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Haushaltsausschuss

Northvolt-Pleite: Habeck lässt kritisches Gutachten plötzlich als geheim einstufen

Die Pleite von Habecks Prestigeprojekt Northvolt könnte den Steuerzahler 620 Millionen Euro kosten. Jetzt wird das Gutachten, auf das man sich bei der Förderung stützte, plötzlich als geheim eingestuft.

Bundeswirtschaftsminister Habeck muss diese Woche vor den Haushaltsausschuss

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Bis zu 620 Millionen Euro könnten die deutschen Steuerzahler durch die Insolvenz des schwedischen Batterieherstellers Northvolt verlieren. Der Batteriehersteller wollte in Schleswig-Holstein eine Gigafabrik errichten – ein Prestigeprojekt von Robert Habeck. Dafür bekam das Unternehmen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Kredit, der vollständig durch die öffentliche Hand abgesichert war. 300 Millionen Euro bürgt der Bund, weitere 300 Millionen das Land Schleswig-Holstein. Zusätzlich werden Zinsen von 20 Millionen Euro fällig, wodurch sich die Gesamtsumme auf 620 Millionen Euro beläuft.

„Habeck hat seine Förderung auf ein Gutachten gestützt“, welches „trotz Schönmalerei die erheblichen Risiken der Northvolt-Ansiedlung in Heide aufgezeigt“ hätte. „Entweder wurde hier geschlampt oder die Augen bewusst verschlossen“, erklärt der CDU-Haushaltspolitiker Andreas Mattfeldt nun gegenüber der Bild. Noch brisanter ist jedoch: Nachdem die Haushaltspolitiker Einsicht in die Unterlagen beantragt hatten, ließ Habeck das Gutachten plötzlich als geheim einstufen.

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Nun kann das Dokument nur noch unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in der Geheimschutzstelle des Bundestages eingesehen werden. FDP-Vize Wolfgang Kubicki kritisiert dieses Vorgehen gegenüber Bild scharf und bezeichnet die nachträgliche Geheimeinstufung als „rechtlich nicht zulässig“. Er wirft Habeck vor, gegen die Vorschriften der sogenannten Verschlusssachenanweisung zu verstoßen.

Nach Informationen von Bild enthält das Gutachten durchaus explosive Details. Demnach weisen Northvolts Batterien erhebliche Qualitätsprobleme auf: Rund 30 Prozent der produzierten Batterien seien fehlerhaft. Dies könnte nicht nur die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Unternehmens infrage stellen, sondern auch die Glaubwürdigkeit von Habecks Förderungspolitik beschädigen.

Der Wirtschaftsminister selbst weist alle Vorwürfe zurück. Eine Sprecherin des Ministeriums betonte, dass die Geheimhaltung dem Schutz sensibler Daten sowie Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen diene. Es bestehe ein „objektiv schutzwürdiges Interesse“ seitens Northvolt. Zudem sei den Abgeordneten die Einsicht in das Gutachten weiterhin möglich – allerdings nur unter den strengen Bedingungen der Geheimschutzstelle.

Das Gutachten wurde von der Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) erstellt. Die Firma deckt mit ihren Gutachten verschiedene Bereiche ab, wie finanzielle Bewertungen, Steuerrecht, Wirtschaftsprüfungen oder Beratungen bei Unternehmensübernahmen. Solche Gutachten dienen dazu, fundierte Entscheidungen zu treffen, etwa in Bezug auf Investitionen, Unternehmensbewertung oder rechtliche Fragestellungen.

Doch es ist fraglich, ob Habeck genau das getan hat. Am Mittwoch soll der Minister vor dem Haushaltsausschuss des Bundestags Rede und Antwort stehen. Besonders die CDU und FDP verlangen Aufklärung.

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