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Richtungswechsel?

Nach „Blau ist keine Alternative“: Auf einmal wirbt Edeka aggressiv mit blauem Bällebad

Vor drei Monaten hatte Edeka die Farbe Blau noch verurteilt, als „ein Warnhinweis der Natur“ – damals attackierte man so die AfD vor den Landtagswahlen im Osten. Jetzt hat der Konzern auf einmal eine Werbekampagne mit einem hellblauen Bällebad gestartet.

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Ein himmelblaues Bällebad flutet eine Edeka-Filiale (Quelle: Edeka).

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„Blau ist keine Alternative“, hieß es in einer Edeka-Kampagne noch im August 2024. Jetzt hat die Supermarktkette einen Richtungswechsel eingelegt: In einer neuen Werbereihe ist die Farbe omnipräsent. Für die Ankündigung des Bonuspunkteprogramms von Payback hat Edeka ein blaues Bällebad als zentrales Motiv gewählt, das in einem zu Beginn des Jahres veröffentlichten Werbevideo eine Filiale überschwemmt.

Während das Logo von Payback blau ist und die Farbgebung daher wenig verwundert, springt ein Detail dennoch ins Auge. Die Bälle tragen nicht das von dem Bonuspunkteprogramm bekannte tiefe Blau, sondern eher ein helleres Himmelblau.

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Unter dem Titel „Warum bei Edeka Blau nicht zur Wahl steht“ erklärte der Konzern im August letzten Jahres, die Farbe sei „ein Warnhinweis der Natur“ – eine „Bedrohung“. Das gelte für Lebensmittel, aber auch für die Wahlen. Das Ganze sollte eine klare Anspielung auf die AfD sein, die die Supermarktkette vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg ins Visier nahm (Apollo News berichtete). Dazu wurden Anzeigen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie der Zeit geschaltet – offenbar auf Eigeninitiative der Firmenzentrale. Demnach wurden die sieben Regionalgesellschaften bei der Entscheidung zur Schaltung der Anti-AfD-Anzeigen vollständig übergangen (Apollo News berichtete).

Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen entschuldigten sich dann Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender bei Edeka, und Chefkontrolleur Uwe Kohler für die „Vielfalt“-Kampagne (Apollo News berichtete). „Ziel war es, zu einer gesellschaftlichen Diskussion anzuregen. Es tut uns leid, wenn das bei vielen Menschen anders angekommen ist.“ Man wolle den Vorfall intern aufarbeiten und daraus lernen. Chefkontrolleur Kohler ergänzt: „Unser Grundtenor muss sein, dass Edeka für alle Kunden da ist.“ Das hatten auch die selbstständigen Edeka-Kaufleute zuvor verkündet.

Die neue Payback-Kampagne geht jetzt wiederum in eine andere Richtung. Es fallen zwar keine politischen Stellungnahmen oder Wahlempfehlungen, die hellblaue Farbgebung ist dennoch markant. Das ganze Werbevideo ist durchzogen von einer positiven Stimmung: Zunächst liegt ein einzelner blauer Ball zwischen einigen Orangen, ehe die Kunden und fiktiven Figuren durch das Bällebad schwimmen.

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Die Bälle stehen vermutlich für die Payback-Punkte, die jetzt bei Edeka gesammelt werden können. Zudem stellt das Maskottchen von Payback einen blauen Punkt beziehungsweise Ball dar. Auch in einem Werbeprospekt hat Edeka das leuchtende Himmelblau als Signalfarbe eingesetzt, vermutlich ebenfalls, um auf das Bonuspunkteprogramm hinzuweisen.

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105 Kommentare

  • Ich kaufe trotzdem nicht bei EDEKA.

    165
  • Seitdem war ich in keinem Edeka mehr, ebenso beim Regenbogen Rewe.

    124
  • Waren dann doch zu viele Kunden und Filialleiter die den woken Kurs nicht mit machen wollten. Gemeinsam sind wir stark und können diesen Irrsinn beenden…

    106
  • Es wäre viel witziger, wenn ein Meer von blauen Bällen ein Mann in grünem Sweatshirt begraben würde! 😉 (kleiner Scherz am Rande)

    98
  • Ich denke, sie sind gegen AfD, wollen aber das Geld der AfD-Fans, weil das in ihrer Kasse optisch nicht auffällt, da es nicht blau ist.

    75
  • Kindergarten

    59
  • Es ist schwierig, mit den dämlichen Euro-Münzen, die die Unterscheidbarkeit der ehemaligen DM-Münzen bei Weitem nicht erreichen, an der Supermarktkasse passend zu zahlen. Man will als älterer Mensch nicht als Trottel dastehen, weil der Bezahlvorgang möglicherweise länger dauert, als wäre es eine Kartenzahlung. Bargeld ist schwieriger im Einsatz, aber es ist Freiheit. Deshalb zahle ich immer bar.

    38
  • Ich frage mich, wie verlogen sind diese Manager!?

  • Diesen ekelhaften Anbiederungsverein kann doch keiner mehr ernst nehmen. Für mich sind diese Aktivisten im Kaufmannskittel seit „Aktion blau“ total unten durch und sehen seit diesem Tag keinen einzigen Cent mehr von mir.

  • Aber sie wissen genau, was sie tun.

  • Das Niveau von EDEKA ist einfach unterirdisch. Hauptsache unnormal scheint die Prämisse zu sein. Wie wäre es mal mit ein wenig Vernunft?

  • Darum hat Ideologie in Wirtschaft und Politik nichts zu suchen. Ideologie ist argumentativ nicht belastbar und mach die Protagonisten in der Konsequenz lächerlich.

  • Es ist wie in allen anderen Konzernen Deutschlands auch.
    Wenn Kompetenz und Charakter,den Ideologen und Opportunisten weichen müssen,sind diese kranken Zustände absolut erklärbar…

  • Das schöne ist, dass mir, und vielen meiner Freunde, seit der AfD ß Aktion von Edeka dieser Laden komplett am allerwertesten vorbei geht.
    Ich war gern dort, weil ich die Leute dort bischen kenne, und alle saufreundlich sind, aber sowas kann und werde ich nicht unterstützen.
    Wir müssen unsere Demokratie retten, und ein Zeichen gegen Schwab, Sorros, Links und Woke setzen.
    Ich hoffe Edeka hat ordentliche Umsatzeinbußen, man hat bis jetzt noch nichts vom Quartalsbericht gelesen.

  • Liebe Edeka Verantwortlichen,
    lasst es doch einfach!
    Ich möchte von Euch weder für noch gegen irgendeine Partei beraten/beeinflusst/manipuliert werden!
    Ich möchte bei Euch nur Lebensmittel kaufen, ansonsten würde ich mir meine Meinung ganz gerne ohne Eure Hilfe bilden.

  • Edeka ist durch für mich….wenn ich schon bei einer Packung Milch politisch erzogen werden soll…nö danke.
    Gibt so viele schöne andere Läden.

  • Payback oder sonstige nutzlose Kundenirreführungskarten? Auf die blöde Frage an der Kasse, ob ich eine solche Karte hätte, antworte ich immer: Autsch, sehe ich wirklich so dumm aus?

  • Payback-Üunkte sammeln, aber sich über Überwachung aufregen. Manche Menschen sind wirklich billig zu haben.

  • EDEKA gibt es für mich, meiner Familie und meinen Bekanntenkreis nicht mehr.

    11
  • Einkaufsgenossenschaft DEr KoloniAlwarenhändler.

  • Edeka, Rewe usw. die drehen sich sobald sie verstanden haben, das die AfD Deutschland gut tut. Der Wirtschaft und den Menschen. Das Nazi Pferd ist längst tot geritten und noch mehr Windräder würden sogar die Erdrotation stoppen.

  • Ist doch Cool! Blau überrollt Deutschland! AFD schreitet voran!

  • Die haben nicht mehr alle Tassen im Regal

  • Edeka kommt mir seitdem nicht mehr in meine blaue Tüte…

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