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Berlin

Verkehrsberuhigungs-Poller versperren Straße: Rettungskräfte müssen zu Notfall an Grundschule laufen

Am vergangenen Samstag kam es an einer Berliner Grundschule zu einem Notfall. Doch der herbeigeeilte Rettungswagen kam nicht an den Verkehrspollern vorbei – die Einsatzkräfte mussten die Trage samt Verletztem über unwegsames Gelände zu Fuß schieben.

In Berlin-Friedrichshain wurde einem Einsatzwagen der Weg zu einer Grundschule durch Poller versperrt (Symbolbild)

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Bei einem Einsatz in Berlin-Friedrichshain am vergangenen Samstag, dem 14. Juni, verlor ein Rettungswagen durch Verkehrspoller möglicherweise entscheidende Minuten. Die Einsatzkräfte mussten ihr Fahrzeug an den Pollern stoppen, die Trage herausholen und über einen zweiminütigen Fußweg zum Einsatzort schieben.

Wie aus einem Post des Anwohnerzusammenschlusses „Mit.Bestimmung.Fhain“ auf X hervorgeht, wurde der Rettungswagen am Samstag wegen eines Notfalls zur Jane-Goodall-Grundschule gerufen. Auf dem Weg zum Einsatzort wurde dem Fahrzeug der Weg in der Scharnweberstraße allerdings durch Poller versperrt.

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„Ob die Einsatzkräfte keinen Schlüssel hatten oder ob die Poller einfach zu schwer und zahlreich waren, ist unklar“, schreibt der Zusammenschluss auf X. Für den Rettungswagen gab es kein Durchkommen. Die Einsatzkräfte mussten schließlich das Fahrzeug stehen lassen und die Trage zu Fuß 150 Meter zur Grundschule schieben.

„Ein beschämendes Bild“, kommentiert der Verein die Situation auf X. „Radfahrer ignorierten sie und am nahegelegenen Eisladen machte niemand auch nur den geringsten Versuch, den Weg freizumachen“, schreibt der Zusammenschluss und fügt die Frage hinzu: „Ist dies die Realität der Flächengerechtigkeit und Solidarität, die propagiert wird?“

Denselben Weg mussten die Einsatzkräfte schließlich einen Mann auf der Trage zum Rettungswagen zurückschieben. Dies muss für den Mann „eine besonders schmerzvolle und demütigende Erfahrung gewesen sein, über unebene Wege und durch eine Masse von gleichgültigen Menschen transportiert zu werden“, kritisiert der Verein weiter und fragt: „Ist das der „verbesserte“ urbane Raum, den wir anstreben?“

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Dabei sollen die Poller bereits in der Vergangenheit für Probleme im Kiez gesorgt haben. So würden Entsorgungsunternehmen wie ALBA regelmäßig zwei Personen benötigen, um die Poller zu entfernen. „Essenslieferungen der Schule sparen sich diesen Aufwand gleich und tragen ihre Ladung über weite Strecken zu Fuß hinein“, schreibt der Anwohnerzusammenschluss.

In ganz Berlin wurden im Zuge der grünen Verkehrswende neben anderen verkehrsberuhigenden Maßnahmen zahlreiche Verkehrspoller aufgestellt – für sehr viel Geld. Zu der von der aktuell regierenden CDU versprochenen Entfernung der Poller kam es bislang nicht. Dabei hat Innensenatorin Iris Spranger erst im März dieses Jahres gewarnt, dass die Poller Menschenleben kosten (Apollo News berichtete). Nicht zuletzt hatten Poller bei einem Notfall-Einsatz im Dezember des vergangenen Jahres beinahe fatale Folgen.

Die Poller versperrten in der Nacht auf den 4. Dezember einem Rettungswagen den Weg zu einer brennenden Wohnung am Maybachufer in Berlin-Neukölln, in der eine Person eingeschlossen war. Während die Flammen sich ausbreiteten, vergingen laut Tagesspiegel Minuten, bis die alarmierte Feuerwehr tatsächlich zum Haus vordringen konnte – und das nur wegen einer Reihe von Verkehrspollern (Apollo News berichtete). Es gab zahlreiche Verletzte.

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41 Kommentare

  • Naja, aber was da an Abgasen eingespart wurde… Und nicht zu vergessen der Lärmschutz für die Anwohner (dieses laute Martinshorn immer…)… Super für Unwelt und Klima!
    Da muss man eben Prioritäten setzen :-/

    Vorsicht: Dieser Beitrag kann Spuren von Sarkasmus und/oder Ironie enthalten!

    35
  • Für die Grünen ist klar, Schuld ist das Festhalten an den Autos.
    Mit einem Lastenfahrrad wären der Rettungsdienst mühelos durchgekommen.

  • Versetzt euch mal in die Lage des Rettungsdienstes und der Feuerwehr. Diese Menschen machen diesen Job um anderen Menschen zu helfen und sollen erst Poller zur Seite räumen.🙈Der Essens Lieferdienst hat es da einfacher, der rechnet die Zeit, die er mehr braucht und den Fußmarsch einfach in den Essenspreis mit rein.
    Und alle schauen zu und finden das auch noch normal, furchtbar.

  • Würden die nicht am Länderfinanzausgleich hängen, wäre mir dieses schräge Gesellschaftsexperiment in Berlin egal.

  • Frage zum Verständnis der Hintergründe:
    Wie hat Balin wieder und immer wieder mal gewählt?
    Also:
    Geliefert wie bestellt!
    Kalkutta immer, vorwärts nimmer 🙂

    26
  • Vielleicht mit Lastenfahrrad fahren!

  • Werden die Planer ‚Verantwortung übernehmen‘?

    19
  • Ach Mensch,man hat sich auf das Versprechen der CDU verlassen das die Poller entfernt werden!
    Finde den Fehler!🤔

  • Berlin, einfach nur noch gaga.

  • Erstmal lustig, wenn man so liest was sich die geistigen Tiefflieger in Berlin sich täglich leisten. Wenn ich dann darüber nachdenke, wie das ausgehen könnte, wenn zB. meine Mutter mit Schlaganfall oder Herzinfarkt schnellstens ins Krankenhaus muss (wobei es auf jede Minute ankommt), dann möchte ich auf gar keinen Fall in der Haut der Verantwortlichen stecken!

    28
  • Persönlich tut mir der Mann durchaus leid.
    Aber in Berlin wird eben so gewählt. Daher wird auch geliefert, was gewählt wurde. Das ist Demokratie

    4
  • Berlin will es so. Weitergehen.

  • Operation „Flex“ für den gesunden Menschenverstand und der Drops ist gelutscht.

  • Das kommt halt bei heraus, wenn Ideologen in die Verantwortung gelassen werden, die keine einzige Entscheidung weiter denken können, als von der Wand bis zur Tapete.

    „Wie gewählt, so geliefert“ – sagt man so schön

  • Dabei hat doch der Senat kürzlich eine Entpollerung beschlossen. Diese Stadt ist am Arsch.

    15
  • Berlin-Friedrichshain, grünes Politbiotop, Arroganz, Ideologie und jede Menge Schwachköpfe ohne Verantwortungsbewusstsein.
    Und wie absurd wird es, wenn Retter erstmal Poller versenken müssen!
    Grüner Tatort Kantstraße in Berlin-Charlottenburg: Durch monströse Radwegführung gelangt im Brandfall die Feuerwehr mit ihren Leitern nicht mehr an obere Stockwerke der Wohnhäuser, ab 3. Etage. Gefahr bekannt, soll verändert werden, wann ist nicht absehbar.

  • Da sieht man wohin angebliche „Sicherheit“ (für wen?) führt. Nie mehr CSU/CDU/SPD/GRÜN/FDP

  • CDU Bürgermeister seit 2023.

    111 Massenvergewaltigungen in 2023.

    Keine Gegenmaßnahmen wirksam oder erkennbar.

    Die Fälle, die Opfer und die Täter werden weitgehend totgeschwiegen.

    Heinrich Lummer rotiert im Grab.

    Es ist nicht in der Breite bekannt, ob auch nur ein einziger der Täter von 2023 rechtskräftig verurteilt ist oder gar in Strafhaft sitzt.

    Nahezu komplette Kommunikationsverweigerung durch Polizei Senat Presse Staatsanwaltscahft und Gerichte.

    Bloss keine schlechte Stimmung aufkommen lassen.

    Wieviele der Tatverdächtigen von 2023 sind eigentlich danach erneut wegen Sexualdelikten auffällig geworden ? Sagt Dir kein Mensch.

    7
  • Darf man die Stadt- bzw Verkehrsplaner jetzt als Dullies bezeichnen, oder ist das jetzt auch schon Majestätsbeleidigung?

  • Dit ist Bärlin.
    Eine überdurchschnittliche Ansammlung von unterdurchschnittlich Begabten.

  • EXAKT DAS habe ich vor 15 Jahren im dreijährlichen Pflichterstehilfekursen vorgebracht, weil total offensichtlich war, dass die Kursleiterin politisch extrem gutmenschlich unterwegs war. Sie hat mich erwartungsgemäß bloßgestellt und ernsthaft daran festgehalten, dass diese Poller dann doch wichtiger seien und sie mit dem Wagen – Zitat – „dann schon durchkäme“.
    Also, mit den Rettungsdiensten keinerlei Mitleid. Tja, und bei den zu rettenden stellt sich die Frage, wie viele von denen FÜR diese Blockaden sind, nur damit in IHRER Straße keiner mehr fährt. Dass eine ganze Stadt leben will, ist ja egal, und auf‘s Land ziehen wollen sie aber auch nicht.
    Da wir gerade dabei sind:
    Dasselbe „Prinzip“ taucht regelmäßig bei diesen „Evakuierungen“ von 10.000 Menschen auf, weil bei einer Bombenenschärfung mal ein Stückchen vielleicht mal 50 m weit fliegen KÖNNTE. Dafür bleiben dann tausende Wohnungen stundenlang unbewacht. Finden deutsche trotzdem alles richtig so. So sind wir Germanen nun mal …

  • Mit H. Danisch: „Geliefert, wie bestellt“

  • Im Zweifel sterben für linksgrüne Verkehrspolitik…einfach nur zum kot….

  • Schon das Lesen der Überschrift läßt einem die Galle hochkommen! Zum Scherzen – gleich welcher Art – ist mir angesichts solcher Blödheit nicht zumute. Dieser Vorgang dokumentiert schreiend die völlige Inkompetenz dieses grünen Sammelsuriums.

  • war das wieder so ein „Grünen-Pups“ ????

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