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Historiker legt offen

Mohrenstraße umbenannt: Neuer Namensträger gehörte ausgerechnet afrikanischer Sklavenhalter-Elite an

Feierlich wurde vor kurzem die Umbenennung der Berliner Mohrenstraße nach dem schwarzen Philosophen und angeblichen Ex-Sklaven Anton Wilhelm Amo vollzogen. Doch wie ein Historiker nun offenlegt, war Amo kein Sklave, sondern Sohn oder Neffe eines Sklavenhalters.

Am 23. August wurde die Mohrenstraße, weil der Name „diskriminierend“ sei, in Berlin-Mitte in Anton-Wilhelm-Amo-Straße umbenannt. (IMAGO / pictureteam)

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Weil der Name „diskriminierend“ sei und „dem Ansehen Berlins“ schade, wurde am 23. August die Berliner Mohrenstraße nach dem ersten schwarzen Philosophen Deutschlands, der angeblich als Sklave verschleppt wurde, Anton Wilhelm Amo, umbenannt. Jetzt legt der Historiker Michael Zeuske offen, dass Amo gar kein Sklave war. Im Gegenteil: Nach Zeuskes neuesten Erkenntnissen war der Philosoph selbst Mitglied einer Sklavenhaltergemeinschaft.

Konkret erklärt Zeuske gegenüber der Berliner Zeitung, dass aus Dokumenten hervorgeht, dass Amo „zur Elite einer politischen Gemeinschaft“ gehörte, „die Sklaven hielt und Kriegsgefangene sowie Sklaven an die verbündeten Niederländer lieferte und verkaufte“. Zuvor kursierte die Darstellung, dass Anton Wilhelm Amo als Junge in Ghana versklavt und als „menschliches Geschenk“ von der Westindischen Kompanie an den Hof des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel verfrachtet wurde.

Zeuske entlarvt diese Darstellung als starkes Zerrbild. Denn den Erkenntnissen Zeuskes nach wurde Amo 1709 in Wahrheit selbst von seinen Eltern nach Deutschland geschickt und auf seiner Reise vom Sergeant der holländischen Westindischen Kompanie begleitet. „Eine hochrangige Begleitung für einen hochrangigen Jungen“, resümiert Zeuske. Zudem soll Amo selbst den Vertrag für die Reise unterschrieben haben, was nach Einschätzungen des Historikers ebenfalls ein Beweis für seine elitäre Stellung war.

Wie der Historiker offenlegt, war Amo keinesfalls ein Sklave, sondern vielmehr selbst Mitglied einer indigenen Sklavenhaltergemeinschaft – das schließt der Historiker aus einem von Amo unterschriebenen Vertrag aus dem Jahr 1706. Es handelte sich um einen Vertrag zwischen der Westindischen Kompanie und dem Oberkönig der Sklavenjägergemeinschaft, der Agonnaze-Nation. In dem Vertrag wurde unter anderem festgehalten, wie man mit der Flucht von Sklaven umgeht.

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Durch die Analyse der Dokumente ist Zeuske zu dem Schluss gekommen, dass der Philosoph daher und da ihm auf der Reise ein Leibwächter beschützte, „durchaus der Neffe oder Sohn“ eines indigenen Sklavenhändlers gewesen ist. Zwar habe Amo selbst nicht direkt Sklaven gehalten. Doch der Historiker erklärt, Amo habe „in einem Haus, einem Palast, einem Dorf gelebt, in dem Sklaven gehalten wurden. Das war damals absolut normal in afrikanischen Gesellschaften“.

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Die Offenbarungen des Historikers lassen damit an der Sinnhaftigkeit der Umbenennung der ehemaligen Berliner Mohrenstraße zweifeln. Die Straße wurde zuvor mutmaßlich in Ehren der Mohren benannt, die die Straße im 17. Jahrhundert bewohnten. Genauso ehrt man noch heute den Mohren (die Bezeichnung meinte ursprünglich die Bewohner Mauretaniens) vor allem durch die entsprechende Namensgebung mehrerer Geschäfte, vor allem Apotheken. Nun trägt die Berliner Straße den Namen des Sohns eines Sklavenhalters. Ob die Umbenennung nun das Ansehen Berlins gebessert hat, ist fragwürdig.

So merkt auch die Berliner Zeitung an, dass laut dem Berliner Straßengesetz die Benennung nach Personen, Orten, Sachen oder Ereignissen, die mit dem Kolonialismus oder der Sklaverei zusammenhängen, verboten ist. „Die Verantwortlichen sollten überlegen, was sie falsch gemacht haben“, resümiert auch der Historiker.

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118 Kommentare

  • Das passt zu Berlin,nicht mal eine Namensänderung bekommen man hin.

    137
    • Da sitzen halt nur dumme Leute, die sich irgendwas profanes anlesen und sich für supergescheit halten. Ich nehme an, die recherchieren für ihre Anliegen bei Wikipedia – mehr ist von denen nicht zu erwarten.

      • die halten aufgrund der Gruppendynamik zusammen.

        6
      • die klugen leute sind halt alle hier unterwegs.

        🤣🤣🤣🤣

        -50
    • Namensänderung schon, aber WAS FÜR EINE…;-)

      • Ja Was?
        Es wird doch Zeit, das der elitäre Teil der woken Gesellschaft seine ihm gebührende Ehre erfährt?

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    • Paradebeispiel, die gut linke Politik funktioniert! 😂

    • Hey abwarten, vielleicht drehen es die linken Personen so hin, das schon damals sich „Integration“ zeigte und „Wertevermittlung“ ein deutsches „Erfolgsmodell“ war. (Augenzwinker)

    • Man muss aber auch erwähnen, dass es Widerstand u.a. von Anwohnern gegen diese Straßenumbenennung gab.

      Allerdings hat sich der „woke Wahn“ durchgesetzt.

    • Immer wenn sich die lautstarke Gruppe der – wie wir zu sagen pflegen – ‚Berufs-Betroffenen‘ eines historischen Phänomens, einer historischen Figur zu bemächtigen beginnt, ergreifen unvoreingenommen-nüchterne Historiker, die das Handwerk des Quellenstudiums noch beherrschen, am besten die Flucht! Fährt man den erstgenannten Leuten (meist jämmerlicher Qualifikation) nämlich in die Parade, wird’s ungemütlich – bis hin zum versuchten Forschungs- und Publikationsverbot – wie in den dunklen Jahren anno 33-45…
      Sie glauben’s nicht? Alles selbst erlebt!

  • Schön, das Apollo News das Thema aufgegriffen hat. Da der Artikel bei der Berliner Zeitung hinter einer Bezahlschranke ist, erlaube ich mir (das sollte erlaubt sein), hier zwei Originalzitate aus dem Artikel des Historikers Michael Zeuske hier einzustellen:

    „Erster schwarzer Philosoph im deutschsprachigen Raum ist richtig, Opfer und Sklave falsch. Der Mann, der sich selbst als Philosoph in Deutschland Antonius Guilielmus Amo Afer ab Aximo nannte, war Elite. Auch in Europa. In Westafrika sowieso.“

    „Amo, zur Zeit des Vertrages vermutlich acht Jahre alt, war nicht selbst Sklavenjäger, Sklavenhalter und Sklavenverkäufer. Aber er gehörte zur Elite einer politischen Gemeinschaft, die Sklaven hielt und Kriegsgefangene sowie Sklaven an die verbündeten Niederländer lieferte und verkaufte. Diese Gemeinschaft wurde von den Niederländern „Morianen“ (Mohren) genannt.“

    • Danke für die Zitate! Es ist schon erstaunlich, dass Mohrenstraße im weitesten Sinne gegen Mohrenstraße ausgewechselt wurde.😂

      • “ …es muss nur demokratisch aussehen!“

        Oh, falscher Thread … 😮

        17
      • Nun, da wurde der Straßenname nicht einfach gewechselt …

        Die Straße wurde sogar noch befördert: Von der profanen „Mohrenstraße“ zur feudalen „Kammermohrenstraße“.

        Das sind sich die Berliner doch irgendwie schuldig …

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    • Noch eine Anmerkung zur Klarstellung: Es gibt keine Hinweise, das Anton Wilhelm Amo selbst an Sklavenhandel beteiligt war. Er wurde von seiner einflussreichen Familie im Alter von 8 Jahren nach Deutschland geschickt, um dort eine vernünftige Bildung zu bekommen, was damals in Afrika vermutlich nicht möglich war. Diese Chance hat er offensichtlich genutzt und seine Lebensleistung sollte nicht geschmälert werden.
      Der eigentliche Skandal ist, das seine Herkunft von diesen woken Postkolonialisten verfälscht und missbraucht wird, um ihre krude Ideologie zu verbreiten.

      • Ich schlage vor:
        Anton-Hofreiter-Straße
        Angela-Merkel-Platz
        Friedrich Merz, Brandmauergasse
        Olaf-Scholz-Doppel-Wums-Allee
        Das sind große Persönlichkeiten, die Deutschland sehr weit nach vorne gebracht haben.

        31
      • Sehen wir es doch mal positiv:
        Auf einmal gibt’s bei den Linken keine Kontaktschuld mehr!

        8
      • Ich stimme Ihnen zu. Der Skandal ist nicht die Benennung einer Straße nach Anton Wilhelm Amo, sondern die Verklärung seiner Herkunft, ganz wie sich die Linksgrünen die Welt zurechtmalen. Es hätte nichts dagegen gesprochen, eine neue Straße oder einen neuen Platz nach dem Herrn Amo zu nennen, sondern die Umbenennung der Mohrenstraße ist der Skandal. „Mohr“ ist seiner Historie nach kein negativ konnotierter Begriff, nur ungebildete linke Ideologen behaupten das faktenfrei und machen daraus einen Rassismusvorwurf. Gegen Dummheit ist eben manchmal kein Kraut gewachsen.

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  • Gleich und gleich gesellt sich gern. Das Establishment will ja nun hastig alle zu seinen Digitalsklaven machen.
    Hat der Mohr nun seine Schuldigkeit getan?
    Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Woken über ihre eigenen Tentakeln stolpern…

  • Möhrenstr. gefällt mir 😉

  • Nordisch.info, 24.09.2025 Die mutmaßlichen Drohnensichtungen am Montagabend rund um den Flughafen Kopenhagen-Kastrup könnten ein Irrtum gewesen sein. Laut der Website Dronemagasinet handelt es sich womöglich nicht um Drohnen, sondern um Schulflugzeuge. Copenhagen Airtaxi, ein Anbieter von Flugausbildungen, bestätigte gegenüber dem Magazin, dass zu diesem Zeitpunkt Trainingsflüge in der Region stattfanden. Die Positionslichter ihrer Maschinen könnten mit jenen verwechselt worden sein, die auf Videoaufnahmen als Drohnen interpretiert wurden.

  • Hier zeigt sich, was Journalismus bedeutet.

  • 🤣🤣🥳🤪🤣

  • Ein bischen Spaß muss sein

  • Reaktion auf die Recherche ist längst überfällig, aber sie werden schweigen. Damit sind die Gerichtsurteile, bzw deren Begründung schwer beschädigt.

    • Stimmt, aber die geschaffenen und vollendeten Tatsachen werden mutmaßlich nicht so schnell – falls überhaupt jemals – revidiert werden….

      • Das geht nicht, die Befestigungsschrauben der Schilder sind fest gerostet !
        😮 😮 😮

        1
  • Mich würde kein bisschen wundern, wenn die Verantwortlichen das auch schon vorher wussten.

    • Ehrlich gesagt, glaube ich das nicht. Die leben in ihrer Blase und sind so dumm.

      • Dumm oder nur oberflächlich?

        – die Straße heißt „Mohrenstraße“
        – Ohgottogottogott !!!
        – ÄNDERT DAS ! Egal wie !
        – machen wir …

        Feddich!

        8
      • Sie mussten einen erfolgreichen Schwarzen mit Berlinbezug finden. Da blieb nur Amo übrig.

        5
      • Dumm und ungebildet-links eben.

        3
  • Wer sich einmal etwas mit Anton Wilhelm Amo beschäftigt hat, konnte längst wissen, daß es sich hierbei nie und nimmer um einen Sklaven handelte. Er gelangte höchstwahrscheinlich freiwillig nach Europa an den Wolfenbüttler Hof, von wo aus er später an die Universität geschickt wurde. Warum wohl sollte man für einen Sklaven die Kosten einer Hochschulausbildung tragen wollen? Amo wirkte als Philosoph der Leibniz-Wolffschen Schule, bezog sich inhaltlich aber auch auf Descartes. Und er wirkte NICHT in Berlin, hat also mit dieser Stadt nichts zu tun, sondern in Halle, Wittenberg und Jena. Dort wäre eine Amo-Straße durchaus passend.

    • In Halle (Saale) wurde bereits 2024 ein Teil des dortigen Universitätsrings in Anton-Wilhelm-Amo-Straße umbenannt, ebenso wurde ein Hörsaal der dortigen Universität nach Amo benannt, aber hier war es wahrscheinlich keine Umbenennung, sondern ein vorher „namenloser“ Hörsaal wurde nach Amo benannt.

      • Ja, danke, das ist passender.

        0
  • 😂😂😂🥳🥳🥳
    Made in Germany, by Merz!

  • Dat is scho lustig.

  • Realsatire.
    Aber leider offenbart es den geistigen Zustand derer, die so etwas veranlassen.
    Das macht mir zusehends Angst.

    • Berlin ist die Stadt der Ultra-Experten.

    • Diese Angst ist leider mehr als berechtigt: Es wird noch VIEL SCHLIMMER kommen, der totale Zusammenbruch lässt nicht mehr lange auf sich warten !

  • Oma Erna Allee wäre doch nett….LOL

    • Da würde man sich wenigstens heimisch fühlen….;-)

      • Wir sollten ein Mohratorium machen…

        6
  • Das nennt man glaube ich einen „freudschen Versprecher“

  • In der Berliner Verwaltung arbeiten die klügsten Köpfe. Deshalb ist die Stadt auch Sinnbild für deutschen Erfolg.

  • Ich lach mich schlapp 🤣

  • Gleich um die Ecke ist übrigens die Botschaft von Nordkorea.

  • Er selbst nannte sich “ Antonius Guilielmus Amo Afer ab Aximo“
    Wohl ein bisschen lang für ein Straßenschild

  • Some years ago visited Museum in Berlin. I marvelled over the precious busts of Nefretiti, and Julius Caesar. Some of the biggest slave owners in history.

  • Klar – geboren 1703 hat er 1706 im Alter von DREI Jahren (!) einen Vertrag für seine Reise unterschrieben. Klingt schon sehr nach Elite. Dass der gute Mann nach dem Wegbrechen der Förderung durch die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel mit 43 Jahren Deutschland verlassen hat sollte uns dagegen zum Trost gereichen, oder?

  • Ich bin mir sicher, dass ausgerechnet hier viele Kämpfer gegen Kolonialherrschaft und Slaverei zu finden sind. Die Mehrheit hier wird wohl auch Antifaschisten sein.

  • Amo ist nicht verantwortlich für die Taten seines Vaters.

    Was ich viel absurder finde: Die Mohrenstrasse durfte nicht mehr Mohrenstrasse heißen, weil „Mohr“ angeblich rassistisch sei und ist jetzt nach jemanden benannt, der ein Werk mit dem Titel „Über die Rechtsstellung der Mohren in Europa“ geschrieben hat.

    • Da fällt mir gleich die „Maus“ aus der Hand. Sorry, also das humane Eingabegerät meine ich, weil „Maus“ ganz klar Speziesismus darstellt. Aber besten Dank.

  • Ja, ein bißchen Bildung würde den Verantwortlichen nicht schaden.

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