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Video aus Grevesmühlen zeigt: Es gab keine körperliche Gewalt – Beschuldigter Täter ist erst 11 Jahre alt

Aktuelle Polizeiermittlungen zu einem gemeldeten Angriff auf zwei Mädchen in Grevesmühlen zeigen, dass keine physischen Verletzungen vorliegen. Ein Video, das Apollo News vorliegt, zeigt rassistische Beleidigungen, körperliche Gewalt ist jedoch nicht sichtbar.

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Szenen der Konfrontation in Grevesmühlen

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Update 15:45: Auf Apollo News-Anfrage erklärte die Polizei Rostock, dass der Junge, der dem Mädchen auf dem Roller den Weg versperrte, erst elf Jahre alt ist. Laut Polizei Rostock wollte das achtjährige Mädchen „mit ihrem Roller an einem Jugendlichen vorbeifahren“, daraufhin versperrte dieser elfjährige Junge „dem Mädchen offenbar mit seinem ausgestreckten Bein den Weg und traf sie mit seiner Fußspitze.“


Zwei Kinder aus Ghana sollten angeblich in Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern Opfer eines gewaltsamen Angriffs durch eine 20-köpfige Gruppe geworden sein. Der Achtjährigen soll ins Gesicht getreten worden sein. Neuste Polizei-Ergebnisse zeigen: „nach derzeitigem Ermittlungsstand hat das achtjährige Mädchen keine körperlichen Verletzungen erlitten“. Dies erklärte das Polizeipräsidium Rostock in einer Pressemitteilung. Apollo News liegt ein knapp sechsminütiges Video vor, welches den ganzen Vorgang zeigt – von körperlicher Gewalt ist in diesem nichts zu sehen.

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Deutlich zu erkennen: Der Kleidungsstil einger Jugendlicher

Nach derzeitigem Erkenntnisstand wollte das angebliche Gewaltopfer „mit ihrem Roller an einem Jugendlichen vorbeifahren“. Laut Polizei versperrte dieser elfjährige Junge „dem Mädchen offenbar mit seinem ausgestreckten Bein den Weg und traf sie mit seiner Fußspitze.“

Der Vater der Kinder stellt die Jugendlichen zur Rede

Als die eingeschüchterten Mädchen ihre Eltern zur Hilfe rief, wird die Lage hitziger. Es fallen Beleidigungen wie „Nigger“ seitens der Jugendlichen. Die Mutter wirkt sichtlich erregt, schreit und flucht. Einige der Jugendlichen versuchen, die Situation zu beschwichtigen, einige rufen immer wieder zu der ghanaischen Familie: „Geht einfach“. Die Lage ist dynamisch, die Akteure bewegen sich auf der Wiese.

Andere Jugendliche scheinen auf Konfrontationskurs zu sein. Einer der Jugendlichen geht in die Nähe des Vaters, während andere ihn daran hindern wollen. Doch auch hier lassen sich keine körperlichen Gewalttaten gegenüber dem Vater der Mädchen erkennen. Ob die Polizei nun gegen den Vater aufgrund der zum Teil falschen Schilderungen vorgehen wird, bleibt abzuwarten.

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Die Mutter der Kinder in einer verbalen Auseinandersetzung mit den Jugendlichen

Der Vorfall von Freitag sorgte am Wochenende für Empörung bei Politikern in ganz Deutschland. Diese äußerten sich voreilig zu dem Vorfall, ohne die gesamten Hintergründe zu kennen. Auf X (vormals Twitter) erklärte Schwesig voreilig: „Diese abscheuliche Tat muss rasch Konsequenzen haben. Rassismus und Gewalt sind widerlich. Das gilt erst recht, wenn Kinder angegriffen werden.“ Sie erkläre weiter, dass das „verletzte Mädchen“, mit acht Jahren, genauso alt sei wie ihre Tochter. Man dürfe laut Schwesig „nicht zulassen, dass Hass & Hetze unsere Gesellschaft vergiften und Gewalt unsere Kinder bedroht.“

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Bundesinnenministerin Nancy Faeser griff die Erklärung Schwesigs auf und erklärte ebenfalls auf X, dass es von „dumpfen Hass und unfassbarer Unmenschlichkeit“ zeige „Kinder rassistisch zu beschimpfen und brutal zu attackieren“. Ihre „Gedanken und Solidarität“ gelte den „Kindern und ihren Familien.“

Auch die stellvertretende Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt äußerte sich zu dem Vorfall. Gegenüber dem Tagesspiegel erklärte die Grünen-Politikerin, es sei „niederster Menschenhass“, was dort geschehen ist. Es brauche nun einen „Aufstand der Anständigen“. Jeder, der zu dieser Tat schweige und bei „Hetzparolen“ weghöre, mache „sich mitschuldig.“

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