Werbung

...
...

Nach Terrorakt

Reaktion auf Solingen: Experte in den Tagesthemen fordert mehr psychologische Betreuung für Flüchtlinge

Als Reaktion auf den Terrorakt in Solingen forderte ein Experte in den Tagesthemen am Sonntag mehr psychologische Betreuung für Flüchtlinge. Das Problem an der Migrantenkriminalität sei „nicht die Größenordnung“, sondern die „dramatischen Einzelfälle“.

Von

Werbung

Einen Tag nach dem Attentat in Solingen, bei dem drei Menschen starben und zahlreiche verletzt wurden, sollte ein Soziologe im Abendprogramm der ARD die Tat des Syrers Al H. einordnen. Albert Scherr, Seniorprofessor an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, sagte bei den Tagesthemen, dass es ein „Problem mit traumatisierten jungen Männern aus Kriegs- und Krisengebieten“ gebe. Weiter hieß es: „Das Problem ist nicht die Größenordnung, die Fallzahl, sondern tatsächlich die dramatischen Einzelfälle“. Als Lösung dafür fordert er „mehr Prävention und eine bessere psychologische Betreuung“.

Der Soziologe scheint keine religiösen oder gesellschaftlichen Gründe für die Terroranschläge und die allgemein gestiegene Messerkriminalität zu sehen – und das sogar, obwohl der Islamische Staat den Anschlag für sich reklamiert hat. Ein bisschen gutes Zureden, ein paar Sitzungen bei einem Therapeuten und schon wäre Al H. ein Musterbeispiel für Integration geworden – das zumindest scheint einem die ARD verkaufen zu wollen.

Die Politik überschlägt sich derweil mit leeren Forderungen nach mehr Abschiebungen – ähnlich wie man es schon nach dem Anschlag auf Michael Stürzenberger Ende Mai tat. Nachdem der Afghane Sulamian A. den 29-jährigen Polizisten Rouven L. tötete und weitere Menschen schwer verletzte, gab es von der Regierung auch Forderungen nach mehr Rückführungen und einer härteren Migrationspolitik. Passiert ist seitdem nicht viel.

Immer wieder wird vonseiten linker politischer Beobachter und Journalisten vorgeschlagen, auf die wachsende Kriminalität mit mehr psychologischer Hilfe für Flüchtlinge zu reagieren. Erst im April sagte beispielsweise Journalistin Franziska Klemenz (Apollo News berichtete) im ARD-Presseclub: „Ich wage zu behaupten, wenn ich diese Menschen in halbwegs menschenwürdige Wohnungen setzen würde, mit Anschluss zum Arbeitsmarkt und einmal die Woche zum Therapeuten gehen lasse, dann ist es durchaus wahrscheinlich, dass es zu solchen Ausschreitungen mit Messern seltener käme.“

Bisher stoßen solche Forderungen auf keine breite Resonanz. Dennoch tauchen sie, vor allem in Formaten des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, immer wieder auf. 

Werbung