Nach Kandidaten-Kür
Selbstzensur: Medien schreiben alte, kritische Artikel über Harris um
Tage nachdem Kamala Harris sich de facto die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten gesichert hat, schreiben jetzt diverse US-Medien alte, kritische Berichte über sie um: Etwa dass sie für die US-Grenzpolitik zuständig war oder als linkeste US-Senatorin gerankt wurde.
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„In den letzten Tagen wurde Harris vom Trump-Wahlkampfteam und den Republikanern wiederholt der Titel ‚Grenzzarin‘ verliehen – den sie eigentlich nie innehatte“ – das schrieb das prominente US-Nachrichtenportal Axios am Donnerstag. Drei Jahre zuvor hatte das Medium dabei selbst in einem Artikel geschrieben: „Harris, die von Biden zur Grenzzarin ernannt wurde, sagte, sie werde sich mit den ‚Grundursachen‘ der Migration befassen.“
Der Begriff „Zar“ ist dabei im amerikanischen Politbetrieb ein gängiger informeller Titel für jemanden, der vom Präsidenten als Chef bzw. Beauftragter für einen bestimmten Bereich ausgewählt wurde. Ex-Außenminister Kerry war etwa unter Biden „Klimazar“ mit dem formell sperrigen Titel „US-Sondergesandter des Präsidenten für das Klima“. Ähnlich gab es schon „Ernergiezaren“, „Terrorzaren“ oder „Drogenzaren“ für entsprechende Politfelder.
Statt die Absurdität des Vorwurfs gegen die Republikaner einzugestehen, änderte man jetzt den Artikel – mit dem Verweis, dass man nicht etwa jetzt falsch lag, sondern 2021 als man Harris‘ Rolle als Grenz-Beauftragte beschrieb. „Axios gehörte zu den Medien, die Harris im Jahr 2021 fälschlicherweise als ‚Grenzzarin‘ bezeichneten“, steht dort jetzt allen Ernstes.
Statt Harris‘ Rolle in der Migrationspolitik der Biden-Regierung einzugestehen, schrieb man lieber eigene Artikel um. Das Desaster an der Grenze ist dabei genau einer der entscheidenden Schwachpunkte der Biden-Harris-Administration – schließlich kam unter ihrer Zeit eine Rekordzahl von an die 10 Millionen illegalen Migranten in die USA, als Bundesstaat wären diese neuen Migranten der 11.-größte im Land. Kein Wunder, dass das für Republikaner ein Top-Thema ist.
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Axios war aber dabei nicht das einzige Medium, das sich in Selbstzensur zu Harris‘ politischer Rolle übte: Auch das eigentlich überparteiliche Portal GovTrack, das die parlamentarischen Tätigkeiten von Kongressabgeordneten und Senatoren auflistet und analysiert, ändert jetzt plötzlich ihr Profil über ihre Zeit als Senatorin.
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Basierend auf den Gesetzesentwürfen, die Harris als „Co-Sponsor“ unterstützt – also mit ins Parlament eingebracht – hatte, war sie 2019 als linkeste Abgeordnete im US-Senat eingestuft worden, sogar links von etwa Bernie Sanders. Das brachten seitdem immer wieder Republikaner als Kritik an ihr zur Sprache – gerade auch jetzt, seitdem sie Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei ist.
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Also verpasste GovTrack dem ganzen ein neues Framing: „Nach Abschluss der Legislaturperiode 2019–2020 zeichneten die Statistiken für die gesamte Sitzungsperiode und für Harris‘ gesamte Amtszeit im Senat ein anderes Bild.“ Das ändert aber natürlich nichts an ihrer Bewertung für entscheidende Jahr 2019 kurz vor ihrer gescheiterten Präsidentschaftskandidatur. Und vor allem kam diese neue Darstellung jetzt 2024, fast vier Jahre nachdem ebenjene Legislaturperiode zu Ende und zufällig Tage nachdem sie diesmal Präsidentschaftskandidatin der Demokraten wurde.
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Jetzt arbeiten Sie wirklich schon wie in „1984“ „Eurasien war schon immer im Krieg mit…!“
Man fasst es nicht….
Jetzt sieht man wieder wie linke Medien ticken. Von neutralen Journalismus keine Spur mehr, stattdessen Liebesbekundungen für Kamala, in Deutschland noch schlimmer als in den USA.
Habe gerade euren Beitrag auf meinem Facebook-Profil -mit dem Zusatz „Darum mag ich Bücher. Gedrucktes kann man nicht umschreiben“- eingestellt. Keine 15 Sekunden später dann das: „Dein Beitrag wurde entfernt“. (Verstoß gegen die Gemeinschaftsregeln) Habe um Überprüfung gebeten.
Hat die Welt keine anderen Probleme mehr als den Wahlkampf der Amis?
Ich schalte im Nov. wieder ein, wenn Trump gewonnen hat.
VIel aussagekräftiger über die Person Harris ist der Artikel von Stefan Frank bei achgut, den dieser über ihr Wirken als General Attorney in Kalifornien schon 2020 publizierte.
Demzufolge scheint Kamala Harris eine extrem bösartige US-Variante von Annalena Baerbock zu sein. Jemand, dem man nicht mal ein altes, kaputtes Fahrrad leihen würde.
Der Begriff Lügen Medien passt auch hier sehr gut…
Bereits von Orwell in „1984“ erfunden: Das „Gedächtnisloch“.
Das find ich voll doppelplusgut!
1:1 wie im Buch 1984. Ich empfehle es übrigens jedem, mal zu lesen, wer es bisher bur vom Hörensagen kennt. Es wird Hören und Sehen vergehen…
Hat sie ja gesagt, „unburdened by what has been“.
Spannend, … wir erleben gerade den Niedergang unserer Zivilisation live mit!
Es folgen X-Jarhunderte tiefstes Mittelalter unter der islamische Knute. Sie wird wie eine widerliche, grüne Welle erst Europa und dann auch die USA fluten…
Aber hüben wie drüben kann man nur das Fazit ziehen; wie gewählt, so geliefert!
Für einen Teil der Kapitalistenklasse ist sie im Moment die beste Marionette, um ihre Agenda durchzusetzen.
Trump repräsentiert eine andere Gruppe von Kapitalisten, die ebenfalls ihre Agenda durchsetzen wollen.
Es wäre interessant, wenn diese Gruppen der Kapitalistenklasse endlich sichtbar würden und ihre Agenden erkennbar wären.
Die Grünen, Linken und Woken machen sich die Welt doch immer wie sie ihnen gefällt.
Ich mag Harris nicht, und die Dame hat genug Dreck am Stecken – habe hier kürzlich ja schon zu ihrer Performance als kalif. Generalstaatsanwältin geschrieben. Aber bitte, man muss bei den Fakten bleiben: Das gewiss nicht linke ‚Axios‘ hat jetzt einfach Recht. Dass Harris nicht allgemein mit Grenzangelegenheiten, sondern speziell mit Fluchtursachen befasst war, ist einfach ein Fakt. Grenz-„Zar“ war Alejandro Mayorkas. Befasst Euch doch mal mit Harris‘ Rechtsbrüchen in Kalifornien – da gibt es wirklich Schätze auszugraben.
Das ist krass. Und wieder ein weiteres Stück hin zu Orwells 1984, in dem die Geschichte laufend umgeschrieben wird. Und das ist allgemein die Schwäche des Internerts, mit gedruckten Zeitungen täte man sich da schwer