Sachsen
Trotz verlorener Stimme: Freie Wähler könnten AfD jetzt Sperrminorität doch noch ermöglichen
Um eine bürgerlich-konservative Sperrminorität doch noch zu ermöglichen, könnte Matthias Berger im sächsischen Landtag gemeinsame Sache mit der AfD machen. Er ist der einzige Kandidat der Freien Wähler im Landtag – und schließt deshalb einen Wechsel zur AfD-Fraktion nicht aus.
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Obwohl der AfD am Montagmorgen ein Sitz im sächsischen Landtag aufgrund eines korrigierten Rechenfehlers des Landeswahlleiters aberkannt wurde, könnte die Partei dennoch ihre Sperrminorität behalten. Unterstützung könnte die Partei von dem parteilosen Kandidaten Matthias Berger erhalten, der das einzige Direktmandat der Freien Wähler in Sachsen gewinnen konnte.
Und eben jenes Mandat „wäre die entscheidende Stimme, um die Verfassung in Sachsen zu ändern oder nicht“, erklärt Berger gegenüber Radio Leipzig. Auf die Nachfrage, ob der FW-Spitzenkandidat mit seiner Stimme also „die Verfassung schützen“ wolle, antwortete Berger: „Das wäre die Überlegung, genau.“
Weil es für manche Entscheidungen, beispielsweise der Wahl der Verfassungsrichter, im 120 Sitze großen sächsischen Landtag einer Zwei-Drittel-Mehrheit bedarf, hätte die AfD bis zum Montagmorgen im Alleingang derartige Entscheidungen blockieren können. Sie kam mit 41 Mandaten auf mehr als die für eine Sperrminorität erforderlichen 30 Prozent der Landtagssitze. Doch dann wurde das Ergebnis korrigiert: Ein Softwarefehler hatte dazu geführt, dass der AfD ein Sitz zu viel zugesprochen wurde (Apollo News berichtete).
Die nunmehr 40 Personen starke AfD-Fraktion hätte also keine Entscheidungsmacht bei Zwei-Drittel-Entscheidungen in Sachsen. Berger ist sich der Wichtigkeit seiner Stimme deshalb bewusst. Der 56-Jährige möchte dennoch das bestätigte Endergebnis abwarten, bevor er über seinen Einzug in den Landtag entscheidet.
Eigentlich wollte der FW-Kandidat sein Mandat nur annehmen, wenn die Freien Wähler eine Fraktion im Landtag bilden können. „Ich hatte immer gesagt, dass ich nicht als Einzelkämpfer nach Dresden gehen will“, sagte Berger der Leipziger Volkszeitung. Weil die Partei mit 2,3 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte und zudem keine zwei Direktmandate gewinnen konnte, was die Fünf-Prozent-Hürde ausgehebelt hätte, steht Berger nun aber alleine da. Einen Eintritt in die AfD-Fraktion schließe er zwar nicht aus, hält es „aber für unwahrscheinlich“.
Die Freien Wähler hatten laut Berger mit einem besseren Endergebnis gerechnet. Sogar die „Fraktionsstärke“ soll im Raum gestanden haben, um „eine bürgerlich-konservative Regierung zu bilden. Das war eigentlich das Ziel“. Angetreten war Berger, um dem „Fördermittelwahnsinn“ ein Ende zu bereiten, betonte er gegenüber Radio Leipzig. Die sächsischen Kommunen seien deutschlandweit am schlechtesten ausgestattet, das würde er auch als Bürgermeister miterleben und wolle deswegen Fördergelder wieder regional einsetzen.
Seit 16 Jahren ist der 56-Jährige „mit Leidenschaft“ Oberbürgermeister der Stadt Grimma – und dieses Amt möchte er gerne weiterhin ausüben. Würde Berger deshalb von seinem mit 36,6 Prozent im Landkreis Leipzig gewonnenen Direktmandat abtreten, würde nicht der Zweitplatzierte – der AfD-Kandidat Jörg Dornau, der auf 30,7 Prozent kam – nachrücken, sondern die Liste der Freien Wähler entscheiden.
Hier befindet sich der Vorsitzende der Freien Wähler Sachsen, Thomas Weidinger, auf Platz zwei hinter Berger. Weidinger könnte dann in den Landtag einziehen. Auch Weidinger gilt als Gegner der Brandmauer. Er hatte im Februar dieses Jahres betont, das vom Bundesverband mit 92 Prozent beschlossene Kooperationsverbot mit der AfD zwar zur Kenntnis zu nehmen, aber keine Konsequenzen für den sächsischen Landesverband daraus abzuleiten.
„Unser Wahlprogramm betont zu Recht, dass eine gute Idee eine gute Idee bleibt, unabhängig davon, von wem sie kommt“, sagte Weidinger damals. Auch Berger hatte bereits im Dezember bei seiner Vorstellung als Spitzenkandidat festgestellt: „Diese Ausschließeritis der AfD gegenüber, das ist politisch aus meiner Sicht kein guter Stil. Wir werden die Politik nur an Inhalten festmachen.“
Lieber Herr Berger, wechseln Sie bitte zur AfD, so das der „Softwarefehler“ ausgeglichen wird.
Ich bewundere den Mut dieses Mannes, falls er es tatsächlich macht.
Er wird danach einiges zu ertragen haben, von den lupenreinen Demokraten.
Bitte Bitte, hau denn Elfer rein…
Er soll es machen, sonst ist sein Direktmandat für die Katz, die Altparteien machen was sie wollen!, nur so kann man denen noch Einhalt Gebieten!! Sollte er es nicht machen werden die Einheitsparteien ihr Macht mit noch mehr Gesetzesänderung zu ihren Gunsten ausbauen!
Die verlorene Stimme wiederelangen – Genau darum geht es doch!
Eigentlich müssten sich das alle Parteien auf die Fahne schreiben – Politik nach Inhalten zu machen statt um Mehrheiten zu taktieren!
Die CDU Wähler wollen, dass sich diese CDU bewegt.
Sie haben ihre Stimmen mehrheitlich nicht für sozialistische Experimente-Politik einiger CDU-Verantwortlichen gegeben, die nun mit einer von Werbeagenturen gebrieften BSW, abgewählten Linken, ideologieblockierten Grünen und einer müden SPD aufwarten.
Ein Aufwärmen und Warmlaufen von AfD/CDU und CDU/AfD in den beiden Ländern ist sehr gut für die BTW am 28. September 2025, also in exakt 390 Tagen.
Hoffentlich macht er es!
Herr Antoni Lee ist auch dafür und hat an ihn appeliert. Denn er kennt ihn gut.
In der Politik scheint es doch noch Männer (und Frauen) mit Charakter zu geben. Herr Berger würde der Demokratie einen unschätzbaren Dienst erweisen, denn den anderen traue ich jede Schweinerei zu, nur um die AfD aus der politischen Willensbildung herauszuhalten. Schaun mer mal.
Wenn…
Welche Software würde wohl dann zum Einsatz kommen!? Oder gibt’s noch andere miese Tricks, die nachträglich angewandt werden können?
Berger sollte weiter OB von Grimma bleiben. Diesen Job macht er seit vielen Jahren gut. Klar, die Bezüge im Landtag sind höher als die eines Bürgermeisters, aber ich glaube nicht, dass es ihm darauf ankommt. Sollen die FW jemanden nachschieben, um der AfD zu helfen und ihr wenigstens einige parlamentarischen Rechte zu ermöglichen.
Na, da hat dann alles korrigieren zum Schluss doch nichts geholfen.😂Und nochmal korrigieren, das wäre ja schon Absicht. Das gefällt mir jetzt sehr gut.
Nur ein beherzter Schritt von Herrn Berger kann uns nach dem „Softwarefehler“ ( wer’s glaubt) noch retten und weitere Zerstörung durch die Einheitsbreiparteien aufhalten. Daher BITTE!
Kurz vor der Landtagswahl in Sachsen fordert der bayerische CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek vom Freie-Wähler-Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger, im sächsischen Landesverband durchzugreifen. “
„Es darf keine Lücken in der Brandmauer gegen die AfD geben. Sonst leidet auch die Glaubwürdigkeit der Freien Wähler in Bayern.“
https://www.br.de/nachrichten/bayern/csu-und-freie-waehler-streiten-vor-ost-wahlen-ueber-brandmauern,UMpnLle
Herr Berger sollte sich jetzt entschließen.
Die Meldung ging gestern schon durch die Medien.
Klares ja oder nein bitte.
Ist das tatsächlich so, dass jemand anderes von den FW nachrückt, falls Berger nicht annimmt? Er hat doch ein persönliches Mandat errungen. Kann das übertragen werden? Meiner Meinung nach dürfte die Liste dann nicht ziehen und der Landtag würde auf 119 Mitglieder reduziert. Aber ich habe auch noch nicht ins Landeswahlgesetz geschaut.
An die Red.: 40 von 120 sind exakt ein Drittel, aber nicht 30 %! Dies lernt man übrigens in Klasse 6/7. Bitte ETWAS mehr Bemühung in der Red., sonst kritisiert es sich schlecht.
Ansonsten vielen Dank für diese wichtige Meldung, denn exakt dies fiel mir auch gleich ein, als von dem einem FW-Sitz berichtet wurde.
Hoffentlich zieht es einer der beider FWler durch! Es könnte unser Land verändern!
Ja er ist der mächtigste Mann in Sachsen.
Als mündiger Bürger und Wahlgewinner sollte er aber die angedrohten „Sanktionen“ von Aiwanger bzw. Bundesvorstand der „Freien“ Wähler ignorieren und es darauf ankommen lassen. Drohung und Frei passt eben nicht zusammen. https://www.presseportal.de/pm/108038/5856189
Als Parteiloser!!! kann er jedem den Finger zeigen, der mittig ist.
Er kann niederlegen, in AfD Fraktion gehen und eben diese „Deals“ mit Landesliste verweigern.
Er entscheidet was seine Wähler vor Ort wollen und eben nicht irgendwelche Landes- oder Bundesverband. Denn umgekehrt, fragen jene ihn um Erlaubnis wenn sie Beschlüsse fassen??? Nein.
könnte, oder wird?
Alles auf Stopp im Moment. Berger hat einen riesen Anschiss vom Bundesverband bekommen, nicht mit der AfD zu verhandeln oder sonst irgendwie zu interagieren.
Was Anderes wäre es, wie hier geschildert, wenn Berger zur AfD wechseln würde und sein Mandat als Mitgift mitbringen würde.
Unwahrscheinlich das das passiert. Da werden wohl schon genug Zettel im Briefkasten liegen, in den die Schuladresse der Kinder erwähnt wird, Drohungen an den Arbeitgeber der Ehefrau usw. Wir wissen doch mittlerweile, dank Thüringen 2019, Kemmerich, wie das bei den anständigen Demokraten abläuft. Und wenn Drohungen nicht funktionieren, wird eben die Antifa geschickt.
Es wird sehr schwer aus Deutschland eine Demokratie zu machen.
Na und? Dann wird man halt einfach feststellen, dass der „Softwarefehler“ doch größer war als ursprünglich angenommen….
Ich halte es für möglich, dass er schon jetzt sehr unter Druck gesetzt wird. Den Freien Wählern trau ich nicht. Aber das mag länderweise, regional, lokal was Verschiedenes sein. Ich hab es bisher noch nicht ausgesprochen gelesen: ist bei der verlorenen Stimme Trickserei im Spiel? Von den Briefwahlstimmen noch mal abgesehen …
Ok, sach was es kostet !
es gibt noch Menschen mit Format und Anstand, die für Deutschland einstehen.
Na das nenn ich mal Demokratie at his best , wenn nur ein Sitz die politische Richtungen bestimmen kann.
Die CDU ist ein einziger Treppenwitz. Die lassen sich vom ÖRR mit der Brandmauer linke Politik einimpfen
und sind noch stolz auf ihre Beschlusslagen. Wenn man das nicht mit eigenen Augen sehen würde ,man würde es nicht glauben.
Selbst ständiger Rechtsbruch wird toleriert. Die Frage ist doch ,wann wachen die in der CDU auf und räumen ihren eigenen pseudokonservativen Laden auf. z. B. Wüst das ist ein lupenreiner Totalitarist,der hat mit CDU Werten nullkommanull zu tun. Die sollten mal schleunigst die Globalisten da entfernen und sich dem deutschen Stammwähler zu drehen.
Der Wählerauftrag ist in beiden Fällen Blau – Schwarz oder Schwarz -Blau.
Das ist die demokratische Mehrheit.
Naja, hat er doch vor der Wahl jegliche Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen und auch bereits angekündigt sein Direktmandat gar nicht anzunehmen?
10.42 RT-Ticker
„Wahlfälschung zugunsten der Freien Sachsen?
Die Polizei ermittelt.“
Überklebte Briefwahl-Stimmzettel wurden gefunden.
Freie Sachsen.
Wahlfälschung in Dresden wird von Polizei untersucht.Staatsschutz eingeschaltet.
100 überklebte Briefwahlzettel bereits gefunden.
Aktuell überall nachzulesen.
Vorsicht! Man könnte nochmal „nachrechnen“!!
Die FW-Führung hat schon entschieden: Niemals mit der AfD.
Ist halt eine typisch bayrische Partei, die in erster Linie zur großen Herde gehören möchte.
Super Herr Berger.Demokratie verstanden, da muss jetzt der Wahlleiter noch einmal nachrechnen. Am Ende sind die Grünen noch raus, wenn die neue Software aufgespielt wurde.
Wann wird endlich mal über die Wahlfälschung der Freien Sachsen berichtet?
In allen Medien!
Hatte der schon Besuch?
Das ist ein AFD Hasser,der alles dafür getan hat,das in seinem Wahlkreis gegen AFD gestimmt wird.Bringen Sie die Wahrheit,keine Lügen und recherchieren Sie bitte besser.1.Simme war,FW,2.Stimme für CDU.
Warum hat die CDU so viele Stimmen erhalten??? Wegen den 2.Stimmen….🫣🫣🫣die bezieht sich auf die Partei,nicht dem Direktkandidaten…Pfui…
Ich verstehe dieses Pohei um eine „Sperrminorität“ nicht. In keiner Landesverfassung und auch nicht im Grundgesetz gibt es eine wie auch immer geartete „Sperrminorität“.
Richtig ist: für Verfassungsänderungen und bestimmte Wahlvorgänge bedarf es einer 2/3-Mehrheit (dies bedeutet in Sachsen 80 von 120 Stimmen)- und zwar FÜR den jeweiligen Vorschlag. Wenn nur ein einziger der 80 Abgeordneten, die nicht der AfD angehören, bei einer Abstimmung nicht mit JA stimmt, sondern sich enthält oder garnicht wählt, sind diese 80 JA-Stimmen nicht erreicht und der entsprechende Antrag abgelehnt – ganz ohne „Sperrminorität“ und ohne daß der FW-Abgeordnete der AfD beitritt. Eine einzige Enthaltung reicht!
Herr Berger tun Sie es! Zeigen Sie den bornierten Altparteien das wir Bürger und Bürgerinnen von defekter Demokratie in diesem Land die Schnauze voll haben!!!
Wir wollen keinen Lug und Trug von diesen Macht mißbrauchenden Polikern und Politikerinnen mehr hören. Herr Berger tun Sie es!
Na und, dann entdeckt man halt einen neuen Software Fehler. Wo ein Wille ist….
Könnte er sich auch mit der AfD abstimmen ohne beizutreten ?
Typischer Sommerloch-Artikel