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„Verstöße gegen Denkmalschutz“

Nach Habeck-Projektion auf Siegestor: Stadt München leitet juristische Schritte ein

Die Habeck-Projektion auf das Münchener Siegestor wird ein juristisches Nachspiel haben. Wegen Verstößen „gegen die Plakatierungsverordnung der Landeshauptstadt und den Denkmalschutz“ wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

Die Projektion von Habecks Konterfei auf das Münchener Siegestor hat ein juristisches Nachspiel

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Am Freitag wurde für eine Stunde das Konterfei des Grünen-Spitzenkandidaten Robert Habeck auf grünem Hintergrund auf das Münchner Siegestor projiziert. Die Projektion zeigte den Slogan „Bündniskanzler. Ein Mensch. Ein Wort.“ unterhalb des Porträts. Jedoch schritt die Polizei ein und ließ die Projektion abschalten, da die Verantwortlichen keine städtische Genehmigung vorweisen konnten. Dies teilte das Kreisverwaltungsreferat auf Anfrage mit. Der Projektor war in einem nahegelegenen geparkten Fahrzeug platziert. Wie nun bekannt wurde, wird die Aktion noch ein Nachspiel haben.

Demnach hat die Polizei ein Bußgeldverfahren eingeleitet, welches von der Stadt München auch weiterverfolgt wird. Konkret heißt es hierzu: „Im Raum stehen mehrere Tatbestände, darunter das widerrechtliche Aufstellen eines Projektors auf öffentlichem Grund sowie Verstöße gegen die Plakatierungsverordnung der Landeshauptstadt und den Denkmalschutz“. All diese Tatbestände werden Einfluss auf die Höhe des Bußgeldes haben, heißt es weiter. Insbesondere wolle man den Verantwortlichen klarmachen, dass das Kreisverwaltungsreferat „weitere derartige oder ähnliche Aktionen im Wahlkampf nicht tolerieren wird.“

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Ersten Ermittlungen zufolge ist eine Firma für die Projektion von Habecks Porträt verantwortlich. Wer Auftraggeber der Aktion war, wurde bisher jedoch noch nicht öffentlich gemacht. Die Grünen hatten im Vorfeld allerdings eine landesweite Kampagne mit Habeck-Projektionen an Gebäudefassaden angekündigt. Das eingeleitete Bußgeldverfahren zielt zunächst auf die Personen ab, die von der Polizei am Ort des Geschehens angetroffen wurden.

Für die Aktion hagelte es für die Grünen auf Social Media Kritik. Die Partei selbst bewertet die Projektion aber offenbar als Erfolg. Ein Sprecher des Bundesvorstandes erklärte gegenüber dem BR: „Das Motiv wird über mehrere Tage in unterschiedlichen Städten in ganz Deutschland an zentralen öffentlichen Plätzen zu sehen sein.“ Die Partei begründete die Kampagne und den Slogan „Bündniskanzler“ mit den Worten: „Wir müssen zu Bündnissen zusammenwachsen. Als Bündniskanzler steht Robert Habeck genau dafür.“

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