Werbung:

Ministerpräsident

Schlägt „eindeutig zugunsten linker und grüner Positionen aus“: Haseloff fordert Reform des ÖRR

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kritisiert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als politisch unausgewogen und fordert in einem Gastbeitrag mehr Transparenz, Einsparungen sowie eine stärkere Vertretung konservativer Positionen.

Rainer Haseloff kritisiert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk deutlich und fordert Reformen ein

Werbung

Sachsen-Anhalts-Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat in der Welt einen Gastartikel veröffentlicht. Thema ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk, den Haseloff deutlich kritisiert. Zwar sei der ÖRR seiner Meinung nach „integraler Bestandteil unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung“. Dennoch gebe es dringenden Handlungsbedarf. „Der ÖRR muss sich ändern, wenn er das Vertrauen der Menschen nicht verlieren will“, so Haseloff.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident fordert die „vollständige Transparenz über die Verwendung der Gelder“ ein. „Es gibt zu viele Parallelstrukturen, zu wenig Kooperationen und zu wenig Bereitschaft, konsequent und auch bei den Gehältern des Führungspersonals über Einsparungen nachzudenken“, so Haseloff weiter. Der öffentliche Rundfunk sei jedoch nun dazu angehalten, sich zu verschlanken. Dies könne nicht nur von außen angestoßen werden. Auch intern müsse ein Umdenken stattfinden.

Delivered by AMA

Vor allem in der Personalpolitik seien scharfe Reformen vonnöten. „Faktenorientierung und Binnenpluralität“ seien das Gebot der Stunde, so der 71-Jährige. „In den Redakteursstuben müssen alle Meinungen des demokratischen Spektrums vertreten sein“. Untersuchungen würden zeigen, dass „die Unwucht im Programm (…) eindeutig zugunsten linker und grüner Positionen ausschlägt“. Dabei gebe es einen direkten Zusammenhang mit dem „Fehlen von Journalisten mit einem konservativen Profil“.

Doch auch die Finanzierung des ÖRR sei höchst reformbedürftig. „Der Rundfunkbeitrag ist kein Selbstzweck“, so Haseloff. Sinn dahinter sei es, die Unabhängigkeit des Senders zu garantieren. Mit dem Geld der Gebührenzahler müsse man jedoch umsichtig umgehen. „Kein Sender ist gezwungen, Moderatoren mit Geld zu überschütten und undurchsichtige Firmenstrukturen zu finanzieren“, so Haseloff. „Und kein Sender ist gezwungen, Intendanten besser zu bezahlen als den deutschen Bundeskanzler.“

Dass ARD und ZDF nun gar verfassungsrechtlich einen höheren Rundfunkbeitrag einklagen wollen, hält Sachsen-Anhalts Ministerpräsident in diesem Zusammenhang für „wenig hilfreich“. Der ÖRR würde über Rücklagen in Höhe von rund einer Milliarde Euro verfügen. Dass man dennoch nach mehr Geld verlange, trage dazu bei, dass man „weiteres Vertrauen in der Bevölkerung“ verliere. Abschließend erklärt Haseloff: „Wer glaubt, den ÖRR in seiner gegenwärtigen Performance gegen jede echte Veränderung verteidigen zu müssen, handelt fahrlässig“.

Lesen Sie auch:

Jan Böhmermanns erbärmlicher Krieg

146

In Sachsen-Anhalt gab es wiederholt Streit um die Erhöhung des Rundfunkbeitrags: 2020 blockierte das Land als einziges die Beitragserhöhung, woraufhin ARD, ZDF und Deutschlandradio erfolgreich vor dem Bundesverfassungsgericht klagten – das Gericht setzte die Erhöhung schließlich selbst durch, da die Blockade die Rundfunkfreiheit verletze. Auch aktuell lehnt Sachsen-Anhalts CDU eine weitere Erhöhung ab.

Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

32 Kommentare

  • Reiner Populismus, Reiner.
    In Sachsen-Anhalt sind nächstes Jahr Landtagswahlen. Wir haben verstanden.

    58
  • Mit anderen Worten: Der ÖRR verstößt gegen Artikel 3 des GG, denn man verlangt Zwangsgebühren von allen Bürgern, auch Andersdenkenden und den mittlerweile 13 Millionen AfD- Wählern. Ein Fall für das Verfassungsgericht.

    39
  • Nebelkerzen.

  • Vorsicht, Herr Haseloff! Wer die Staatsmedien kritisiert könnte bald unter Beobachtung stehen, denn Jeder darf zwar seine Meinung sagen, aber es MUSS die Richtige sein!

  • Noch bevor der Hahn 2x kräht, hat uns der Typ 3x angelogen.

  • Haseloff völlig in Panik

    23
  • Wo bleiben die Taten, Herr Ministerpräsident?
    Sie glauben doch etwas nicht im Ernst, dass der Staatsfunk zu reformieren ist?
    Vertrag beenden. Kohle weg. Bürger froh. Ideologie und Propaganda aus.
    Vielen Dank im Voraus.
    P. S.: Freie Medien sind in einer Demokratie wichtig.
    Bezahlte Medien durch Zwangsgesetze – eine Regierung- sind nicht frei.
    Nie im Leben.
    Sondern ABHÄNGIG vom Regime.
    Regime weg. Kohle auch!
    Die Partei, die solche Gefälligkeiten untersagen will, soll verboten werden, und die Staatsmedien tanzen seit gestern kollektiv Lambada!
    Fragen Sie sich nicht, warum?

  • „„Der ÖRR muss sich ändern, wenn er das Vertrauen der Menschen nicht verlieren will“, so Haseloff.“

    Es hätte heißen müssen:

    „Der ÖRR muss sich ändern, wenn er das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen will“

  • Zu spät. Der ÖRR ist nicht reformierbar 😕

  • Keine Achtung vor der Tatsache zu haben, führt dazu, dass im Angesicht der fortgeschrittensten Erkenntnis der öffentlich-rechtliche Rundfunk zum bloßen Meinen herabgesunkene Ideologien verbreitet. Insofern täte eine Faktenorientierung der Sender inzwischen mehr als Not. Es kann schließlich nicht sein, dass Gebühren dafür erhoben werden, die Ausstrahlung von dadurch schieren Belanglosigkeiten zu finanzieren. Vor allem aber wäre es äußerst erklärungsbedürftig, weshalb es auch künftig Verfassungsrang genießt, die wirkliche Welt auf diese Weise zu relativieren.

  • Hier ist absolut nichts mehr vorhanden
    was sich reformieren lässt !

    Zerschlagen und Geld entziehen !
    Fertig !

  • „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ — Jean-Claude Juncker

    Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/134938-jean-claude-juncker-wir-beschliessen-etwas-stellen-das-dann-in-den-rau/

  • Die einzige nötige Reform wäre die Rundfunkgebühren abschaffen. Wer die noch sehem will, soll bezahlen und gut ist.

  • Die Voraussetzungen für einen ÖRR sind nicht mehr gegeben. Kann weg! Reformierbar ist das System nicht mehr. Ich nutze den ÖRR gar nicht mehr, will daher auch nicht mehr bezahlen.

  • Der ÖRR ist nicht reformierbar und gehört restlos und ersatzlos gestrichen.

  • Der Herr Haseloff kann die einseitige Ausrichtung sofort beenden. Einfach den Rundfunkstaatsvertrag kündigen.

  • Dass der sich traut, sowas überhaupt zu sagen.
    Ohje, ohje, das könnte einen Shitstorm vom ÖRR geben– und natürlich von Links-Rot-Grünen, die sich die Union einverleiben möchten .

  • Das musste mal wieder gesagt werden, und zwar ganz entschieden! ;)))

  • Der lügt sobald er die Augen öffnet.

  • Wieso kündigt er nicht den Staatsvertrag?!

  • Der will die AfD verbieten, kann weg.

  • Reiner, schwimmen Dir so langsam deine vergoldeten Felle davon?

  • …wenn er das Vertrauen der Menschen nicht verlieren will“?

    Das hat er bei den meisten bereits.

  • Lange bekannt, trotzdem Danke!

Werbung