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Nur ein entfesselter Kapitalismus kann diesen Teufelskreis brechen

Die Ampel glaubt, sie wisse, was gut für Volkswagen ist - und sei klüger als der Markt. Das ist die gefährliche Hybris, die uns in dieses Desaster geführt hat. Die Lage ist ernst genug: Es braucht eine radikale Kurskorrektur. Und die liegt in der wundersamen Intelligenz des freien Marktes.

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„Entscheidend als Standortfaktor ist da auch die langfristige Planungssicherheit“, sagt Robert Habeck in Bezug auf die Krise bei VW und das EU-Verbrennerverbot. Das Verbot des zentralen Geschäftsmodells bei Volkswagen als Standortvorteil – darauf muss man auch erstmal kommen. Habeck trifft den Nagel aber eigentlich auf den Kopf. Der Staat lenkt die Wirtschaft und tut ihr damit einen Gefallen – das ist ernsthaft das Selbstbild, das in dieser Bundesregierung vorherrscht.

Die gefühlte Ohnmacht im Angesicht einer herannahenden Krise ist gefährlich – sie ist der Moment, in dem exakt jene falschen Weichenstellungen gestellt werden, die alles erst so richtig schlimm machen. Die Bundesregierung reagiert auf das epochale Beben bei Volkswagen erwartbar mit Subventionen für Elektroautos – und bewegt sich weiter auf einem Pfad, den Ludwig von Mises als Interventionsspirale bezeichnete: ein Teufelskreis, bei dem auf wirtschaftliche Probleme mit der Einschränkung der Marktwirtschaft reagiert wird. Jetzt könnte sich dieser Strudel beschleunigen, bis es kein Ausbrechen mehr gibt.

Es ist das klassische Rezept dieser Regierung: Schlechtes mit mehr von demselben bekämpfen. Dazu kommt: Wenn die Regierung gar nicht mehr das Gefühl hat, etwas ändern zu können, schmiert man das kaputte Getriebe eben noch für ein paar Monate, um den Bruch dem nächsten zuzuschieben. Der dann viel schlimmer ausfällt. Sozialausgaben sollen die Wogen glätten. Die eigentlich recht bürgerliche Weimarer Koalition reagierte auf die durch den Versailler Vertrag fiskalisch ohnehin aussichtslose Situation mit absurden Sozialabgaben, die auch politische Stabilität kaufen sollten – schließlich war die Inflation nicht mehr aufzuhalten.

Der Markt ist schlauer als Robert Habeck

Es ist ein vernichtender Kreis des Niedergangs: Der Staat stopft notdürftig die Löcher, was er nur durch frisches Geld kann, das den Teufelskreis durch Inflation und Staatsverschuldung weiter anheizt. Es sind turbulente, unübersichtliche Zeiten, in die wir jetzt schlittern bzw. in denen wir gerade ankommen. Die Gefahr, alles noch schlimmer zu machen, ist jetzt besonders groß. Die Lösung kann nur ein tiefes Besinnen auf das sein, von dem wir zweifelsfrei wissen, dass es wahr ist: Der Markt schafft Wohlstand, der Staat vernichtet ihn.

Der Grund, warum der Kapitalismus erfolgreich ist, ist einfach: Er liefert Informationen, die kein Politiker haben kann. Er nimmt die unendlichen Bedürfnisse auf und bringt sie in ein Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage. Da sind wir wieder bei Robert Habeck: Was wir brauchen, ist nicht langfristige „Planbarkeit“, sondern Offenheit, damit der Markt – und nur der Markt – die beste Lösung finden kann. Anmaßung von Wissen nannte Hayek diesen Glauben, ein einzelner Politiker könne im Ernst die Wirtschaft alleine besser lenken. 

Wohin soll sich Volkswagen ausrichten? Was ist die Zukunft: Elektroautos, Verbrenner, Hybrid oder E-Fuels? Ich persönlich glaube nicht an die einhellige Elektro-Zukunft. Aber ich würde es niemals politisch festlegen wollen – denn das ist genau jene Hybris, die uns alle dümmer macht. Man kann die Zukunft nicht vorhersehen, wer glaubt, er könnte es, ist nicht weit über den Weihnachtsmann hinausgekommen.

Mehr Milei würde helfen

Nur der Markt und sein dezentrales Informationssystem können den Weg durchs Dickicht finden. Welche Antriebstechnologie die effektivste und sinnvollste ist, kann nur der Markt herausfinden. Wenn man Volkswagen helfen will, muss man zuallererst den Nebel klären: Aktuell richtet sich der Konzern nicht am Angebot und der Nachfrage aus, sondern wahlweise am EU-Verbrennerverbot oder an Subventionsoptionen.

Es gibt aber nur zwei Wege: Entweder ein unendlicher Strudel der Subventionen und Sozialausgaben oder eine Wende. Dafür müssen wir aber erkennen, wie tief wir drinstecken und wie radikal demzufolge auch diese wirtschaftspolitische Korrektur sein muss. Niemandem wäre geholfen mit einer CDU-Regierung, die der VW-Spitze ein wenig nach dem Mund redet, ein paar Subventionen auspackt und den Kurs der Energiewende abbremst. Wie es gehen könnte, zeigt – in einer noch schwierigeren Situation – Javier Milei in Argentinien. Die Brachial-Reformen zeigen schneller Wirkung, als es Milei selbst gedacht hätte. 

Nur so eine radikale Besinnung auf das, was Ludwig Erhard mit der sozialen (also freien) Marktwirtschaft im Sinne hatte, kann diesen Teufelskreis brechen. Die Lage ist ernst genug.

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