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Plagiat

„Schwere Mängel“ in Abschlussarbeit von EU-Parlamentspräsidentin Metsola – sie behält Titel trotzdem

Die Universität Malta hat „schwere Mängel“ in der Abschlussarbeit der EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola festgestellt – dennoch behält sie ihren Titel. Eine Sprecherin führte die Mängel auf damals geltende „ganz andere akademische Standards“ zurück.

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Seit 2022 repräsentiert Roberta Metsola das EU-Parlament als formell ranghöchste Politikerin.

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Die maltesische EU-Politikerin Roberta Metsola soll bei ihrer Abschlussarbeit an der Universität Malta massiv plagiiert haben. Das ergab eine Untersuchung ebenjener Einrichtung, die der Bild vorliegt. Demnach soll die Präsidentin des EU-Parlaments und damit eine der ranghöchsten EU-Politikerinnen überhaupt, falsch zitiert haben oder gar keine Quellenangaben gemacht haben.

Stellenweise soll die 46-Jährige, die ihre 135-seitige Abschlussarbeit 2003 bei der Universität im Fach Jura einreichte, aus fremden Arbeiten kopiert und bei sich eingefügt haben. Überdies stellte die maltesische Universität fest, dass Metsola manche Passagen aus verschiedenen Quellen zusammenwürfelte und anschließend nicht dementsprechend zitierte.

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Zuvor hatte auch der Plagiatsprüfer Stefan Weber, der bereits Ungereimtheiten bei Arbeiten von Annalena Baerbock, Robert Habeck oder Mario Voigt ermittelt hatte (Apollo News berichtete hier und hier), Metsolas Text im vergangenen Sommer überprüft. Das Ergebnis: Die EU-Parlamentspräsidentin soll „fast zur Hälfte“ plagiiert haben. 188 Stellen will Weber ausgemacht haben, an denen falsch oder gar nicht zitiert wurde.

Die Universität bestätigte jetzt einige „schwere Mängel“. In der Arbeit konnten „Elemente von Plagiaten oder Texten, die nicht erwähnt oder falsch zitiert wurden“ gefunden werden, wird in der Untersuchung geschlussfolgert. Weil diese den Wert der Arbeit aber „nicht völlig zunichtemachen“, wird Metsola ihr Titel als „Doktor der Rechte“, LL.D. (Legum Doctor), nicht aberkannt.

Den hatte sie durch die Arbeit „Electoral systems and electoral outcomes: a comparative study“ (zu Deutsch: Wahlsysteme und Wahlergebnisse: eine Vergleichsstudie) erhalten. Wenngleich dieser Titel nicht mit dem herkömmlichen Doktortitel gleichzusetzen ist, bezeichnet sich Metsola in ihrer Biografie auf der Webseite der größten EU-Fraktion, der Europäischen Volkspartei (EVP) – der auch die Union angehört – als „Dr. Metsola“.

Lesen Sie auch:

Auch eine Sprecherin der EU-Parlamentspräsidentin erklärte auf Anfrage der Bild: „Frau Metsola schrieb ja keine Doktorarbeit“ und führte als Begründung für die von der Universität festgestellten Mängel „akademische Standards“ an, die damals noch anders ausgefallen seien.

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44 Kommentare

  • Eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus.

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  • Es leben eben komische Kreaturen im EU-Sumpf. Mich wundert das alles nicht. Hoffe das Trumps Zoll-Krieg das Brüsseler Babylon zum Einsturz bringt.

  • Ist heutzutage wahrscheinlich schon eine Voraussetzung, um so einen Posten überhaupt zu erhalten!

    36
  • Malermeister haben solche Probleme glücklicher Weise nicht.

    7
  • „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ — Jean-Claude Juncker

    Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/134938-jean-claude-juncker-wir-beschliessen-etwas-stellen-das-dann-in-den-rau/

    27
  • Am zweiten Tag ihres informellen Treffens in der polnischen Hauptstadt beraten die EU-Finanzminister, wie sie weitere Militärausgaben finanzieren können. Diskutiert wird dabei der Vorschlag, einen gemeinsamen Verteidigungsfonds zu gründen.
    Aus diesem könnten Rüstungsgüter finanziert und den einzelnen Staaten gegen Gebühr dann quasi vermietet werden. Die Kosten für die Mitglieder sollen damit niedriger sein als wenn sie selbst kaufen. Dadurch würde auch ihre Staatsverschuldung nicht so stark steigen.
    Dem gemeinsamen Verteidigungsfonds könnte auch das Nicht-EU-Mitglied Großbritannien beitreten. Der geschäftsführende Bundesfinanzminister Kukies sagte, wenn mehrere Staaten gemeinsam größere Mengen an Panzern, Drohnen oder Fregatten bestellen, sinke auch der Preis.
    Beschlossen ist bereits, in den vier kommenden Jahren insgesamt 800 Milliarden Euro für Verteidigungsausgaben zu mobilisieren.
    Bayern 2 Nachrichten, 12.04.2025 16:00 Uhr

    4
  • Was diese „akademischen Standarts“ anbelangt sollten wir unbedingt die Doktor-Arbeiten von zum Beispiel Albert Einstein, Max Planck, Otto Hahn oder Werner Heisenberg untersuchen lassen. Das waren zwar alles Nobelpreisträger aber wer weiß? Mannomann, was haben wir da für Geistesgrößen in der EU aber nicht nur dort.

    18
  • Es ist schlichtweg falsch, von anderen akademischen Standards zu sprechen. Wer betrügt, der betrügt. So einfach ist das in der Wissenschaft.

  • Mogeln bleibt Mogeln auch wenn man die „Spielregeln“ ändert.

    Aber gut solange es mal wieder Studienarbeiten sind die plagiiert wurden, kostet es den Steuerzahler nichts.

    Ob nun ein Versager mit akademischen Titel oder nicht für politische Karrieren sind Qualifikationen schon lange nicht mehr relevant und da braucht es auch keine Nachweise über Qualifikationen.

    Interessant bei solch Vertretern ist ABER der Punkt NEBENTÄTIGKEITEN speziell wenn es um z. B. Honorare für Vorträge etc. geht. Denn da gibt es mehr Einkünfte wenn dann passender Titel vorhanden ist.

  • Die EU standardisiert Gurkengrößen, ist aber nicht in der Lage, Abschlüsse und Bezeichnungen zu vereinheitlichen… Beides hängt zusammen: Der Übereifer im Nichtigen und der Mangel an Kompetenz beim Wichtigen…

  • Ich habe 5 Jahre an meiner Doktorarbeit gearbeitet. Viele freie Stunden und Wochenenden geopfert. Mich widert es an, wenn ich in den letzten Jahren immer wieder lese das Leute ihre Doktorarbeit von anderen größtenteils abgeschrieben haben. Für mich ist das nichts anderes als Betrug !

  • Wer über keinen eigenen Begriff verfügt, überantwortet insbesondere laut der Kritik des Schweizer Arztes Kurt Blatter seine Person einem schieren Wahn. Bestätigt nunmehr die Universität Malta der dort von der heutigen Präsidentin des Europäischen Parlaments einst vorgelegten Qualifikationsschrift „schwere Mängel“, kann angesichts dessen daraus geschlussfolgert werden, dass die Arbeit von Roberta Metsola in ihrem Wert dadurch zwar nicht vollständig zunichte gemacht ist, sie aber daraufhin als eine der ranghöchsten Politikerinnen kaum für sich beanspruchen kann, in Gänze verständig zu handeln. Mithin hat es also in der Öffentlichkeit schon enorm weitreichende Konsequenzen, auch wenn ihr nicht von vornherein beschieden wurde, sich bereits im Ansatz bloß in Nichtigkeiten zu verlieren.

  • Ganz andere Standards als heute? Ich ging 2007/08 als alter, weisser Mann zurück in den Hochschulzirkus und wunderte mich, wie tief das Niveau seit meinem Abschluss abgesenkt worden war. Heut‘, weitere siebzehn Jahre später hat sich einiges in der Tat geändert aber das Niveau an den Hochschulen wurde sicher nicht angehoben. Sollte das auf Malta so anders sein?

  • Vielleicht sollte für solche Fälle der Dr. a.D. eingeführt werden. Es würde mich einmal interessieren, was denn die wissenschaftlichen Standards in 2003 waren. War damals plagiieren noch ok? Oder sind das die wissenschaftlichen Standards auf Malta?

  • Man muss es so sehen, hätte die eine astreine Abschlussarbeit geschrieben, hätte sie nie Karriere bei der EU gemacht Also, alles gut.

  • Politiker eben! Was soll man noch dazu sagen?!

  • Am besten in den nächsten Monaten gleich noch eine ordentliche Gehaltserhöhung hinterwerfen.

  • Was Uschi kann, kann Roberta schon lange. Lügen und betrügen ein Prädikat für die EU-Kommission.

  • Oh, schöne Frisur, gut gekleidet, auf Kosten von ……
    Das genügt als EU-Politiker, mehr braucht es nicht.

  • Mensch, hat Die ein Glück, daß sie nicht in D und in der blauen Partei ist. Ebenso der Mettbrötchenmann. Bei dem dauert die Prüfung auch schon ein paar Monate. Aber wird schon gut für ihn ausgehen – wetten?

  • ja ja früher gab es fürs Abschreiben eine 6 heute gibt es dafür einen Doktortitel

  • Komisch, dass supranationalen Organisationen immer die kleinsten gemeinsamen Nenner der Menschheit vorsitzen. WHO, EU, bald die UNO..

  • „….und führte als Begründung für die von der Universität festgestellten Mängel „akademische Standards“ an, die damals noch anders ausgefallen seien.“
    Mit anderen Worten sind alle Bachelor Arbeiten von „damals“ in Malta für die Tonne? Wer einen Abschluss aus Malta hat, taugt also gerade noch für eine Funktion in der EU? Ich hoffe, das Diplom sieht wenigstens schön aus, mit 5 Stempeln und fantasievollen Unterschriften, und so…

    8
  • Zu DNA der EU.

  • Wenn Sie sich Dr. nennt und offensichtlich den Titel führt, aber beschriebener massen gar keine Dr.-Arbeit geschrieben hat, dann ist es sicherlich vorsätzliche Erschleichung des Titels o.ä., ggf. eine maßgebliche Ursache ihrer Berufung in den aktuellen Job oder wahrscheinlicher für vorherige Jobs entfällt – demnach ist sie mit sofortiger Wirkung raus und alle demnach ungerechtfertigten Einkünfte rückzahlen an den Steuerzahler. – Presse macht endlich Euren Job.

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