Schwere Vorfälle
Schlägereien, Messer und Familien in Angst: Freibäder werden schon am ersten heißen Wochenende zum Ort der Gewalt
In Deutschlands Freibädern kam es schon am ersten warmen Wochenende zu zahlreichen Fällen von schwerer Gewalt. So kam es zu Massenschlägereien und zu Angriffen auf Sicherheitspersonal.
Von

Schon am ersten sommerlichen Wochenende kam es in Deutschlands Freibädern wieder zu Chaos und Gewalt: Am Wochenende waren es erstmals über 30 Grad in Deutschland und die Massen strömten in die Freibäder. Was früher ein friedlicher, ruhiger Badetag war, endet heute immer öfter in Gewalt.
Bereits drei schwere Auseinandersetzungen sind öffentlich bekannt geworden – offenbar ist die Gewalt inzwischen so normal, dass es die Vorfälle gar nicht mehr bundesweite Aufmerksamkeit erzielen. Ein Überblick:
NRW: Badegäste mit „dunklerer Hautfarbe“ schlagen auf Personal ein
Im beschaulichen Strandbad des Tenderingssees zwischen Dinslaken und Voerde in Nordrhein-Westfalen kam es zu einer schweren Gewalttat. Nachdem es bis 16 Uhr am Samstag ruhig war, kam gegen Nachmittag ein Unwetter auf. Aus Sicherheitsgründen sah sich das Strandbad am Tenderingssee dann gezwungen, den Badebetrieb einzustellen und den Zugang zum Steg zu sperren.
Ein Vater wollte das nicht einsehen: So berichtet Der Westen, dass der Mann die Anweisungen des Freibadbetreibers ignorierte und gemeinsam mit seiner Tochter trotz der Sperrung den Freibadbereich betrat. Als zwei Mitarbeiter des Freibads den Mann darauf ansprachen, zeigte er sich weiterhin uneinsichtig und beleidigte das Personal. Eine dritte Aufsichtskraft kam zur Beruhigung hinzu – dann folgte ein bislang unbekannter Badegast, laut Der Westen möglicherweise ein Bekannter des Mannes, und versetzte kommentarlos einem 19-jährigen Mitarbeiter der Badeaufsicht einen Faustschlag ins Gesicht.
Werbung
Auch ein anderer Mitarbeiter der Badeaufsicht kam während der körperlichen Auseinandersetzung zu Fall. Die beiden unbekannten Badegäste flohen zum Parkplatz des Strandbads, wo die Situation nach der Schließung weiter eskalierte. Laut Der Westen kamen weitere Personen hinzu, die ebenfalls in den Freibadbereich drängen wollten – allein dank des Sicherheitsdienstes konnte das verhindert werden. Besonders erschreckend: Zwei Personen führten dabei einen Cricket-Schläger und ein Messer mit sich. Zum Einsatz kamen diese zum Glück nicht.
Lesen Sie auch:
Schutz vor Abschiebung
Auch drei Somalier profitieren von kirchlicher Obhut: Immer mehr Fälle von Kirchenasyl
In Deutschland gibt es immer mehr Fälle von Kirchenasyl. Auch die drei Somalier, die möglicherweise mithilfe von Pro Asyl einreisten, sind jetzt in kirchlicher Obhut und könnten so einer Abschiebung entgehen, obwohl ein anderes EU-Land verantwortlich wäre.Baden-Württemberg
Investor sagte Bau einer Pflegeschule wegen AfD-Wahlergebnis ab – nun legt er nach
Der Investor Kaspar Pfister hat den geplanten Bau einer Pflegeschule und eines Kindergartens in Albstadt abgelehnt, weil in einem Ortsteil 37 Prozent die AfD wählten. Nun legt er nach und rechtfertigt seine Entscheidung.Die Polizei sucht jetzt zwei der beteiligten Männer: Beide werden mit „dunklerer Hautfarbe“ beschrieben. Beide sollen zwischen 20 und 35 Jahren alt sein.
Sankt Wendel: Familien flüchten vor Massenschlägerei im Freibad
Im saarländischen Sankt Wendel kam es zu ähnlich erschreckenden Szenen. Das beliebte Sankt Wendeler Freibad, in dem sich zum Tatzeitpunkt auch viele Familien befanden, musste bereits gegen 19 Uhr bei Temperaturen von über 30 Grad schließen. Der Grund: Zwei große Jugendgruppen prügelten sich heftig.
Werbung
Wie ein Sprecher der Polizei in der Kreisstadt gegenüber der Saarbrücker Zeitung berichtete, sollen sich etwa 20 Personen, alle im Alter von 15 bis 16 Jahren, gestritten haben. Anschließend kam es zu einer heftigen körperlichen Auseinandersetzung und unter anderem zu heftigem Schubsen. Die Polizei musste die Beteiligten voneinander trennen, die Bademeister wären mit der Situation überfordert gewesen und hätten ein Eingreifen vermieden.
Ob es dabei Verletzte gab, ist bisher unklar. Unklar sei ebenso, was der Auslöser für den Streit war. Auch wolle die Polizei noch herausfinden, woher die Beteiligten stammen, berichtet die Saarbrücker Zeitung. Wie die St. Wendeler Land Nachrichten berichten, seien viele Familien mit Kindern aus Sorge um ihre Sicherheit fluchtartig aus dem Bad geströmt.
Reutlingen: Badegast schlägt Sicherheitsmitarbeiter ins Gesicht
Auch in Reutlingen (Baden-Württemberg) blieb es am Samstag nicht friedlich. Im Freibad wurde gegen 17 Uhr der Polizei eine Schlägerei zwischen Badegästen, dem Bademeister und der Security gemeldet. Am Becken des Freibads konnten unter anderem die Security-Mitarbeiter angetroffen werden, die einen 29-jährigen Mann aus Reutlingen festhielten.
Werbung
Dieser habe sich auch nach seinem Festhalten noch aggressiv gezeigt, heißt es von der Polizei. Der Mann, der offenbar stark alkoholisiert war, sollte eigentlich von den Mitarbeitern der Security und dem Bademeister des Freibades verwiesen werden. Dieser Aufforderung war der Mann zunächst nicht nachgekommen. Ein Streit zwischen ihm und der Security eskalierte daraufhin. So habe der Mann den beiden Security-Mitarbeitern ins Gesicht geschlagen. Gegen den Täter sowie dessen Begleitung wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ein Hausverbot erteilt und ein Strafverfahren eingeleitet.
Berlin: Polizei rückt mit Hundertschaft an
Auch in der Hauptstadt kam es zu Tumulten in einem Freibad. Am Samstagnachmittag rückte die Berliner Polizei zu einem größeren Einsatz im Sommerbad Wilmersdorf aus. Eine Gruppe Jugendlicher hatte sich gewaltsam Zutritt zum Gelände verschafft. Laut Angaben der Polizei vom Sonntagabend wurde eine Hundertschaft entsendet. Nachdem das Sicherheitspersonal mitgeteilt hatte, dass wegen Überfüllung keine weiteren Besucher mehr eingelassen würden, reagierten viele der Besucher mit Unmut. Besonders eine Gruppe von fünf Personen habe sich dabei „deutlich aggressiv“ verhalten, so die Polizei in ihrer Stellungnahme.
In den Sozialen Medien ließen sich auch Videos von dem Geschehen in Wilmersdorf finden.
Werbung
Dem Einsatz waren tumultartige Szenen vorausgegangen.
Nichts von denn, an das Sie denken ist wahr.
Vertrauen Sie der Regierung und gehen Sie bitte weiter.
Daran ist einfach die Hitze schuld.
Angriffe auf Sicherheitspersonal? Früher gab es an Sicherheitspersonal nur die Bademeister (Schwimmaufsicht) die sicherstellten, dass keiner absäuft!
Was? Hatten sie vor Ort keine „Respekt Pommes“ mehr?
Sicherheitspersonal im Freibad. Allein, daß es so etwas gibt, zeigt, wo wir gelandet sind. Früher gab es da einen Bademeister und je nach Größe ein paar Helfer, die aufpaßten und (hin)einsprangen, falls jemand seine Schwimmkünste überschätzt hatte. Und wenn ein paar Jugendliche glaubten, Dummheiten machen zu müssen, hat der Bademeister die Augenbrauen hochgezogen und sich kurz geräuspert. Und Ruhe und Frieden lagen über den Wassern und den Wiesen. Ja… früher… ach früher…
Dieser Klimawandel ist wirklich furchtbar.
Das hält die leckerste Respekt-Pommes nicht aus…
Trump hatte vorgemacht wie es geht! Es wird aller höchste Eisenbahn dem zu folgen.
Das Zusammenleben wird täglich neu ausgehandelt, es ist halt etwas bunter geworden.
Ich wette, die Kartellwähler schnallen es immer noch nicht…
Kann es sein, dass Australier anwesend sind? 😉
Da es solche Vorfälle vor 2015 in dieser Masse nicht gab, darf sich jetzt jeder eigene Gedanken machen. Überhaupt dass Security in einem Freibad arbeiten muss. Wir haben früher den Badebetrieb mit der DLRG und den Bademeistern immer sehr gut im Griff gehabt, egal bei welchem Temperaturen. Heute würde ich keinen Wachdienst mehr ehrenamtlich im Freibad machen. Ja, die Zeiten ändern sich.
Die neue Normalität im Land der Dichter und Denker. Es wird noch schlimmer werden.
… Na, sag mal: das ist aber eine Überraschung, dass dies passiert! Grins
Und sich dann wundern, wenn man kein Personal findet. Heute noch im Radio. Einige Freibäder können gar nicht öffnen.
Das Problem Männergesellschaften, unter dem alle leiden, wird gleich mit importiert. Unterdrückt wird die Problematisierung, während das Problem als Folklore verharmlost wird.
Ich weiß ist nicht erlaubt. Aber ich würde Einlasskontrollen durchführen. Sozusagen vom Hausrecht gebrauch machen. Doch dazu braucht es Security am Eingang die entscheidet wer rein darf und wer nicht.
Stört mich nicht, ich geh nicht ins Freibad, sondern in dem Fluß baden
Das wird jetzt schnell besser. Ich vertraue da ganz auf diesen wortgewaltigen neuen Bundeskanzler und seinen Innenminister, die von so vielen Leuten gewählt wurden. Wenn der Kanzler erst seine 204 Antrittsbesuche erledigt hat, geht es hier richtig los mit dem Lösen der Probleme, ganz bestimmt.
Eine wahrliche Bereichung für unser Land.
„Körperliche Auseinandersetzung“ ? Warum nicht einfach „Schlägerei“ schreiben.
Im BT wird man (zu einigen wenigen Teilen) eventuell erst dann durch Meldungen aus der realen Welt aufmerksam, wenn sich in einem Badebecken Deutschlands, dessen Wasser allenfalls begonnen hat, rot zu färben. Ob dann ggf. mögliche Konsequenzen gezogen würden, darf angezweifelt werden. Weil: „Alles weiter so“!
Der menschengemachte Klimwandel & Putin sind schuld.
„Heftiges Schubsen“ gibt es bestenfalls in der Sandkiste. Was hier abgeht ist brutale körperliche Auseinandersetzung. Lassen Sie doch wenigstens auf AN diese verniedlichende Kleinkindsprache.
Danke FR. Merkel und danke an alle CDU, SPD und Wähler der Linken Parteien. Ohne euch hätten wir diese Probleme nicht.
Es wird bunter werden, ja wie wunderbar ist das denn. Karin Göring Eckhard
Meine Freundin (Schlafschaf) meinte vor Jahren, dass kommt von der Hitze. Ja ne is klar, die kommen aus Ländern wo es eiskalt ist.