Sommerinterview

Protestlärm bei Weidel-Interview – hat die ARD bewusst auf eine technische Lösung verzichtet?

Wegen eines lautstarken und illegalen Protests war Alice Weidel beim ARD-Sommerinterview teilweise kaum zu verstehen. Dabei hätte der Sender zumindest andere Mikrofone nutzen oder sogar einen Studioumzug durchführen können – warum tat er das nicht?

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Alice Weidel und Markus Preiß konnten sich im ARD-Sommerinterview zeitweise kaum verstehen.

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Wegen eines Gegenprotests kam es beim ARD-Sommerinterview mit Alice Weidel zu großflächigen Störungen. Ein mit Lautsprechern ausgerüsteter Bus war von den Demonstranten in die Nähe des offenen Gesprächsortes gefahren, wo dann ein AfD-feindliches Musikstück abgespielt wurde. Weidel und der ARD-Moderator Markus Preiß waren zum Teil kaum zu verstehen. Das Interview wurde jedoch weitergeführt.

Jetzt stellt sich die Frage, ob die ARD eine technische Lösung hätte schaffen können. Der ehemalige Tagesschau-Redakteur Alexander Teske, der im vergangenen Jahr ein Buch über die Abläufe bei Deutschlands bekanntester Nachrichtensendung veröffentlicht hatte, brachte auf X einige Möglichkeiten ins Spiel: Trennwände hätten aufgestellt werden können oder das Interview in einem Studio weitergeführt werden können. „Das ist als Schlechtwetter-Variante immer im Standby“, so Teske.

Durchsichtige und schalldämpfende Trennwände wären möglicherweise von Anfang an eine Option gewesen. Moderator Preiß hatte am Abend in der Tagesschau erklärt, an dem Veranstaltungsort vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus – gegenüber liegt der Bundestag und das Paul-Löbe-Haus – „fließt natürlich die Spree vorbei. Man ist das auch gewohnt, da gibt es immer mal Geräusche oder auch mal Rufe“. Abgesehen davon habe man „zu Beginn des Interviews gemerkt, dass da etwas sich zusammenbrauen könnte“. Prävention wäre also denkbar gewesen – getan hat man jedoch nichts.

Dabei war für das Interview auch ein Sonnensegel aufgespannt worden, logistisch wären Modifikationen an dem Veranstaltungsort vermutlich also möglich gewesen. Bei diesen Maßnahmen handelt es sich vor allem um präventive Schritte, doch auch während des Interviews wären technische Umstellungen infrage gekommen, um den Lärm der Demonstration abzuschwächen.

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Für das Gespräch kamen Ansteckmikrofone zum Einsatz. Eine gängige Praxis für derartige Formate. Das Problem nur: Ansteckmikrofone sind wesentlich kleiner als sogenannte Richtmikrofone, deren Schallaufnahme vor allem über eine Richtung erfolgt, während Ansteckmikrofone Umgebungsgeräusche wesentlich freizügiger aufnehmen.

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Ein Umstieg auf Richtmikrofone hätte vermutlich bereits während des Gesprächs vollzogen werden können. Für den interaktiven Teil des Sommerinterviews, der anschließend an das 30-minütige Gespräch mit Fragen der Zuschauer durchgeführt wurde, stellte die ARD dann auch auf derartige Handmikrofone um, wie man sie üblicherweise von Reportern oder Moderatoren von Sportveranstaltungen kennt.

Der Ton wurde spürbar besser, wenngleich das Grundproblem natürlich vor allem die Verständigung von Weidel und den Moderatoren war. Die hätte nur durch einen physischen Schutz, etwa Glaswände, verbessert werden können, welche aber eben nur präventiv, also vor dem Interview hätten errichtet werden können.

Auf Anfrage, ob es Umzugsabwägungen und Technikalternativen gab, äußerte sich die ARD auf Anfrage von Apollo News nicht. Bereits nach der Sendung hatte der Moderator eingestanden: „Das waren schon verschärfte Bedingungen“. Er gab Weidel recht, dass eine Verständigung zeitweise nicht möglich war.

Der mit Lautsprechern ausgestattete Bus, der von dem aktivistischen Kollektiv Zentrum für politische Schönheit betrieben wird, hatte weite Teile des Interviews das Lied „Scheiß AfD Jodler“ abgespielt. Dieser wurde von dem Augsburger Corner Chor eingesungen, der letztes Jahr von der Stadt Augsburg mit dem Pop-Preis ausgezeichnet worden war, weil sein Auftreten „bunt“ sei. „Die Message ist klar und deutlich: für Vielfalt, für soziale Gerechtigkeit“, begründete die Stadt die Auszeichnung.

Gemeinsam mit dem Bus waren etwa 40 Personen vor Ort. Sie trugen Anstecker mit dem Logo der Omas gegen Rechts und Regenbogenflaggen, ein Transparent mit einer AfD-feindlichen Aufschrift, „FCK AfD“, wurde gezeigt. Die Polizei teilte am Montag mit, dass die Versammlung nicht angekündigt worden sei. Die herbeigerufenen Polizisten stellten fest, dass der Bus im Halteverbot stand und ordneten an, die Beschallung durch die Lautsprecher zu beenden.

Außerdem teilten die Personen vor Ort mit, dass es sich um eine Spontankundgebung zum Thema „Keine Bühne der AfD“ handele. Gegen die 64-jährige Versammlungsleiterin und einen 39-jährigen, der sich als Verantwortlicher des Busses zu erkennen gegeben hatte, wurde jeweils ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz eingeleitet, teilte die Polizei überdies mit. Besonders pikant: Eigentlich handelt es sich bei dem Regierungsviertel um einen befriedeten Bereich – Demonstrationen müssen strengste Auflagen erfüllen. Doch das war hier nicht der Fall.

wl

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111 Kommentare

  • Bannmeile!
    Prüft duch einfach mal ob es innerhalt der Bannmeile des Bundestages ist (es ist! ). Verwantwortliche benennen und zur Rechenschaft ziehen.
    https://www.bmi.bund.de/DE/themen/verfassung/staatliche-ordnung/versammlungsrecht/befriedeter-bezirk/befriedete-bezirke-node.html

    • Wie konnte der Bus trotz Bannmeile (sog. „befriedeter Bezirk“) unmittelbar vor dem Reichstag parken, warum schritt die Polizei nicht von Anfang an ein, warum wurde der Bus nicht abgeschleppt, wer hat den Bus womöglich sogar „bestellt“?
      https://deutschlandkurier.de/2025/07/skandal-um-ard-sommerinterview-mit-alice-weidel-wer-hat-die-linksextremen-stoerer-in-die-bannmeile-gelassen/

      • Jede Schule, jeder Kindergarten oder Altersheim hätte sich über solch ein Transportfahrzeug gefreut. Aber man finanziert ja lieber einen solchen abartigen Dreck.

        5
      • @ JackeWieHose

        Der Bus des „Zentrum für
        politische Häßlichkeit(en)“
        war schon einmal beschlagnahmt.

        WARNHINWEIS
        Die nachfolgende Propaganda
        könnte ehrliche Gemüter angreifen:
        https://politicalbeauty.de/adenauer-srp.html

        5
      • Die ARD natürlich.

        12
      • …weil er lackiert wurde wie ein Einsatzfahrzeug der Polizei vielleicht. (zwinker, smiley…)

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      • Das alles war Absicht!

        16
      • Oh je, was bedeutet das bloss für die Sicherheit unserer Volksvertreter? Ist das vor oder hinter dem Graben, den man anlegen wollte und ist der nun endlich fertig, so dass die alle auch gut geschützt sind?

        Ich frage für einen Hüttenwirt im Berchtesgardener Land.

        6
      • Weil es so gewollt war.

        12
    • Beruhigen Sie sich bitte, alles lief korrekt. Es war bloß die Shadowban-Meile.

      (Spaß)

  • “ Die herbeigerufenen Polizisten“. Die mussten nicht erst herbeigerufen werden , denn ein Polizeiauto und Polizisten standen nur ein paar Meter hinter dem Bus und hätten sofort für Ruhe sorgen können, was sie aber nicht taten und hier sollte geklärt werden, ob diese Polizisten aus eigenem Antrieb NICHTS unternommen haben oder auf Weisung NICHT handelten. Erstaunlich, dass es immer noch kein Statement der Polizei gibt.

    • Shithole Berlin eben.

    • Wenn es um Linke geht, dann geht die Polizei nicht mehr mit zwei drei Leuten da rein, sondern wartet die Verstärkung ab. Letztes Wochenende gab es in meiner Stadt eine Antiisrael Demo von Linken und Migranten. Da war die Polizei fast 1 zu 1 aufgestellt. Dieses „Zentrum“ zeichnet sich auch nicht gerade durch Freundlichkeit aus und wir wissen was diese Leute schon alles veranstaltet haben. Insofern habe ich an der Stelle erst einmal Verständnis, wenn die Polizei die Verstärkung abwartet.

    • Die Pozilisten dachten, es wären Kollegen in Mission.

    • Die hätten den Bus sofort stilllegen müssen.

    • Absicht war wohl auch, zu verweigern, Frau Weidel die rasche technische Abhilfe zukommen zu lassen — da Frau Weidel im Gespräch über die Misstände (mangelnde Lautstärke im Ohrhörer/miserable Verständlichkeit, dann Rückkopplung u. a.) mehrfach aufmerksam machte und um Abhilfe bat.
      Das haben diese Hundsfotte von ARD-Aktuell aber einfach nicht gemacht!
      Allein das schreit schon Bände.
      Die bepiss… Pardon, die lachen sich doch schlapp, wenn die jetzt mit Hundeglupschaugen heucheln, wie sehr sie ihren wirklich abgrundtief bösartigen Sabotageakt – denn NICHTS anderes war das – bereuen.
      Dieser Riesensauladen gehört DICHTGEMACHT!
      Und wir sind mitschuldig, weil wir diesen Dreck auch noch bezahlen, wenn auch nicht freiwillig.

      • Dieser – auch international grosse Schlagzeilen ausgelöste Skandal, darf auf keinen Fall einfach „ad acta“ gelegt werden. Die AfD hat genügend kluge Köpfe, die verantwortlichen medialen und politischen Staatszersetzer gerichtlich belangen zu können. Tut es !

        0
  • Quatsch mit Sosse. Die haben den Lärm extra abgenommen und reingemischt. Hätte man nur die Signale der zwei Lavaliermikrofone verwendet, hätte man von dem Krakeel praktisch nichts gehört.
    Arbeitet man mit Inears wird gerne mal ein bisschen Atmo mit reingemixt, das macht man aber nur damit sich das Inearsignal nicht so isoliert und unnatürlich anhört.
    Diese Show war eine reine Agitpropshow des DDR2.0 Staatsfunks. Erbärmlich.

    • Ohne den „Adenauer“ (..ein eigentliches „Anti-AfD-Spezialkampffahrzeug“ in Busform, hätten „sie“ den Skandal nicht in dieser Form hingekriegt !

    • Jeder Smartphoneinhaber kann inzwischen mit seinem Gerät störende Geräusche herausfiltern und viele haben das dankenswerterweise auch getan, damit man im Netz Frau Weidel nun sogar in guter Tonqualität verstehen kann. Schade, dass scheinbar niemand bei der ARD auf diese Idee gekommen ist, damit der Zuschauer ausnahmsweise auch mal Frau Weidel zu hören bekam, anstelle der „Scheiß AfD“-Gesänge.

    • Das denke ich nämlich auch. Technisch ist da weitaus mehr möglich als man den Zuschauern suggerieren wollte.
      Diese Farce war das Billigste was ich in der Richtung bis jetzt gesehen habe.
      Billig, einfach nur billigstes Niveau. Bäh, Igitt, ehrlich, da geht es in jeder Spelunke und auf dem Strassenstrich niveauvoller zu. Diese Leute haben nichts mehr, aber auch wirklich gar nichts mehr an Selbstachtung im Leib. Und dieser Moderator würde für seinen Job ja wohl auch seine Großmutter verkaufen. Wenn der nur einen Funken Anstand gehabt hätte, hätte er das Handtuch geschmissen. Ich hätte es mir nicht gefallen lassen, von meinem Verein derart vorgeführt zu werden. Karriere als ernstzunehmender Journalist komplett im Arsch !!

      • Welt-Auszug :
        „Die ARD kündigte Konsequenzen an. „Ein ungestörter Ablauf der Interviews ist in unserem Interesse und vor allem im Interesse des Publikums, daher werden wir aus der Sendung Schlüsse ziehen und in Zukunft Vorkehrungen treffen“, teilte eine Sprecherin des ARD-Hauptstadtstudios mit. Details nannte sie nicht. „Wir bedauern, dass das Interview durch die akustische Protestaktion teilweise schwer zu verstehen war.“ Das werde intern ausgewertet. Bis zum Beginn der Sendung sei die Protestaktion nicht bekannt gewesen.“

        Bitte, lasst es einfach sein, das glaubt euch kein Mensch !
        Einzig ein sofortiger Umzug nach Innen hätte diese Absichten untermauern können. Nichts dergleichen ist geschehen.
        Jetzt auch noch stümperhaft zu relativieren, macht die Sache nur noch schlimmer.

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  • Das ist doch dieser Adenauer SRP+ Bus, der in Riesa eine „Panne“ hatte. Das Ding gehört allein schon wegen den Aufbauten stillgelegt. 100kW Anlage, nicht zugelassene Signalhörner der US-Armee, usw.

    • Im Internet kann ein 4-Seitiges Doku über dieses Kriegsmobil ausgedruckt werden. Darin wird der Bus als „neues Wahrzeichen der Demokratie gefeiert“. Ausgerüstet mit „Flakscheinwerfern, Luftschutzsirenen, Störsendern“ und vielen weiteren gemeinen Überraschungen jagen wir die AfD-Faschisten dorthin, wohin sie gehören: in den Gerichtssaal.“ heisst es darin.
      Wo ist ein neutrales übergeordnetes Gericht, welches diesem Gesinnungterror ein Ende setzen kann – das hat nun absolut erschreckende 3.Reich-Züge angenommen !

  • Die ARD ist der Inszenator dieser Aktion, schließlich geht es um die GEZ, die die AfD abschaffen will.

    • Eine Beteiligung würde ich nicht ausschließen wollen. Wenn sie nichts damit zu tun hätten, hätten sie vermutlich einen weiteren Termin in den Innenräumen angeboten, um das Gespräch erneut zu führen.

  • Man muß sich mal vorstellen, so etwas würde man mit Frau Hasselmann oder mit Frau Dröge machen. Da würde gleich der Staatsschutz ermitteln.

    • Man stelle sich nur einmal vor, AfD-Wähler hätte sich während eines Interviews mit Vize-Kanzler Lars Klingbeil so verhalten – da wäre garantiert innerhalb von drei Minuten ein Wasserwerfer vor Ort gewesen und es hätte Sondersendungen gegeben.

    • Ich habe einen Toningenieur, der seit vielen Jahren beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeitet, um eine Einschätzung zur Tonpanne beim Sommer-Interview mit @Alice_Weidel gebeten:
      „Ich persönlich glaube bei diesem Interview nicht mehr an Zufälle. Spätestens ab dem Moment, ab dem Frau Weidel sagt, dass sie sich mit Echo auf ihrem inEar hört ist das für mich eher eine bewusste Falle.
      Es ist absolut unüblich, einem Gesprächsgast seine eigene Stimme auf seinen inEar-Monitor zu geben (normalerweise nur den Interviewpartner, um seine Fragen besser zu verstehen). Das heißt im Fachjargon „N-1“ („Nutzsignal ohne Eigenanteil“).
      Dass Frau Weidel sich dann noch selbst mit Echo (ab 20-40 Millisekunden) hört, ist noch unwahrscheinlicher, denn sie sitz ja nur 2-3 Meter vom Anstecker des Moderators (3 Millisekunden pro Meter).
      usw.
      aus: https://x.com/bbarucker/status/1947162952131395643?s=46

  • „Die Macht haben wir nun in Deutschland gewonnen, nun gilt es das deutsche Volk zu gewinnen. Der Reichspropagandaleiter der NSDAP gibt für alle Gaue folgende Anordnung bekannt:
    Der Rundfunk gehört uns! Niemandem sonst.“
    Von Anfang an ließ Reichspropagandaminister Joseph Goebbels keinen Zweifel an den totalitären Zielen der Nationalsozialisten. Wenige Wochen nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler sprach er im März 1933 zu den Intendanten und Direktoren der deutschen Rundfunkgesellschaften im Berliner Funkhaus an der Masurenallee:

    „Und den Rundfunk werden wir in den Dienst unserer Idee stellen. Und keine andere Idee soll hier zu Worte kommen.“

  • Man kann davon ausgehen, dass der Sender genau das ausgestrahlt hat, was er ausstrahlen wollte bzw. sollte. Das Einzige, was man so eher nicht gewollt hat, war die laute Kritik im Nachhinein – jedoch wird man sich wohl damit trösten können, dass die Mehrheit des Stammpublikums sich nur zu gerne in den bereits vorhandenen Vorurteilen bestätigen ließ. Am Ende bleibt die Empörungswelle im Bereich der Alternativmedien.

    Die Umfragewerte auf Datum.de – nach wie vor zutiefst deprimierend – lassen keinen anderen Schluss zu.

    • dawum.de. Blöde Autokorrektur…

  • Der Tontechniker des Staatsfunks wurde evtl. von der Antifa bezahlt?

  • Inzwischen hat die Polizei Berlin eine Presselüge herausgegeben.

    Die Polizei Berlin lügt hier ganz offen, denn alle Bewegungen sowohl die der Linksextremisten als auch der Polizei sind filmisch dokumentiert.

    Nach dieser Presselüge bleibt nur noch diese Frage:

    Fand hier eine konzertierte(!) Aktion stattfand – unter Beteiligung von ARD, steuergeldfinanzierten NGOs und der Berliner Polizei?

    • Ja, war es.

  • Daß solche Situationen – auch bei deutlich anspruchsvolleren akustischen Umgebungen – mittlerweile mit Standard-Audiotechnik aus dem professionellen Bereich problemlos beherrschbar sind, zeigen die „Expertengespräche“ mitten im Fußballstadion. Die Beteiligten bekommen Ohrhörer, die ihnen die Hintergrundgeräusche recht gut wegfiltern. Und daß der Umgebungslärm bei den normalerweise bei Interviews oder Vorträgen verwendeten (professionellen) Ansteckmikrofonen mit Nierencharakteristik (z.B. DPA4080, WL185M oder MKE40) durchkommt, ist mir neu. Da braucht es keine extra Richtmikrofone. Bei zwei Gesprächspartnern und den sichtbar verwendeten zwei großen Ansteckmikrofonen dürften keine Mikrofone mit Kugelcharakteristik verwendet worden sein, denn das ergäbe keinen Sinn. Die dunkle Ahnung besteht also, daß die Störer organisiert und der Hintergrundlärm extra dazugemischt wurde, um vom Inhalt abzulenken. Es ist zu offensichtlich. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

  • Die Überschrift dieses Artikels kann lediglich als rhetorisches Frage gemeint sein!

  • Bin ich der einzige der sich am wording „Gegenprotest“ oder dem oft gelesenen „Gegendemonstration“ stört? Nur mal ganz bedachtsam nachdenken: ein „Gegenprotest“ benötigt notwendigerweise was?

  • Für mich steht fest: MINDESTENS die Ton-Leute der ARD wollten diese akustischen Störungen drin haben. Hätten sie es nicht gewollt, wäre es ein Leichtes gewesen, sie zu entfernen. Wie schon vielfach genannt und demonstriert, bekommen es auch Amateur-Tontechniker problemlos hin, solcherlei Störgeräusche in Echtzeit aus der Tonspur herauszuhalten.

  • Den Tontechnikern des ARD-Hauptstadtstudios ist ganz herzlich zu danken! Haben sie doch nun einen Beweis für die Schönheit des Gemeinnützigkeitsrechts geschaffen, der die steuerliche Begünstigung der beteiligten Organisationen in Frage stellt.

  • Was ARD nicht gelang, schaffte Prof. Homburg als Laie im 10 Minuten ohne Geräuche

  • Was in 1980iger Jahren mit dem „idealen Diskurs“ von Habermas began, ist nun endgültig von der Empirie „unserer Demokratie“ zu Grabe getragen worden. Und zwar ausgerechnet von denen, die der Kirchenvater der Bundesrepublik immer mit großer Sympathie begleitet hat — den Akteuren des juste milieu.

  • Neeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiin, nein, das würde die ausgewogene ARD doch niemals tun 🙂

  • Es ist einfach nur widerlich, wie mit der größten Oppositions-Partei umgegangen wird.

    • Es muss die Frage im Raum stehen, ob dieser von ARD bewusst herbeigeführte eigentliche Terror, denn keine Konsequenzen in desse höchsten Chargen nach sich ziehen soll. Denn was hier, mit polizeilicher Unterstützung und dem „Adenauer“-Bus, „abging“, ist keiner Demokratie – geschweige denn eines „Sommerinterviews“ – mehr würdig, sondern hat Züge angenommen, die an Zustände im fernen, fernen Osten erinnern.

  • Eigentlich logisch dass verhalten der ARD. Kommt die AfD, sind die Zwangsgebühren futsch.

  • Vorsätzliches Versagen der Berliner Polizei. NIUS schreibt:

    „Laut dem „Gesetz über befriedete Bezirke der Verfassungsorgane des Bundes“ (§ 2, Abs. 1) sind Versammlungen und Aufzüge in unmittelbarer Nähe des Bundestags grundsätzlich verboten. Das betrifft auch das Gebiet, auf dem die Demonstranten aktiv waren – und wo ihr Lautsprecherwagen zum Einsatz kam. Ausnahmen sind nur zulässig, wenn das Bundesinnenministerium eine Genehmigung erteilt und der Bundestagspräsident zustimmt. Beides war nach bisherigem Stand nicht der Fall.„

    • Der von Ihnen „harmlos“ bezeichnete „Lautsprecherwagen“ ist im Internet unter „Den Adenauer SRP+ für immer sichern!“ aufrufbar. Der Bus ist ein spezifisch gegen die AfD einzusetzendes, mit vielen „technischen Raffinessen“ ausgestattes eigentliches Kriegsgerät inkl. Störsender uvm. – es ist ein linkes rotrotgrünes (in AfD-Farben gehaltenes!) NGO-Vehikel, welches künftig noch mehr Unheil anrichten wird.
      Es wir täglich ungemütlicher im „besten Deutschland aller Zeiten“.

  • Man stelle sich nur vor, anstelle von Weidel wäre Friedrich Merzdort gesessen und irgendwelche rechten Krakeeler hätten versucht ihren Unmut zu äußern..
    Keine Minute!

  • Wie hier mit der größten Oppositionspartei umgegangen wird ist nur noch verachtenswert. Man mag im Ausland garnicht mehr zeigen, daß man Deutscher ist.

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