Europameisterschaft
Nach Skandal um Demiral: Türkische Fans zeigen bei Empfang der Nationalmannschaft rechtsextremen Wolfsgruß
Nachdem der türkische Nationalspieler Merih Demiral wegen des „Wolfsgrußes“ gesperrt wurde, zeigten beim Empfang der Nationalmannschaft am Freitag etliche Fans am Potsdamer Platz den türkisch-rechtsextremen Gruß.
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Nachdem der türkische Nationalspieler Merih Demiral bei dem Spiel Österreich gegen die Türkei am 2. Juli den rechtsextremen Wolfsgruß zeigte, wurde er von der UEFA gesperrt. Die Türken müssen bei ihrem nächsten Spiel am Samstag gegen die Niederlande also ohne Demiral auskommen – was zu großem Unmut bis in die türkische Regierung führte. Als die Nationalmannschaft am Freitag in Berlin ankam, wollten sich die Fans offenbar solidarisieren – etliche Menschen zeigten am Potsdamer Platz den Wolfsgruß während sie die Nationalhymne sangen.
Beim türkischen Wolfsgruß, auch bekannt als „Bozkurt“-Gruß, werden der kleine Finger und der Zeigefinger ausgestreckt, während die anderen Finger zum Daumen gekrümmt werden. Das soll die Form eines Wolfskopfes nachahmen – hat aber noch eine weitere Bedeutung: Alparslan Türkes, Gründer der Grauen Wölfe-Bewegung und ihres parlamentarischen Arms in der Türkei (der Partei MHP), formulierte es einmal so: „Schau her, der kleine Finger symbolisiert den Türken, der Zeigefinger den Islam. Der beim Wolfsgruß entstehende Ring symbolisiert die Welt. Der Punkt, an dem sich die restlichen drei Finger verbinden ist ein Stempel. Das bedeutet: Wir werden den Türkisch-Islamischen Stempel der Welt aufdrücken.“
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Die Dachverbände der Grauen Wölfen werden in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet. Die extrem nationalistische, antisemitische und rassistische Bewegung verfolgt eine ähnliche Ideologie wie die Nationalsozialisten: Die Überhöhung des türkischen Volkes und eine ausgeprägte Abwertung anderer Ethnien, Staaten und Religionen – insbesondere in Bezug auf Juden, den Staat Israel, die Armenier und Kurden. Die Gruppierung verfolgt außerdem das Ziel der die Errichtung eines homogenen „Großtürkischen Reiches“. Es soll den Namen „Turan“ tragen und vom Balkan bis nach Westchina reichen. Bis nach Europa sollen dann alle türkisch sprechen und unter der Drei-Halbmond-Flagge vereint werden.
Die „Grauen Wölfe“

Die drei größten Dachverbände in Deutschland sind die „Türk Federasyon“, „ATIB“ und die „Föderation der Weltordnung in Europa“.
Die ranghohe Fangruppe „Turkish Ultras“ rief nach der Kontroverse rund um Demiral alle türkischen Fans, die am Samstag in Berlin im Stadion sein werden, dazu auf, während der türkischen Nationalhymne den türkisch-rechtsextremistischen Wolfsgruß zu zeigen.
Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will zu dem Spiel kommen. Zuvor hatte er sich in der türkischen Presse zu Wort gemeldet. Dabei bediente er sich des klassischen Narratives eines Opfers. Niemand würde etwas dazu sagen, „dass auf den Trikots der Deutschen ein Adler“ sei, oder dass „dass auf den Trikots der Franzosen ein Hahn“ sei „und warum sie sich wie Hähne aufspielen“ würden.
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Die Thüringer AfD wurde von der Parlamentarischen Kontrollkommission, dem Kontrollorgan des Landesverfassungsschutzes, ausgeschlossen. Zwei Eilanträge gegen dieses Vorgehen wurden nun durch den Verfassungsgerichtshof des Landes abgelehnt.Mit dem Wolfsgruß hätte der Innenverteidiger Demiral laut Erdogan nur seine „Begeisterung“ ausgedrückt. Wenn die Türkei am Samstag das „Spielfeld als Sieger verlassen und in die nächste Runde einziehen“ würden, sei die „die ganze Sache am Samstag“ geklärt. Erdogans Einstellung verwundert derweil nicht – er zeigte in der Türkei selbst schon den Wolfsgruß (lesen Sie hier mehr).
Da der Gruß in Deutschland nicht verboten ist, sind die Behörden machtlos. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) appellierte an die Fans, das Zeigen des Grußes zu unterlassen. „Auf dem Spielfeld“ habe „Politik“ nichts verloren. Grade nicht, wenn durch diese „menschenverachtende Symbolik zum Ausdruck gebracht wird“, erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende Jochen Kopelke.
Über ein mögliches Verbotsverfahren des Wolfsgrußes wollte sich das Bundesinnenministerium auf Anfrage von Apollo News nicht äußern.
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Wolfsgruß oder Kalifat? Alles laut Haldenwang unproblematisch.
Aber das Singen des Sylt-Songs führt zu gesellschaftlicher und beruflicher Ächtung.
Ich muss mich leider wiederholen. Deutschland ist ein Irrenhaus.
Deutschland wird jetzt vor aller Welt vorgeführt, ich würde mich nicht mal wundern, wenn auch Erdogan im Stadion diesen „Gruß“ in aller Öffentlichkeit zeigt.
Frau Faeser wird als knallharte Reaktion vermutlich eine großangelegte Durchsuchungsaktion bei Rentnern, die mutmaßlich auffällig viele Dosensuppen gelagert haben, durchführen lassen, um die „Stärke“ des Staates zu demonstrieren.
Hat alles NICHTS mehr mit Fußball zu tun !!!
Der Verfassungsschutzes beobachtet alles sogar die AfD….die Politik mischt sich in alles ein,statt ihre Kernaufgaben zu erledigen. Das ganze politische Theater ist ein einziges Trauerspiel und im Sport geht’s nur noch ums Geld. Schönes Wochenende.
Huch, was für Kerle. Und so schlau und stark.
Hierzulande kennt man das als „Schweigefuchs“, um lärmenden Kindern im Kindergarten Einhalt zu gebieten…
Das Zeigen des Wolfes ist nicht strafbar. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Die „rechtsextremen“ Türken sind weiter. Die Ösis mit dem woken Deutschen Rangnick und die woken Deutschen sind raus!
Im Stadion wird ebenfalls die Post abgehen, wenn Erdowahn erscheint und es würde keinen wundern, wenn er ebenfalls das Handzeichen macht. Vielleicht singt man auch die Sylter Hymne und Deutsche raus. Die Türken führen die Ampel vor und die Ministerin schaut dumm aus der Wäsche und wird ihre üblichen Sprüche ablassen. Nach Spiel Ende, dürfen die Polizisten wieder ihre Köpfe hinhalten.