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Comedian

„So widerlich, dass mir die Worte fehlen“ – Hape Kerkeling macht jetzt Comedy gegen Rechts

Hape Kerkeling macht jetzt Comedy gegen Rechts. Das erläutert er in einem Interview mit dem Spiegel. Der Aufstieg der AfD und Donald Trump hätten ihn zu zwei neuen Filmen motiviert, die den Rechtsruck in Deutschland behandeln.

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Hape Kerkeling will sich mit zwei neuen Filmen gegen den Rechtsruck in Deutschland stellen (IMAGO/Oliver Langel)

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In einem Interview mit dem Spiegel hat der Komiker Hape Kerkeling scharfe Kritik an der westlichen Welt geäußert, weil sie nach rechts drifte. „Wir rutschen mit einem Schulterzucken in den Autoritarismus“, erklärte er auch mit einem Verweis auf Donald Trump, an dem er nach eigener Aussage „nichts Liebenswürdiges“ erkennen könne. Die AfD bezeichnet er als „eine Partei der Zukurzgekommenen“, die aus Faschisten bestehen würde. 

Anlass des Interviews sind zwei neue Filme, in denen Hape Kerkeling im Frühjahr 2026 in den deutschen Kinos zu sehen sein wird. Beide Filme widmen sich dem beklagten Rechtsruck. Im Film „Extrawurst“ spielt Kerkeling nach Eigenaussage einen kleingeistigen Rheinländer, der Vorsitzender eines Tennisvereins ist und sich in rassistischen Verurteilungen des einzigen muslimischen Mitglieds des Clubs verliert. 

Im zweiten Film kehrt Kerkeling als seine berühmteste Kunstfigur Horst Schlämmer zurück auf die Filmleinwand – als Lokaljournalist, der im deprimierten, gespaltenen Deutschland „das Glück“ sucht. Der Spiegel wittert dahinter eine politische Motivation Kerkelings – er widerspricht nicht. „Hätte ich es nicht versucht, dann müsste ich mir ewig vorwerfen, es nicht versucht zu haben“, erklärt er und lässt nur indirekt durchscheinen, was er damit meint. 

Besonders wütend wird Kerkeling, als es um die Reaktionen auf seine Ankündigung 2017 geht, Berlin mit seinem Ehemann verlassen zu haben, weil die Stadt „deutlich homophober“ geworden sei. „Da lese ich dann auf einschlägigen Seiten, es sei ja wohl klar, was damit gemeint sei, und ich hätte Angst, darüber zu sprechen, dass es natürlich der Islam …“, schimpft Kerkeling und ergänzt: „Herrlich, wie die Leute so eine Aussage instrumentalisieren und die AfD sich präsentiert, als hätte sie die Homo-Ehe erfunden. Das ist so widerlich, dass mir die Worte fehlen.“

Überhaupt ist Kerkeling offenbar sehr erbost über Kommentare von Rechten im Internet – und findet es richtig, diese zumindest teilweise zu verbieten. „Was ich da alles über mich lesen muss: Ich würde ‚von diesem System bezahlt‘, damit ich gegen die AfD rede!“, erläutert Kerkeling. „Dieser Blödsinn, den die Leute im Netz wirklich glauben und – mit Hass, Häme und Spott versehen – weitertransportieren, in einer Art und Weise, dass es tatsächlich verboten gehört.“

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Zuletzt scheint es auch eine gewisse Verbitterung zu sein, die Hape Kerkeling ergriffen hat. „Wenn Sie im Internet gucken, was da passiert, haben Sie das Gefühl, wir sind kurz vor dem Sturm auf die Bastille. Diese Wut, dieser Hass! Das muss ja irgendwo hin. Das muss sich doch ein Ventil suchen. Und da kommen Sie mit Humor nicht mehr weiter.“ Herr Kerkeling will es 2026 offenbar wieder versuchen. Allein: Moralischer Humor ist für die meisten Deutschen wohl eher ein Widerspruch in sich. Der Mann, der vorgibt, das Land wieder einen zu wollen, schließt schon im Vornherein einen Großteil der Deutschen aus.

lf

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169 Kommentare

  • Es ist schlimm wenn Menschen ihren Verstand verlieren. Auch die Pilgerreise nach Santiago de Compostela hat da nichts verbessert.

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    • Sein Schwulenbonus bringt nichts mehr, also bleibt nur noch „gegen Rechts“, wenn man alt, aufgedunsen und unlustig ist, um noch was abzukassieren und im Gespräch zu bleiben. Krumbiegel-Style. Hurz!

      207
      • @ Tobi, vielen Dank, genau auf den Punkt gebracht.

      • In einem neuen Deutschland, wenn der Islam das Ruder übernommen hat – in diesem Land wird dieserTyp zusammen mit seinem Mann um sein Leben fürchten müssen.

        Ist das ihm überhaupt bewußt?

        Versuchsweise kann er ja Händchenhaltend und küssend mit seinem Mann durch ein Migrantenviertel laufen.

        103
        • Der hat sich dann zusammen mit den anderen Gesellschaftsvergiftern schneller ins Ausland abgesetzt, als Sie gucken können. Und natürlich wird er sich dabei völlig unschuldig verfolgt fühlen. Wie mich solche Leute anekeln.

          0
      • @Tobi: TOP. Ein alternder Narzisst, von „Nazis“ umzingelt, kämpft verzweifelt gegen den Verlust an Beachtung. Eine tragische Figur.

    • Wer pauschal gegen rechts kämpft, ist ein Feind der Demokratie, denn diese kann es ohne einen Gegenpol zu links nicht geben.

    • Hier hat sich die Spreu vom Weizen getrennt. Die Spreu ist geblieben.

    • Ich frage mich gerade, ob man den ob seiner „geistigen Verwirrung“ überhaupt noch frei herumlaufen lassen darf, oder nicht zum Schutz der Allgemeinheit „separieren“ muss ?

  • Aha, zwei neue Filme von Kerkeling kommen in die Kinos. Bin gespannt, ob der Kartenverkauf dann genau so gut läuft wie bei der Lena Meyer-Landrut.

    125
    • 🤣🤣🤣ja klar doch
      Er ist nun mal ein echter Schlemmer

      • @Rupert
        🤣🤣

  • Armer Kerl. Warum wandert er nicht einfach aus?

    190
    • Schade HP, den von dir befürchteten Autoritarismus haben wir schon. Mach mal was Lustiges über die absurde und autoritäre Corona Zeit.

      • Diese Giftspritzen sollen dem Hörensagen nach auch irreparable Schäden im Oberstübchen angerichtet haben.

        • Dieser rheinische ‚Puddings-Kopf‘ (so würde mein seliger Großvater gesagt haben) hatte doch schon lange vor Corinna kräftig ‚einen an der Murmel‘ – und was mag es bloß für eine Substanz sein, die vor allem diese ‚Ewigen Jeansboys‘ derart anschwellen lässt, dass sie diesen jämmerlichen Zustand nicht einmal mehr hinter einer ‚Pseudo-Intellektuellen-Hornbrille‘ verstecken können???

          3
    • Wollte ich auch vorschlagen … wenn doch die ganze westliche Welt in den „rechten Autoritarismus“ (einen linken gibt es ja nicht) rutscht, wäre eine Auswanderung in die freiheitliche asiatische, afrikanische oder arabische Welt doch das Vernünftigste.
      Was hält ihn auf, was hindert ihn ? Kann man vielleicht helfen ?

    • Soweit ich weiß, hat er ein Haus in Italien. Aber da kann er ja eigentlich auch nicht mehr hin, da regiert ja die böse Meloni. 😉

    • Am besten da hin wo seine “ Neuen Freunde “ herkommen !
      Viel Spaß dabei !

    • Ja, am besten in ein Land wo Muslime in der Mehrheit sind.

      Dann braucht er und sein Mann sich nicht mehr über die weißen Christennazis ärgern

  • Der Junge muß an die frische Luft! Dringend!

    115
    • “ Da weisse Bescheid Schätzelein “ !( frei nach H.K. Horst Schlämmer)

  • Ich wünsche Hape eine gute, alsbaldige Genesung!

    • Wenn ich mir das Foto von dem ansehe, steht ihm der Irrsinn bereits im Gesicht.
      Das wird nix mehr mit Genesung…

  • Schade, der war echt mal richtig gut.

    • Damals war er noch kein rotgrüner Propagandist….

      • @egon samu
        Doch das war er. Wurde von ihm nur nicht nach außen getragen, denn durch ein „outcoming“ für links hätte er damals schon jede Menge Fans verloren. Er ist ein Heuchler und Opportunist. Noch dazu mit wenig Verstand gesegnet.

  • Er wird jetzt erstmal die Kohle von der staatlichen Filmförderung abgreifen, schließlich geht’s ja gegen die AfD. Hernach werden seine Filmchen dann wegen zu wenig Kinobesuchern recht zeitnah in der ARD gezeigt werden, im Anschluss dann eine investigative Doku über den bevorstehenden Faschismus durch die AfD.

    173
    • Wir in der DDR hatten viele Systemkünstler. Jetzt weiß auch der Westen, was wir darunter verstanden hatten. Linientreu hast du quasi bis zum letzten Atemzug ausgesorgt, auch wenn dich keiner mag und du nur noch mitleidig belächelt wirst.

      • @Tobi: Und wer kein Systemkünstler sein wollte, wurde ausgebürgert oder bürgerte sich selbst aus. Da Kerkeling ersteres auch von einer AfD-Regierung nicht zu befürchten hätte, bleibt ihm nur der zweite Weg.

    • Das wird der Punkt sein, Filmförderung abgreifen.

    • Genau das Muster

  • Immer wenn altgewordene Promis in die Vergessenheit rutschen, brauchen Sie etwas um Aufmerksamkeit zu erhalten. Traurig….

    • In der nächsten Staffel Dschungelcamp ist HP dann der Publikumsmagnet.

  • Gute Besserung……,

    HaPe.

    • Seit wann hat er DAS ?? 🤔

  • Wenn Ihm das Internet zuwider ist, warum schaltet er nicht einfach aus, und geht in die reale, heile Welt raus ?

    • Vielleicht einfach mal entspannt über einen Weihnachtsmarkt … Da hat er sich doch früher seine Inspirationen geholt.

  • Überzeugungen sind an die Bezugsgruppe gebunden – auch bei einem Komiker.

    Wenn die Bezugsgruppe beispielsweise Gartenzwerge für Erlöser oder Schlümpfe für eine Bedrohung hält (Gruppendenken), wird ein Komiker Filme machen, in denen Gartenzwergen gehuldigt und Schlümpfe bekämpft werden.

    Gruppendenken ist eine gemeinschaftlich ausgelebte Überzeugung, bei der auch eine Illusion als Realität angenommen wird.

    Die aktuelle Epoche Aufklärung kann Gruppendenken nicht abbauen, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.

    • Sie schreiben diesen ausgemachten Blödsinn gefühlt einmal die Woche, wobei der Artikel Ihnen egal zu sein scheint.

  • Der hat sich auch langsam überholt. Schlimm ist es, wenn die Leute nicht merken, dass sie inzwischen überflüssig sind.

    • Dafür gibt’s den Ruhestand. Man darf nur den Zeitpunkt des Absprungs nicht verpassen.

    • Hervorragender Kommentare

  • Hape als Königin Beatrix oder als „Hurz“-Sänger sind mir unvergessene Momente der Fernsehunterhaltung. Der Rest ist Erinnerung…

  • Ich bin dann mal weg. Hape hat seine besten Zeiten hinter sich. Sein Buch habe ich jetzt gerade in der Papiertonne versenkt. Es ist dann mal weg.

    • Im Recyclingkreislauf kommt alles wieder. Demnächst in Ihrem Porzellaneum. Aber auch da wird es Ihnen am Allerwertesten vorbei gehen…

  • Ääähm, wer spuckt denn da gerade Gift und Galle? 🤔🤔🤔

  • Soll er machen. Er hatte seine Zeit in den 90ern, aber nun ist er eher irrelevant.

  • Die Selbstanalyse aus der Überschrift mag etwas hart sein, trifft es aber sonst ganz gut, der der Gesichtsausdruck auf dem Photo tut ein Übriges dazu.

  • Ich habe das Theaterstück zu Extrawurst gesehen. Lange dachte ich, es ist ein linkes Stück und ich muss vorzeitig gehen. Vor allen Dingen die deutsche Tennispartnerin des Muslimen war unerträglich in ihrer Penetranz. Dann jedoch outete sich der Türke, um den es ging, selbst als Rassist. Ich blieb sitzen. Nicht, dass ich Rassist sei, aber ich dachte mir, die Autorin hat wirklich nichts ausgelassen. Alle bekommen sie was ab. Fair. Bin gespannt, ob Herr Kerkeling den Teil weglässt.

  • Hape … wer? Kennt den noch jemand? Ich fand den nie lustig.

  • Ihm muss auf der Pilgerreise der Leibhaftige erschienen sein!

  • Schade, ich mochte ihn und er war ja wirklich gut in seinen besten Zeiten. Heute empfehle ich, doch mal in Frankreich nachzufragen, wer nun auch die Le Pen-Partei wählt und warum. Ich war seinerzeit gegen die Schwulenehe. Aber man kann ja dazu lernen. Was, wie man sieht, aber nicht jeder tut. Schade. Oder auch nicht, denn wir betrachten den Verfall, auf dem schon zeitgleich etwas Neues entsteht.

  • Frage an Radio Jerewan: Muss mich das interessieren?

    Dem Grunde nach nein, den Eintritt ins Kino kann man sich sparen. Allerdings wird die staatliche Filmförderung aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanziert…

  • „Besonders wütend wird Kerkeling, als es um die Reaktionen auf seine Ankündigung 2017 geht, Berlin mit seinem Ehemann verlassen zu haben, weil die Stadt „deutlich homophober“ geworden sei. „Da lese ich dann auf einschlägigen Seiten, es sei ja wohl klar, was damit gemeint sei, und ich hätte Angst, darüber zu sprechen, dass es natürlich der Islam …“, schimpft Kerkeling und ergänzt: „Herrlich, wie die Leute so eine Aussage instrumentalisieren und die AfD sich präsentiert, als hätte sie die Homo-Ehe erfunden. Das ist so widerlich, dass mir die Worte fehlen.“

    Korrekt, es fehlen die Worte, woran liegt nun denn die „deutlich homophobere“ Situation?

  • Ja, der Hans Peter.
    Da kommt der alte Revoluzer nochmal raus. Mit seinen beiden Filme geht er nun dahin, wo ihm der Gegenwind am eisigsten ins Gesicht blasen wird. Da wird er sich gegen den Sturm der Entrüstung in den MSM ebenso stemmen müssen, wie er die bitterbösen, spöttischen Widerreden seine Komikerkollegen erwehren muss.
    Ich wünsche dem Hape für seine, nach meiner Erinnerung der äußerst seltenen Filme gegen Rechts, jedenfalls viel Erfolg.
    Da können sich seine Kollegen mal ein Beispiel nehmen. Wie wäre es, wenn sich z.B. mal ein Tatort der Themen Rechtspopolismus, Rassismus, Diskriminierung, Queer annehmen würde und endlich auch einmal weibliche Kommisare zum Zug kämen?

  • Ein armer Mensch von gestern, wird 2026 mit Filmen im Kino zu sehen sein. Ich sicherlich nicht.

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