Werbung

Paris-Treffen ohne Scholz: Politik wird jetzt ohne Deutschland gemacht

Trump, Macron, Selenskij, Meloni: In Paris kam der Westen zusammen. Nur Scholz fehlte, während wichtige Weichenstellungen besprochen wurden. Europäische Politik wird längst ohne Deutschland gemacht - die Scholz-Regierung hat uns bei unseren Partnern isoliert.

Werbung

Der Westen spricht – und Scholz fehlt. Am Wochenende ging ein Foto um die Welt, das den designierten US-Präsidenten Donald Trump, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei einem Treffen am Rande der Wiedereinweihung der Kathedrale Notre-Dame in Paris zeigte. Auch Italien, Großbritannien, Polen waren vertreten – Deutschland politisch nicht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war zwar da, aber saß stumpf in der zweiten Reihe, hinter Macron und Trump.

Das ist Deutschland: Zweite Reihe. Und während Sozialdemokraten eifrig darauf hinweisen, dass ja nur Staatsoberhäupter geladen wurden, straft schon die Anwesenheit von Italiens Ministerpräsidentin Meloni die Genossen Lügen. Sie schaffte es, zusammen mit dem italienischen Präsidenten anzureisen – das hätte Scholz auch gekonnt. Es sei ja nur ein repräsentativer Termin gewesen, da hätte es Scholz nicht gebraucht, meinen auch viele.

...
...

Stimmt – aber nur halb. Denn während die Wiedereinweihung der Notre-Dame sicherlich per se kein politischer Akt ist, muss man schon sehr naiv sein, um zu glauben, die dort anwesenden Staatenlenker hätten nur über gotische Architektur, den Katholizismus und die renovierte Kirche gesprochen. Natürlich wurde auch dort – gerade dort – Politik gemacht. Macron nutzte die Gelegenheit, um den designierten US-Präsidenten Trump und den ukrainischen Präsidenten Selenskyj in einem Dreiergespräch zusammenzuführen. Letzterer hätte aktuell auch sicher Besseres zu tun, als nur an einer symbolträchtigen Einweihungsfeier in Paris teilzunehmen. Nein – natürlich ging es auch hier, gerade hier, um Politik. Um die Zukunft Europas.

Und solche informellen Runden können oft entscheidender sein als offizielle Konsultationen und Staatsbesuche. Es ist der erste Besuch des designierten US-Präsidenten in Europa, es geht um die politische Zukunft. Und Deutschland redet nicht mit. In Paris war Deutschland nur mit Steinmeier vertreten, einem Mann, der für Vergangenheit und jede in ihr getroffene außenpolitische Fehlentscheidung steht.

Viele Beobachter sprachen auch von einem schlechten Zeugnis für die deutsch-französische Freundschaft, wenn der Präsident den Kanzler dazu nicht einlädt. Ich würde noch weitergehen: In der Notre-Dame wurde die Totenmesse für die deutsch-französische Freundschaft gehalten, zumindest, was Macron und Scholz betrifft. Dass der französische Präsident sich besser mit Oppositionsführer Friedrich Merz als mit dem Bundeskanzler versteht – ein verdammendes Zeichen für die internationale Isolation, in die die Scholz-Regierung Deutschland geführt hat. Gibt es eigentlich – außer Putin – noch einen europäischen Staatschef, der volles Vertrauen in Olaf Scholz hat? 

Lesen Sie auch:

Es ist aber auch ein klares Zeichen: Wenn es um die Unterstützung der Ukraine geht, sitzt Scholz-Deutschland besser nicht mit am Tisch.  Das ist eigentlich nur folgerichtig. Wer will schon einen Zauderer, Blockierer und seltsamen Störer dabei haben, wenn man wichtige Weichenstellungen bespricht? Ganz abgesehen davon, dass Donald Trump den Bundeskanzler wahrscheinlich weggeputzt hätte wie ein gereichtes Schnittchen. Gut, dass uns diese Peinlichkeit erspart geblieben ist. 

Nach drei Jahren Scholz ist die vernichtende Botschaft: Deutschland braucht in Europa niemand mehr, bestenfalls noch als Geldquelle. Politisch aber steht Scholz auch international da, wo er bundespolitisch steht – auf dem Abstellgleis. 

Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.

Werbung