In China getestet
Wenn die Überholspur „Karma-Punkte“ kostet: Neues soziales Credit-Point-System aus der Schweiz
Bekommt man bald soziale Credits fürs zu Fuß gehen und andererseits fürs auf der Überholspur Autofahren abgezogen? Genau das sieht ein neues, von Schweizer Ingenieuren entwickeltes „Karma-Punkte“-System vor. Sie träumen von einer Wirtschaftsform ohne „Platz für Egoismus”. In China wird das Modell bereits getestet.
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„Carma“ – so heißt ein neues Verkehrskonzept, das Ingenieure der ETH Zürich und der EPFL Lausanne gemeinsam entwickelt haben. Das Modell, das im September in der Fachzeitschrift Transportation Science veröffentlicht wurde, soll einen „fairen und effizienten Mechanismus“ bieten, um dem Stauproblem auf den Autobahnen Herr zu werden. Die Praxis des Modells wurde in China getestet.
Das Konzept sieht vor, dass es künftig eine schnelle, eine langsame und eine stauanfällige Spur auf der Autobahn geben soll. Die Überholspur darf man dabei nur nutzen, wenn man genügend „Karma-Punkte“ besitzt. Wenn man zu wenige dieser Credit-Points hat oder nicht bietet, muss man auf der langsamen Spur bleiben. Man hat also eine Art Guthaben, das man sich einteilen muss.
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Dabei bekommt jeder „der Einfachheit halber“ zunächst die gleiche Anzahl Credit-Points. Hat man sie genutzt, um auf der Schnellspur fahren zu dürfen, werden die eingesetzten Punkte anschließend an die anderen Leute – die nicht gewonnen haben – umverteilt. So sollen sie das nächste Mal eine bessere Chance haben, die Auktion zu gewinnen. Außerdem, und das scheint den Autoren sehr wichtig zu sein, werden reiche Menschen nicht bevorteilt – weil man die Punkte nicht kaufen kann.
Der Plan sieht vor, dass der Biet- und Umverteilungsprozess der Karma-Punkte jeden Tag neu stattfindet. „Unser Modell reduziert nicht nur die Staus in gleichem Maße wie die Maut, sondern bietet auch einen gerechten Zugang zu den Überholspuren. Mit anderen Worten, es ist fair und effizient“, sagt Carlo Cenedese, einer der Mitautoren der Studie.
In der chinesischen Testversion, die drei Monate auf einer Architekturausstellung erprobt wurde, sollte das Verfahren in der Praxis getestet werden. Die Menschen sollten zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wählen: Privatwagen, öffentliche Verkehrsmittel und zu Fuß gehen/mit dem Fahrrad fahren. Wer zu Fuß geht, bekommt Karma-Punkte gutgeschrieben. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, musste nicht bieten. Wer mit dem Auto auf der Überholspur fährt, muss Karma-Punkte bieten. Die meisten Karma-Punkte, 30 Prozent, wurden für die morgendlichen Pendelfahrten ausgegeben.
Dem Carma-Modell liegt die Vorstellung zugrunde, dass die Menschen in der Vergangenheit selbstloser gewesen seien. Ezzat Elokda, der Hauptautor der Studie, sagte: „Bevor es Geld gab, waren die Menschen daran gewöhnt, Gefälligkeiten zu tauschen. In gewisser Weise basierte die Wirtschaft in den kleinen Dörfern von einst auf dem Karma – dem Glauben, dass gute Taten gegenüber anderen in der Zukunft erwidert werden“. Weiter sagte er, dass der „Zugang zu knappen Gütern” damals „gleichmäßig verteilt” war. In einer solchen Wirtschaftsform „gibt es keinen Platz für Egoismus”.
„Platz für Egoismus“ mit Punktesystem. Da würde die Grünen besonders Habeck als Anzeigenhauptmeister ganz vorne stehen.
Als Vielfliegerinnen dürften Baerbock und Neubauer das Punktesystem sprengen.
Vielleicht sollte es erstmal ein Punktesystem für versagende Politiker geben.
Klingt wie ein Traum aus dem toxisch links-grünen Setzkasten 😠
Der Totalitarismus kommt dieses Mal mit einem Lächeln und dem Versprechen einer besseren Welt.
Deshalb sollte man nicht CSU/CDU/SPD/GRÜN/FDP wählen, sonst passiert das bei uns auch
Solche Leute möchte ich am Revers packen, sanft schütteln und ihnen ins Gesicht schreien „Meine Freiheit ist nicht Dein Spielplatz für fixe Ideen!!!“
Wenn man diese Punkte nicht kaufen kann, wie sieht dann die „Bestrafung“ aus, wenn man den Mist ignoriert?
Schon wieder Leute, die für das „Große Wir“ das Eigeninteresse des Menschen eliminieren wollen. Leider hat die Evolution dieses dem Leben, damit meine ich jegliches Leben, als allererstes, allgemein gültiges Prinzip eingeschrieben. Ohne Eigeninteresse gibt es nur „tote“ Materie. Deshalb sind es wohl häufig Techniker, Ingenieure, die solches entwickeln und die menschliche Gesellschaft „gestalten“ wollen. Ihnen gilt jedes ungeplante, unerwartete Verhalten der Puzzleteile, aus denen sie ihre Konstruktionen bauen, als Fehler. Totale Kontrolle über die Funktion ist ihr Prinzip, ihr Ideal, Fehlerfreiheit das angestrebte Ziel. Ihre Konstruktionen kennen kein Open End, wenn man mal von den Bestrebungen zur KI absieht, sie wissen immer vorher, was sie konstruieren wollen, und die Bedingungen, unter denen es funktionieren soll, sind klar definiert, ebenso die Interaktionen verschiedener Teile eines Ganzen, da ist kein Raum für irgendwelche Freiheit.
Freiheit, das ist es, worum es geht.