„Blasphemie“-Vorwurf
Pakistan: Lynchmob prügelt Touristen zu Tode und zündet ihn an
Ein christlicher Tourist wurde in der Stadt Madyan im Swat-Tal in Pakistan von einem Lynchmob brutal ermordet. Angeblich soll der Mann den Koran verbrannt haben.
Von

In Pakistan ist ein Tourist am Donnerstag von einem wütenden Mob zu Tode geprügelt und angezündet worden. Der Christ, der angeblich den Koran verbrannt haben soll, wurde von der Polizei zunächst zu seinem Schutz auf die Wache gebracht. Laut Medienberichten stürmten die von örtlichen Moscheen angestachelt Männer jedoch das Polizeirevier in der Stadt Madyan. Sie überwältigten die Polizisten und zerrten den Mann aus dem Gebäude.
Videos in den sozialen Medien zeigen, wie der Tourist durch die Straßen geschleift, mit Stöcken erschlagen, und dann angezündet wird – um das Opfer eine johlende Menge, die Menschen filmen das Opfer mit ihren Smartphones. Elf Personen wurden bei den Ausschreitungen verletzt – darunter acht Polizisten, berichtet Reuters. Der Tourist, dessen Identität noch nicht bekannt ist, war Berichten zufolge in einem Hotel in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa untergebracht.
Werbung
Die pakistanischen Behörden haben „Ermittlungen“ zu dem Vorfall eingeleitet, heißt es. Bislang wurden laut der Nachrichtenagentur AP keine Festnahmen vorgenommen. Die Polizei spricht von hunderten Tatverdächtigen. Ob tatsächlich strafrechtliche Konsequenzen folgen, ist jedoch stark zu bezweifeln.
Der Mord an dem Touristen reiht sich ein in eine Reihe von brutalen Gewalttaten und Morden an Menschen, denen „Blasphemie“ vorgeworfen wird. Erst im vergangenen Monat war ein Christ in der Provinz Punjab von einem Mob getötet worden, weil er beschuldigt wurde, Seiten aus dem Koran entweiht zu haben.
Im August letzten Jahres wurde außerdem ein christliches Viertel in der pakistanischen Stadt Jaranwala in Schutt und Asche gelegt. Ein wütender Mob griff das Viertel an und setzte mehrere Kirchen in Brand. Laut der Polizei der Stadt, soll ein kleiner Junge beschuldigt worden sein, den Koran geschändet zu haben (Apollo News berichtete).
Lesen Sie auch:
Anschlag
Syrer, der den IS-Attentäter von Villach stoppte, wird nun von arabischer Community bedroht
Der Syrer, der den ebenfalls syrischen IS-Attentäter von Villach stoppte, wird inzwischen aus der arabischen Community angefeindet, wie ein Bekannter berichtet. Er traut sich daher nicht mehr in die Öffentlichkeit.Islamistischer Anschlag
Opfer berichtet: Attentäter von Villach habe „die Situation genossen“
Am Samstag griff ein Syrer in Villach, Österreich, mehrere Personen mit einem Messer an. Ein 14-jähriger Junge starb, zwei Teenager wurden schwer verletzt. Ein weiteres Opfer erzählt, wie es das Attentat erlebte.In dem islamischen Staat wird Blasphemie mit dem Tod bestraft. Doch schon der Verdacht reicht häufig aus, um vor möglichen Ermittlungen einen Lynchmob auszulösen. Besonders Christen und Hindus werden häufig zum Opfer solcher Anschuldigungen.
Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.
Bald auch in Ihrer Stadt … freuen Sie sich darauf, so wie KGE.
Wenn die Menschen nicht schnellstens aufwachen, wird so etwas in ein paar Jahren bei uns in den Regionalnachrichten zu lesen sein!
Seltsam, wieviele Touristen nach Pakistan reisen um den Koran zu schänden?!?!?
Klingt logisch, man reist als Tourist in einen Hexenkessel, um dort vor aller Augen einen Koran zu verbrennen.
Die Menschen werden weltweit aufeinander gehetzt aber die Korandertaler sind ganz vorn mit dabei, wenn es um Mord und Totschlag geht.
Deutschland muss hier unbedingt mehr Steuergeld für Entwicklungshilfe hinschicken.
Wer geht denn als Tourist nach Pakistan? Und dann noch deren Glaubensbuch (wohl öffentlich) zu verbrennen? Der muß schon Lebensmüde gewesen sein. Unterschätzen darf man diese Fanatiker nicht! Die sind zu allem fähig, die schrecken nicht mal in anderen Ländern, in denen sie aufgenommen und versorgt wurden, vor ähnlichen Taten zurück.
Das Mittelalter mit seiner überzogenen Religionshörigkeit und Kultur, live und in Farbe.
Und ja, die Christen haben sowas auch mal gemacht. Ist aber schon ein Weilchen her. (Um Whataboutism vorzugreifen.)
Der Islam ist halt eine sehr tolerante und friedliche Religion!