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Brandenburg

Wer wird Oberbürgermeister von Frankfurt an der Oder? AfD-Kandidat und Parteiloser treten in Stichwahl gegeneinander an

Der AfD-Kandidat und der parteilose Kandidat treten in Frankfurt (Oder) gegeneinander bei der Stichwahl zur Oberbürgermeisterwahl an. In der ersten Runde lag die CDU-Kandidatin auf Platz 3 und die SPD-Kandidatin war weit abgeschlagen.

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Wilko Möller trat bereits 2018 zur Oberbürgermeisterwahl an. (imago images/Christian Spicker)

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In Frankfurt (Oder) erhielten bei der Oberbürgermeisterwahl der AfD-Kandidat und der parteilose Bewerber die meisten Stimmen. Sie müssen am 12. Oktober in einer Stichwahl gegeneinander antreten, wie der Tagesspiegel mitteilte. Der Einzelbewerber Axel Strasser bekam 32,4 Prozent der Stimmen und der AfD-Kandidat Wilko Möller erhielt 30,2 Prozent der Stimmen. Dicht dahinter kam die CDU-Kandidatin mit 28,8 Prozent. Weit abgeschlagen war hingegen die SPD-Kandidatin, die lediglich 8,6 Prozent der Stimmen erhielt. 

Von den ungefähr 46.000 Wahlberechtigten gaben 53,4 Prozent ihre Stimme ab. Für Strasser stimmten 7.942 Personen, den AfD-Politiker wählten 7.405. Möller war der einzige der vier Kandidaten, bei dem es deutlich mehr Urnen- als Briefwähler gab. Die Wahl wurde vorzeitig durchgeführt, weil der bisherige Oberbürgermeister René Wilke den Posten des brandenburgischen Innenministers übernahm. 

Seine Amtsvorgängerin Katrin Lange war als Innenministerin zurückgetreten, nachdem sie den brandenburgischen Verfassungsschutzchef Jörg Müller im Zusammenhang mit der Hochstufung des AfD-Landesverbandes entlassen hatte. Das Innenministerium hatte angegeben, dass er wegen fehlender Kommunikation mit dem Innenministerium bezüglich der Hochstufung entlassen wurde. Jedoch ging Müller juristisch korrekt vor. Der Streitpunkt könnte eher in einer unterschiedlichen Meinung zur Hochstufung begründet liegen: Der Verfassungsschutzchef war dafür, die Innenministerin dagegen (mehr dazu hier). 

Möller war bereits 2018 zur Oberbürgermeisterwahl angetreten, scheiterte aber damals. Nun sieht er seine Chance abermals gekommen. Themen für den Landtagsabgeordneten sind Haushaltspolitik und Kriminalität. Er war als kaufmännischer Angestellter und als Polizist tätig. Vor der AfD war er bei der FDP. Strasser ist Referent der Industrie- und Handelskammer in Ostbrandenburg. „Ich bin Politikwissenschaftler, konnte mich aber mit keiner Partei so wirklich identifizieren. Ich möchte in dieser Stadt etwas bewegen. Deshalb überzeuge ich jetzt als Einzelbewerber“, sagte er laut RBB. Er will sich für mehr Arbeitsplätze und Mehrgenerationenprojekte beim Hausbau einsetzen.

mra

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23 Kommentare

  • Ich persönlich habe immer Bedenken mit parteilosen Kandidaten. Sie erwecken den Eindruck der Neutralität und sind eine scheinbare Alternative für alle, die sich mit keiner der Parteikandidaten einlassen wollen.
    Man weiß nie, was man sich damit wirklich erwählt.

    Leider sieht es danach aus, dass die Frankfurter genau so wählen werden.

    Jedenfalls ahne ich schon, wie es ausgehen wird: Nach Auszählung der Briefwahlen erhält der Parteilose 50,1% und der AfDler 49,9% der Stimmen.

    Na, wenigstens darf er antreten. Im Osten gehen die Uhren eben (noch) ein bisschen anders.

    • Siehe die gute Dame aus Ludwigshafen… Wolf im Schafspelz oder „Parteinahe Schläferzellen“.

    • Ist doch klar, das die CDU und SPD Wähler jetzt den parteilos Kandidaten wählen. Die „Demokraten“ müssen jetzt zusammen halten um den AFD Kandidaten und alles Übel was dann droht zu verhindern.

      • Genau so wird es kommen. Leider

        4
  • Herr Möller wird wohl chancenlos sein, da CDU und SPD ihr geamtes Wählerpotential gegen ihn mobilisieren werden.

    • Die „Guten“ müssen ja auch mal fair gewinnen.

  • „Möller war der einzige der vier Kandidaten, bei dem es deutlich mehr Urnen- als Briefwähler gab.“ – schon sehr bezeichnend !

  • Alle gegen einen. Es wird schon einer. Nur nicht der eine.

  • „Er will sich für mehr Arbeitsplätze und Mehrgenerationenprojekte beim Hausbau einsetzen.“

    Als NRWler war ich quasi Betroffener der Kommunalwahlen hier. Was mir aufgefallen war, dass Arbeitsplätze im Wahlkampf von keiner Partei thematisiert wurden. Vor Jahrzehnten war das noch ein Riesenthema. Wahrscheinlich mag sich in unserer Transferleistungsgesellschaft kein Politiker mehr daran die Finger verbrennen.
    Umso erstaunlicher finde ich es, dass der Kandidat damit offenkundig sehr erfolgreich war.

    • Arbeitsplätze sind auch für die AFD kein Thema. Wer keinen Job findet, dem wird dann halt via aktivierender Grundsicherung a la blau geholfen. (Parkarbeit und Co, schöner unsere Städte und gemeinden, vllt. Flüchtlinge bewirten, etc…)
      Denn wir haben gelernt, jeder der arbeiten kann, der muss auch arbeiten.
      Daraus ergibt sich zwingend logisch, dass für jeden immer genug Arbeit da ist, genau wie im Sozialismus. 😉
      Wariúm also noch gedanken um Arbeitsplätze machen?

      -15
      • Stabile Stromversorgung + Bürokratieabbau–> Industrie–>Arbeitsplätze

        4
      • Der Blaue Pausenclown weiß auch wieder was!

        3
  • Möge der Richtige gewinnen!

  • Wie das mal wieder ausgeht, wissen wir doch…
    Gegen die AfD wird alles aufgefahren was möglich ist und wieder kommen die damit durch.

  • Wenn die AfD nicht im ersten Wahlgang die Absolute holt hat sie den zweiten Gang bereits verloren, denn die Devise lautet dann „Alle gegen AfD“. Dabei spielt es keine Rolle wer der Gegenkandidat zur AfD ist.

  • JEDER Kandidat der NICHT vom Altparteienkartell ist und/oder unterstützt wird. ist primär ein Gewinn.

    Ob es jener besser macht wird sich dann zeigen.
    Was bereits erwiesen wurde Altparteien können Deutschland nicht retten und manche sagt sogar wollen es auch nicht.

  • Komisch … was in LU wegen „5 vor 1933“ nicht sein durfte …

  • Hypothese und speziell an die Freunde im Geiste im Osten des Landes:

    Was, wenn die damaligen Sozialisten hüben und vor allem drüben auch versucht hätten, die Menschen dort zu heftigsten Unruhen zu provozieren, damit ihnen die Deutschen im Westen zur Hilfe eilen würden und das nur Kohl und andere Besonnene verhindert hätten (weil es auch dann zu einem 3.WK gekommen wäre – siehe Willy Wimmers Aussagen zu verhinderten Übungen)?

    Oder zumindest eher noch der Einfluss auf die Studenten genutzt werden sollte, um hier im Westen auch schon früher den Sozialismus zu installieren?

    https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/stiftung/presse/pressemitteilungen/gelenkter-protest-der-einfluss-von-sed-und-stasi-auf-die-studentenbewegung

    Es sei nur mal an die Methoden erinnert…

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ddr-wollte-sozialliberaler-koalition-mit-stimmenkauf-helfen-a-927575.html

    https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/28290403_misstrauensvotum01-200574

  • Leicht zu beantworten! Das Kartell schließt sich wieder zur SED zusammen und der gute Mann von den Blauen hat keine Chance. Hinterher feiert sich das Kartell von “ Unsere Demokratie“ dafür, dass sie den Satan besiegt haben.

  • Die AfD hat einen großen Vorteil auf ihrer Seite.
    Sie wird von manchen „trotzdem“ gewählt weil sie die Verunglimpfungen, Lügen und die Vorwürfe des Rechtsextremismus NICHT GLAUBEN oder als überzogen betrachten und das Bashing unfair finden.
    Und von manchen wird sie genau deshalb gewählt weil sie genau das ALLES GLAUBEN und wollen weil es ihrer politischen Einstellung entspricht.
    Ganz schön blöd von denen die gegen sie hetzen.
    Sie wird von manchen deshalb gewählt weil die anderen Parteien überwiegend Mist bauen, lügen und verarschen und die AfD die EINZIGEN sind denen man das schon mangels Gelegenheit nicht vorwerfen kann
    Weil sie die EINZIGEN sind die den anderen glaubwürdig deren Fehler unter die Nase reiben können was sie zur EINZIGEN echten Opposition macht.
    Ganz schön blöd wenn man viele Fehler macht:::

  • Weil bei Paul so viele Rechenkünstler unterwegs waren:

    Hier stimmten 7.405 von 46.000 Wahlberechtigten für den AFD Mann.

    Somit hat der eine Rückhalt von gerade mal 16 Prozent der Wahlberechtigten.
    Naja, ihr seid das Volk. 😉

    -15
    • und wieso rechnest du nicht weiter? Für den Parteilosen Gegenkandidat stimmten 7942 von 46.000 Wahlberechtigten, somit hat der eine Rückhalt von gerade mal 17 Prozent der Wahlberechtigten. Sind diese 17% das Volk?

      Aber es geht noch weiter

      7074 von 46.000 haben die CDU Kandidatin gewählt, macht gerade mal 15 % der Wahlberechtigten.
      2112 von 46.000 haben die SPD Kandidatin gewählt, macht gerade mal knapp 5% der Wahlberechtigten aus

    • …und damit mehr als CDU und SPD Kandidaten, du Rechenkünstler!

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