Maybrit Illner
„Staatstragend, seriös, der Erwachsene im Raum“ – ZDF-Talk leitet mit skurriler Habeck-Lobhudelei ein
In der Sendung von Maybrit Illner setzt ein Einspieler über Habeck den Ton. Er sei „staatstragend“, der „Erwachsene im Raum“. Kritisch anmutende Fragen nutzt Illner, um Habeck die Möglichkeit zu geben, seine Sicht der Dinge ungestört darzulegen.
Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk und die Grünen sind sich nahe – In der Talkshow von Maybrit Illner wird klar, wie nahe. Gleich zu Beginn der Sendung liefert die Redaktion einen Clip über Robert Habeck, den sich sein Wahlkampfteam nicht besser hätte wünschen können.
In der skurrilen Einleitung wird Habeck als „der Erwachsene im Raum“ bezeichnet „Die Feldschlacht ist vorbei“, sagt der Sprecher, während Papp-Versionen von Scholz und Lindner knarzend und unter einer großen Rauchwolke umfallen, aus der sich Habecks Silhouette abzeichnet, „die Ampelkoalition ist am Ende. Und Robert Habeck gibt den Last Man Standing.“
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Weiter heißt es: „Staatstragend, seriös, der Erwachsene im Raum eben.“ Es wird ein Lindner-Zitat eingespielt, das so in den Zusammenhang geschnitten wird, dass Habecks Politik als „Hammer“ von Lindner bezeichnet wird. „Fehlt nur noch die Richtlinienkompetenz“, meint der Sprecher. Im weiteren Verlauf der Sendung versucht Illner sich kritisch zu geben, doch der Tenor, der durch den Einspieler eröffnet wurde, bleibt. Durch ihre Nachfragen gibt sie Habeck viel mehr die Möglichkeit, sich zu rechtfertigen und seine Sicht der Dinge darzulegen. Habeck sagt vieles, was er in den letzten Wochen schon in anderen Talkshows und bei Auftritten auf Konferenzen sagte.
„Ich habe ja schon gesagt, dass wir in der Regierung vieles im Detail okay gemacht haben, aber in der Regel zu spät waren und die Antworten häufig auch zu klein waren“, sagt Habeck zum Beispiel. Illner verweist darauf, dass der Chef von BDI und der Arbeitgeberpräsident schon im Januar 2024 Olaf Scholz darauf hinweisen, dass sich in der Wirtschaftspolitik etwas ändern muss, was dieser beiseitewischte. Während der BDI-Präsident von „zwei verlorene[n] Jahre[n]“ sprach, sprach der Bundeskanzler von „zwei Turn-around-Jahren“. Als eine Hauptursache für die akuten wirtschaftlichen Schwierigkeiten sieht Habeck nach wie vor den russischen Krieg gegen die Ukraine. Schon seit 2018 habe es aber zu wenig Investitionen gegeben.
Habeck betonte, dass er es sich „zutraue“, Kanzler zu werden. Über eine mögliche Postenverteilung, zum Beispiel bei einer schwarz-grünen Koalition, wollte er nicht reden. Dann schoss er jedoch scharf gegen den CSU-Vorsitzenden Markus Söder. In einem Einspieler wurde Söder zitiert, wie er sagte: „Dass der grüne Wirtschaftsminister, der verantwortlich für das ökonomische Desaster und Abrutschen der Industrie ist, sich zum Kanzlerkandidaten erklärt, ist geradezu eine Verhöhnung der Wählerinnen und Wähler.“ Das sei kein „Zeichen von Demut“.
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In Bezug auf die Wirtschaftspolitik forderte er einen Bürokratieabbau. Statt Berichtspflichten brauche es die gesetzliche Verpflichtung, dass keine Kinderarbeit in der Herstellung von Produkten involviert sei. Habeck sagte: „Wir müssen das deutsche Wirtschafts- und Erfolgsmodell neu denken. Wir müssen uns nochmal neu erfinden.“ Durch bessere finanzielle Anreize und Forschungsanreize müssten Deutschland und Europa ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, um sich so gegen China und die USA behaupten zu können. Außerdem sprach sich der Wirtschaftsminister für eine Mietpreisbremse, für günstigen Strom und günstige Verkehrsangebote aus. Denn eine neue Regierung müsse sich auch der sozialen Herausforderungen annehmen.
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„Staatstragend, seriös, der Erwachsene im Raum eben.“
Von wem spricht sie?
Falls sie wirklich den Habeck meint, muss ich korrigieren:
„Bedeutungslose Marionette, albern, Kinderbuch-Co-Autor eben.“
Da er nach eigener Aussage mit D nichts anfangen kann, kann er auch nicht staatstragend sein.
Erwachsene zeigen keine Wähler an sondern überzeugen durch Kompetenz.
Ist Werbung nach 20 Uhr im ÖRR nicht untersagt? Guten Aaabnd 😉
Und trotzdem bei 13 – 14% bei den Umfragen und damit deutlich hinter der AfD. Zeigt eigentlich wie unzufrieden die Bürger mit den Grünen sind und wie sehr sie eine neue Politik erhoffen. Man kann sich vorstellen, was bei absolut neutraler Berichterstattung an Umfragewerten herauskommen würden.
Fragt sich, wer hier nichts verstanden und von nichts eine Ahnung hat.
Aber bei den ganz Doofen scheint die Methode der unverfrorenen Dreistigkeit zu funktionieren – laut http://www.wahlrecht.de/umfragen legen Grüne und SPD wieder zu.
Schleichwerbung durch ÖRR für einen Minus-Mann.