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Fox News

„Wir haben Meinungsfreiheit“: Merz kritisiert US-Einmischung – und auch Merkels Asylpolitik

Bei Fox News findet Friedrich Merz scharfe Worte für Merkels Asylpolitik: Der wachsende Antisemitismus in Deutschland sei ein seit 2015 „importiertes“ Problem. Die USA attackierte er wegen der Kritik an Einschränkungen der Meinungsfreiheit.

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Nach seinem Gespräch mit Donald Trump war Friedrich Merz auch im US-Fernsehen zu Gast.

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Nach seinem Treffen mit Donald Trump kam Friedrich Merz auch in den amerikanischen Sendern CNN und Fox News zu Wort – mit teilweise interessanten Ausführungen. Vor allem beim Thema Migration fand der Bundeskanzler deutliche Worte. Gefragt nach den zunehmenden antisemitischen Vorfällen in Deutschland, erklärte er: „Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um diese Zahlen zu senken.“ Doch dabei blieb es nicht.

„Ehrlich gesagt haben wir eine Art importierten Antisemitismus bei dieser großen Zahl von Migranten, die wir haben.“ Dieses Problem müsse Deutschland jetzt bewältigen. In diesem Kontext wies Merz noch einmal darauf hin, dass auch die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin im Fall dreier somalischer Migranten, die nach dem Dublin-Verfahren trotz einer Zurückweisung einreisen sollen, nichts an der neuen Grenzpolitik ändern werde (mehr dazu hier).

„Wir werden weitermachen. Die Zahlen gehen bereits runter, aber wir sind noch nicht am Ende unserer Bemühungen angelangt“, betonte der Bundeskanzler. Zuvor hatte er diese „fürchterliche Herausforderung“ der neuen Eskalation bei antisemitischen Vorfällen vor allem auf die Migration seit 2015 zurückgeführt, dem Jahr, in dem CDU-Altkanzlerin Angela Merkel die Einreise für Asylsuchende erleichtert hatte.

Bereits im Gespräch mit Trump war dieser Umstand ein Thema gewesen. „Ich habe ihr gesagt, sie kann nicht so viele Leute ins Land lassen“, hatte der US-Präsident im Oval Office erklärt, zunächst ohne Merkels Namen zu nennen. Ein paar Sätze später folgte aber die Auflösung: „Das habe ich Angela gesagt.“

Bei Fox News ging es dann außerdem um die AfD und den staatlichen Umgang mit der immerhin größten Oppositionspartei, was Merz dann selbst noch einmal hervorhob. Er wies eindeutig darauf hin, dass er keine Einmischung der USA bei diesem Thema will: „Die Nachricht ist klar: Wir sind eine erwachsene Demokratie.“

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Deutschland sei den USA nach dem Zweiten Weltkrieg zwar zu viel Dank verpflichtet, das Land habe sich aber zu einer „stabilen Demokratie“ entwickelt. Und „wir haben Meinungsfreiheit“, hielt der Bundeskanzler noch einmal fest. Von ranghohen US-Regierungsbeamten hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Kritik am Umgang der Bundesregierung mit oppositionellen Kräften und deren Äußerungen gegeben.

Die Bundesrepublik brauche aber keine „Belehrungen“ aus dem Ausland, Deutschland würde seine Angelegenheiten selbst regeln, so Merz. Gefragt, ob er mit US-Außenminister Marco Rubio über dessen Äußerung bezüglich der AfD gesprochen habe, wiegelte Merz ab. Rubio hatte die Überwachungsmöglichkeiten der AfD infolge der – mittlerweile ausgesetzten – Hochstufung als „gesichert rechtsextremistisch“ als undemokratisch und „Tyrannei“ bezeichnet.

Bei CNN äußerte sich der Bundeskanzler ähnlich. Weil das Thema nicht weiter ausgeführt worden wäre, schlussfolgerte er, in den USA sei man sich offenbar bewusst geworden, „was für eine Art Partei diese sogenannte Alternative für Deutschland wirklich ist“.

Außenpolitisch ging es bei Fox News dann noch um den Krieg in der Ukraine. Der CDU-Politiker erklärte, er habe den US-Präsidenten darum gebeten, künftig auch mehr Druck auf Russland auszuüben. Als sich vor einigen Wochen die ersten bilateralen Gespräche andeuteten, sei er optimistisch gestimmt gewesen, aber jetzt habe sich gezeigt, dass es „extrem kompliziert“ ist, Russland für Friedensgespräche an einen gemeinsamen Tisch zu bekommen.

Er wolle nicht darüber spekulieren, ob der Krieg auch dann ausgebrochen wäre, wenn Trump 2022 noch im Amt gewesen wäre, erklärte Merz dann auf Nachfrage. Man könne im Gegenzug auch spekulieren, ob es diese Auseinandersetzung gegeben hätte, wenn die Ukraine der NATO beigetreten wäre, wie es 2008 diskutiert, aber beispielsweise von Deutschland abgelehnt worden war, erklärte Merz. Aber der „Krieg passiert jetzt“, hielt der Bundeskanzler schließlich fest. „Und wir müssen ihn jetzt beenden.“

wl

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153 Kommentare

  • Guten Morgen und erneut,es darf gelacht werden…😂

    216
    • Mir ist das Lachen vergangen – schon lange!

      • Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe will mehr Schutzräume in Deutschland schaffen.
        Grund ist die wachsende Sorge, dass Russland in einigen Jahren ein Nato-Land angreifen könnte.
        Der Präsident des Bundesamtes, Tiesler, hat der „Süddeutschen Zeitung“ gesagt, neue Bunkeranlagen würden viel Geld und Zeit kosten. Deshalb sollten schon vorhandene Tunnel, U-Bahnhöfe, öffentliche Tiefgaragen und Keller umfunktioniert werden.
        So würden schnell eine Million Schutzplätze geschaffen. Die sollen für den Notfall mit Nahrung, Toiletten und Feldbetten ausgestattet werden. Im Sommer will das Amt ein entsprechendes Konzept vorlegen.

        13
        • Wir haben Schutzbunker im Haus…👍

          16
    • Ich lache auch schon. Welch eine Verblendung, aber das ist ja normal.

    • Es war eine gute Show ohne wirkliche aussage! Trump und Merz sitzen in einem Boot, gegen Deutschland

    • Er sagt: „Wir“ haben Meinungsfreiheit. Das ist korrekt: Wir = die an der Macht sind.

  • „Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen –
    vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir.“
    Mark Twain

    197
    • niemand wird eine mauerbauen..sagte schon ulbricht damals mit verlogener mine. ddr2 hat sie schon fertig – eine neue : die brandmauer !!!! dumm dümmer deutsch…

    • „Samuel Langhorne Clemens (November 30, 1835 – April 21, 1910), known by the pen name Mark Twain, was an American writer, humorist, and essayist. He was praised as the „greatest humorist the United States has produced,“[1] with William Faulkner calling him „the father of American literature.“

  • Seine Aussagen machen mich fassungslos!

    190
    • Schockierend, aber nicht überraschend.

    • Wer so ungeniert lügt, bei dem ist das eine Krankheit und so einer sollte niemals Kanzler sein.

    • der hochbezahlte lügner vor dem herrn… wer einmal lügt dem glaubt man nicht mehr… schwätzer und unwahrheitsverkünder sind groß in mode in der brd- bananen – republik – deutschland- mer(kt)z euch das gut… alice erlöse uns von dem übel….

    • Ich beeindruckt, wie erbaulich fassungslos man sein kann. Chapeau. Der schwer unterdrückte Bürger an seinem Smartphone, er leidet.

      -47
      • Alles dreht sich, goldene Regel und so, kennen Sie nicht, wa?

        17
        • Lass ihn doch – rage bait. Bald übernimmt ein Bot seinen Job und er hat sich selbst zum sozial Inkompatiblen trainiert. Wird in unserem Betrieb quartalsweise bereinigt.

          33
        • Lustig im Übrigen die Moraliker mit ihren Kalendersprüchlein, die die Moral sehr schnell vergessen, wenn’s ernst wird.

          -30
        • Für Berlinerisches bin ich taub.
          Aber mal im Ernst: Glauben Sie alle miteinander den Käse, den Sie hier schreiben? Was für ein Theater.
          Wo ist denn hier die Meinungsfreiheit unterdrückt? Blau dominiert doch geradezu den Diskurs.

          -39
  • …und macht bei der merkelschen Asylpolitik gerade so weiter…

    196
  • Es ist schon etwas peinlich, wenn man nicht weiß, dass Trump die Urkunde bereits schon einmal erhalten hat. Der ehemalige Bild-Chef Kai Diekmann hatte sie 2017 zu Beginn der ersten Amtszeit von Trump mitgebracht – als Gastgeschenk bei seinem Interview mit Trump. Peinlicher gehts nicht.

    105
    • Ob das Geschenk so klug war, würde ich bezweifeln. Trump ist POTUS für die Amis. Er vertritt die Amis, ihn dann in der Öffentlichkeit an seine Abstammung zu erinnern, wäre einem Genscher, Brandt, Schmidt, Kohl sicher nicht eingefallen. Das kann nur kontraproduktiv sein.

    • Über ‚ nen „Pälzer Schoppe “
      hätte sich Trump bestimmt gefreut und amüsiert.
      Die einfallslose Urkunde passt zum einfallslosen Schenker.

      • Ich hätte ihm ein „Dubbeglas“ mitgebracht.
        Bin kein Pfälzer, aber diese Gläser sind genial für einen Pfälzer Schoppen.

        1
    • „That’s serious German, yeah?“

  • Er kanns einfach nicht.

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    • Schlimmer: er und die anderen Zerstörer von Wohlstands- und innerer Sicherheit
      WOLLEN nicht.

  • Merz ist so in seiner Welt verstrickt, der merkt gar nichts mehr. Nur weil er findet ist gibt Meinungsfreiheit und Demokratie in Deutschland muss das nicht der Empfindung einer großen Mehrheit entsprechen. Und die Mehrheit empfindet es anders als Merz und seine Gesellen. Die abgehobene Arroganz lässt aber auch keine Reflexion anderer Empfindungen und damit verbundenen Diskrepanzen zu. Würde das regieren auch schwierig machen, wenn man sich mit en Problemen in eigenen Land befassen würde, statt mit der Ukraine.

    171
    • Baron Merzhausen

  • Die Meinungsfreiheit in Deutschland wird mit Füßen getreten und der setzt sich hin und haut solche Sachen raus. Das erinnert mich an die DDR, da dachte der Honecker auch immer,dem Volk geht es gut. Das kommt davon wenn man sich nur mit ausgewählten Publikum umgibt,so das man die Realität nicht wahrnimmt!

    189
    • Da stimme ich vollkommen zu. Das erinnert sehr an den tränenrührigen Satz von Honecker: „Aber ich liebe doch alle Menschen“, nur das Merz sagt: „Wir haben Meinungsfreiheit in Deutschland“.

      • Das war nicht Honecker, das war Mielke.

        28
  • Hätte man das bisschen Propo für Anfänger nicht per „online Schalte“ erledigen können und stattdessen mit dem gesparten Geld eine Straße in Deutschland sanieren lassen?

  • Wenn ich hier so manche Kommentare lese, stellt sich mir unweigerlich eine Frage…Haben einige Leute erwartet das der Bundeskanzler Merzel im US TV offen zugibt, dass in Deutschland die Meinungsfreiheit nur für bestimmte, vornehmlich linke Kreise gilt? Habt Ihr wirklich gedacht er sagt…Na klar bekämpfen wir die AfD mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, weil die der Union die Wähler abjagt. Ernsthaft jetzt?

    Auch allen die immer hofften „die USA, ihr Präsident wird uns retten und die Demokratie in Deutschland wieder in vollem Umfang wiederherstellen“ Leute, das können wir nur selbst tun, mutige und selbstbewusste Bürger. Niemand wird uns helfen, was dachtet Ihr denn? Trump marschiert mit US Marines auf Berlin?

    Also Erkenntnis aus dem 1989 kann ich nur immer wieder sagen, wir und nur wir allein können unser Land vom Kopf auf die Füsse stellen.

    Schöne Grüße aus Mitteldeutschland, der Herzkammer der Demokratie in Deutschland.

    • Bravo!!!!! Genau so ist es! Sie schreiben mir aus der Seele!

    • Sie bekommen von mir 100 Punkte👍
      Let’s go💪

  • Er lügt. Wie immer.

    161
    • Ja, war zu viel innenpolitische Suggestion in seinen Aussagen.

  • Natürlich gibt es meinungsfreiheit. Merz darf seine meinung immer sagen … und auch klingbeil und ….

    • Nein, gerade Merz und Klingbeil dürfen (können) ihre Meinung, wie alle Politiker, nicht immer sagen, sonst sind sie bald keine Politiker mehr. Parteiräson.

    • Und was für Meinungen. Heute so und morgen so.

  • Also wenn der Onkel zu Besuch kommt, und so ein Gesicht macht bleibt die Tür aber zu.

  • Tja, im Westen nichts Neues…

  • Der Inhalt und das Ergebnis seiner US-Reise werden wohl noch eine Weile verborgen bleiben, vielleicht können wir später in den Annalen davon lesen.

  • Die Nomenklatura der DDR benannte sogar ihren Staat „Demokratisch“,
    Es war halt „ihre Demokratie“…

  • Auszug CNN-Interview: “[…] and Germany is a very strong step fast democracy – we are adult. And, frankly, we do not need lessons from outside how to, ääh, govern our country and how to do dimocracy in germany. We do that on our own. […]“ — und niemand applaudierte.

  • Viele Köche verderben den Brei. Mit Meinungen ist es nicht anders.

  • „Wir haben Meinungsfreiheit“

    Und darüber welche Meinung man kundtun darf, entscheiden ja nun die „Trustet Flagger“.

    Auszug aus einem Artikel bei NiUS ( https://www.nius.de/politik/news/hateaid-nius-trusted-flagger/ea7803ea-262c-4e44-9f44-0a6361a1723f ):

    „Schätzt ein Trusted Flagger einen Beitrag im Netz als strafrechtlich relevant ein, kann er bei der Plattform auf Entfernung drängen. Kritiker bemängeln, dass hier eine Art paralleler Strafverfolgung in privater Hand entsteht, die dazu dient, gegen rechtlich erlaubte, kritische Meinungsäußerungen vorzugehen. Der aktuelle Beschluss des Landgerichts macht deutlich, wie begründet diese Befürchtungen sind. „

    • sie kriegen es nicht mal hin meinungsfreiheit von meinungsverbreitungsfreiheit zu unterscheiden.
      erstellen sie sich eine eigene hompage und meinen sie dort so viel sie wollen.
      wenn es aber um reichweite geht, dann sollen andere plattformen das für sie und ihre wichtige meinung übernehmen?
      wir war das mit der meinungsfreiheit vor dem internet?

  • „was für eine Art Partei diese sogenannte Alternative für Deutschland wirklich ist“.

    Das ist die Art Partei, die die Union zum Handeln zwingt. Aus eigenem Antrieb hat sie das in zehn Jahren nicht geschafft und ob sie es künftig schaffen wird, ist in anbetracht den falschen Partner gewählt zu haben, mehr als zweifelhaft.
    Und nein, es ist nicht demokratisch, eine Partei mit den meisten Stimmen nicht zum Zug kommen zu lassen. Das ist ein System-Putsch, Herr Merz.

  • Merkel:“Bei uns darf jeder seine Meinung sagen, er muss dann aber auch mit den eventuellen Konsequenzen leben können“.

    • ja selbstverständlich. das nennt sich eigenverantwortung und mündig.

      seit anonymität im internet gehts aber mächtig bergab.

  • Ich bin dankbar, dass die USA sich der Meinungsfreiheit in Deutschland annehmen. Wieder einmal kann die Wiederherstellung der rechtstaatlichen Ordnung nur von außen kommen.

  • Herr Pinocchio, wann soll man Lachen oder gar Weinen.

  • Meinungsfreiheit ??? Welches Land meint er damit ???

  • Ja Herr Merz, nur der Großteil der Bevölkerung sieht das mit der Meinungsfreiheit ein wenig anders. Aber mit den ÖRR und ihren Verdummungs Formaten wird da noch heftig dran gearbeitet.

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