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Warum der radikale Zinsschritt der FED so gefährlich ist

Die Zinssenkungen der „Federal Reserve (FED)‟ haben an den Börsen und in Teilen der Wirtschaft eine Welle der Euphorie ausgelöst. Experten warnen vor den potenziellen Schattenseiten der Zinswende – insbesondere vor einer möglichen Rückkehr der Inflation. 

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Eine der Hauptsorgen, die mit den jüngsten Leitzinssenkungen verbunden sind, betrifft die erneute Erstarkung der Inflation. Michael Menhart, Chefvolkswirt von „Munich Re‟, äußerte sich in der Vergangenheit bereits vermehrt besorgt über die möglichen Auswirkungen der geldpolitischen Entscheidungen der „FED‟ bei zu hastigen Zinssenkungen. So erwähnte er unter anderem, dass obwohl die Inflationsraten in vielen Industrieländern zurückgehen, nicht zu erwarten sei, dass sie mittelfristig dauerhaft unter 2 % bleiben. Besonders besorgniserregend sei die Lohnentwicklung, die das Risiko von „Preisschocks‟ in der Zukunft erhöhen könnte.

Damit sind unerwartete und plötzliche Anstiege der Preise für bestimmte Güter oder Dienstleistungen gemeint, die dann zu einem Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Inflationsrate führen können.

Auch Niklas Potrafke vom „Ifo-Institut‟ unterstreicht die Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Inflationsentwicklung und die damit verbundenen Risiken. Bereits letztes Jahr erklärte er gegenüber dem Spiegel: „Für 2026 erwarten wir eine Inflation von 2,4 % in Westeuropa und 2,7 % in Nordamerika.“ Im Vergleich dazu liegt die aktuelle Inflationsrate in Deutschland bei etwa 1,9 %. Ob Potrafke mit seiner Einschätzung letztlich richtig liegt, bleibt abzuwarten. Dennoch könnte es durchaus sein, dass wir uns in den kommenden Jahren auf einen erneuten Anstieg der Inflationsrate einstellen müssen. 

Faktoren, die eine erneute Inflationswelle auslösen könnten

Die unerwartete Leitzinssenkung um 50 Basispunkte, die erste seit vier Jahren, wird voraussichtlich langfristig positive Auswirkungen mit sich bringen – kurzfristig drohen jedoch Turbulenzen in Form von starker Volatilität, Korrekturen und Abverkäufen auf den Märkten. 

Wenn mehr Geld in Umlauf kommt, ohne dass die Produktion entsprechend steigt, kann dies zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage und letztlich auch dazu führen, dass die Inflation wieder anzieht. Dies könnte die Federal Reserve dazu zwingen, ihre Zinspolitik rascher als geplant zu straffen und den Zinssatz erneut anzuheben. Eine solche Entwicklung könnte den ohnehin fragilen wirtschaftlichen Aufschwung bedrohen. 

Energiepreise stellen einen weiteren wesentlichen Treiber der Inflation dar. Zusätzlich sind die globalen Lieferketten weiterhin anfällig für Störungen. Diese Engpässe können dazu führen, dass die Preise steigen, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt. 

Auch wenn die Märkte rund um den S&P500, NASDAQ, DAX & Co. feiern – die Leitzinssenkungen der Fed sind ein zweischneidiges Schwert. Während sie auf der einen Seite das wirtschaftliche Wachstum anregen, bestehen erhebliche Risiken einer erneuten Inflationswelle auf der anderen Seite. 

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