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Katrin Göring-Eckardt

Weil sie Ganserer als „biologischen Mann“ bezeichnete: Beatrix von Storch muss 1.000 Euro Strafe zahlen

Gegen Beatrix von Storch wurde von Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt ein Ordnungsgeld von 1.000 Euro verhängt. Der Grund: Von Storch erklärte wiederholt, dass Ganserer „biologisch und juristisch ein Mann“ sei. Sollte von Storch hieran festhalten, könnte das Ordnungsgeld sogar verdoppelt werden.

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„Herabwürdigend und respektlos“ soll sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD, Beatrix von Storch, in Zwischenrufen gegenüber Tessa Ganserer von den Grünen verhalten haben. Das erklärte die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Katrin Göring-Eckardt. „Dies geschah, obwohl sie in dieser Angelegenheit bereits mehrfach ermahnt wurde und bereits Ordnungsrufe erhalten hat“, so Göring-Eckardt. Aus diesem Grund hat sie ein Ordnungsgeld in Höhe von 1.000 Euro gegen von Storch verhängt. Im Wiederholungsfall kann die Strafe sogar auf das doppelte, 2.000 Euro, anwachsen.

Beatrix von Storch habe bewusst gegen die parlamentarische Ordnung verstoßen und die Würde des Hauses verletzt. Sie rechtfertigte die Sanktion damit, dass von Storch wiederholt geäußert hätte, dass die Grünen-Transfrau Ganserer „biologisch und juristisch ein Mann“ sei. Wie Beatrix von Storch zudem via X (ehemals Twitter) mitteilt, sei das Ordnungsgeld verhängt worden, da sie Ganserer mit dem Vornamen „Markus“ ansprach. Ganserer, ein biologischer Mann, gab im Januar 2019 bekannt, künftig als Frau unter dem Namen Tessa Ganserer leben zu wollen.

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Sofern die stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende ein weiteres Mal Ganserer unter Bezugnahme auf das Geschlecht herabwürdigen und erneut erklären, dass Ganserer „biologisch und juristisch ein Mann“ sei, drohte Göring-Eckardt gar ein Ordnungsgeld von 2.000 Euro an. Seit 2019 identifiziert sich Markus Ganserer als Frau und hat den Vornamen Tessa angenommen. Ganserer veranlasste keine offizielle Änderung des Namen und Geschlechts vor Gericht. Daher bleibt im Geburtenregister weiterhin der Name Markus und das Geschlecht „männlich“ eingetragen.

Auf die Frage der taz im Jahr 2021, warum Ganserer sich nicht operativ zur Frau umwandeln lasse, lautete dessen Antwort: „Ein Penis ist nun mal nicht per se ein männliches Genital. Es gibt halt auch Frauen, die einen Penis haben. Und es gibt Männer, die können ein Kind gebären.“ Ganserer ist – neben Nyke Slawik – eine von zwei Trans-Frauen im Deutschen Bundestag.

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