Voraussetzung Job
Wenn es nach Faeser geht, dürfen womöglich 70 Prozent der syrischen Flüchtlinge bleiben
Faeser definiert nun Kriterien nach denen syrische Flüchtlinge auch nach Wegfall des Fluchtgrundes nicht abgeschoben werden. Besonders ein Job ist dabei entscheidend: Das könnte bedeuten, dass an die 70 Prozent der Syrer bleiben dürfen.
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Das überraschende Ende des Assad-Regimes und Bürgerkriegs in Syrien hat in Deutschland die Debatte gestartet, wie es nun mit den Syrern in Deutschland weitergeht. Sollte sich Syrien in den nächsten Wochen weiter stabilisieren, entfällt der Schutzgrund für ihren Aufenthalt in Deutschland. Jetzt schaltete sich Innenministerin Faeser ein.
In einem Interview mit der Funke-Mediengruppe äußerte sie sich zu dem zukünftigen Umgang mit den in Deutschland lebenden Syrern. Sobald das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, das ihrem Innenministerium untergeordnet ist, feststellt, dass sich die Lage in Syrien stabilisiert hat, wird der Schutzstatus für Syrer von dem Amt aufgehoben. Bleiben dürfen dann eigentlich keine Syrer, die nur aufgrund ihres Flüchtlingsstatus in Deutschland residieren.
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Dennoch will Faeser trotz der neuen Entwicklung in Syrien nicht alle syrischen Flüchtlinge abschieben. „Wer gut integriert ist, arbeitet, Deutsch gelernt hat und hier eine neue Heimat gefunden hat, der soll in Deutschland bleiben dürfen“, sagt Faeser gegenüber der Zeitung. Gerade der Job dürfte dabei eine entscheidende Rolle spielen – denn viele die arbeiten, dürften ebenso Deutschkenntnisse haben und schnell als integriert gelten.
Ein Blick auf die Arbeitsstatistiken von syrischen Flüchtlingen zeigt, um wie viele Syrer es dabei geht. Fünf Jahre nach der Ankunft – viele der Flüchtlinge dürften zwischen 2015 und 2020 gekommen sein – liegt die Arbeitsquote bei männlichen Syrern bei 52 Prozent, bei Frauen bei 14 Prozent. Nach sieben Jahren sind es bei Männern 73 Prozent, bei Frauen 29 Prozent.
Bei verheirateten Ehepaaren ist davon auszugehen, dass der Arbeitsplatz des Mannes auch den Aufenthalt der Frau in Deutschland sichert. Ebenso werden wohl keine Kinder aus diesen Familien abgeschoben. Nach dieser Rechnung kann daher davon auszugehen sein, dass die Quote der syrischen Flüchtlinge, die nach Faesers Plan in Deutschland bleiben darf, wohl bei um die 70 Prozent liegen dürfte.
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Die Priorität bei der Abschiebung von Syrern setzt Faeser voll auf Gefährder und Islamisten aus dem arabischen Land. Außerdem möchte sie mit freiwilligen Ausreiseprogrammen diejenigen Syrer, die in ihre alte Heimat ziehen wollen, unterstützen. Wann es soweit ist und die ersten Syrer wieder in ihre Heimat zurückkehren, ist bisher unklar und hängt maßgeblich von den Entwicklungen unter den neuen Machthabern in Syrien ab. Zumindest für Asylentscheidungen gibt es aktuell einen Stopp – was aber nicht bedeutet, dass ein Asylantrag oder Einreise aktuell verwehrt wird, nur der Bescheid darüber wird aktuell aufgeschoben, bis es mehr Klarheit über die Lage im Land gibt.
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Tja, wir sehen das anders. Und bald hat unsere BESTE Innenmisterin aller Zeiten auch nichts mehr zu melden.
Würde man diese Migranten nicht hier haben wollen, hätte man sie gar nicht erst hineingelassen, bzw. explizit angelockt. Es gibt auch keinerlei negative Auswirkungen der Massenmigration, die nicht vorhersehbar und somit erwartet und akzeptiert worden waren.
Von daher dürften alle Abschiebepläne regierender Parteien nichts als leere Versprechen sein.
Wie gewohnt zielgerichtet und konsequent: Nach Messerverbotszonen nun der Job als Integrationsmerkmal. Begreift sie nicht, dass der Terrorfahrer Arzt war?
„Blendwerk und Taschenspieler Tricks.“
Soviel ins Arge geraten während ihrer Amtszeit..
Warum darf diese Frau ungestraft lügen?
Muss der Job auch die Familie komplett ernähren können?
Als meine Frau, Mexikanerin, nun mit dt. Staatsbürgerschaft, um Einbürgerung bat, wurde ein Riesenbohei um unsere finanzielle Situation gemacht. Voraussetzung war, dass wir ABSEHBAR ohne staatliche Unterstützung auskommen würden–also unbefristeter Arbeitsvertrag mit einem soliden Einkommen. Mit 2 Kindern wurde uns gesagt, 3000 netto (mein Gehalt damals) sei noch zu wenig.
Ich nehme an, diese Anforderung wurde DRASTISCH abgesenkt… und ich weiß auch, WARUM…
Das ist doch sicherlich ausbaufähig auf 90%+, oder???