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„Die große Angst“

„Machtergreifung“ und Massen-Flucht: ARD-Doku zeichnet Horror-Bild von Ostdeutschland

Die ARD-Dokumentation „die große Angst“ zeichnet ein düsteres Bild von Ostdeutschland. Die Rede ist von einem massiven Rechtsruck, Bedrohungen für die Pressefreiheit und wirtschaftliche Probleme durch Fremdenfeindlichkeit. Die Perspektive der AfD-Wählerschaft wird völlig außer Acht gelassen.

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In einer neu erschienenen Doku in der ARD mit dem Titel „Die große Angst“ wird ein düsteres Bild über Ostdeutschland gezeichnet. Gleich zu Beginn spricht ein Interviewter, ein Basketballtrainer bei einem Erfurter Verein, darüber, dass erstmals in Zeiten der Bundesrepublik die „Machtergreifung“ einer rechtsextremistischen Partei möglich sei. Unterlegt wird das Ganze mit bedrohlicher Musik.

Schnell wird klar, dass die ARD in der Doku den ganz großen Themen nachgehen will. Man fragt, ob es eine „Zukunft in Ostdeutschland“ überhaupt noch geben könne. Über allem steht zudem die Frage, ob man in der Region und seiner Heimat noch bleiben wolle oder ob man aus Angst vor rechtsextremistischen Übergriffen nicht doch die Flucht in den Westen der Republik oder zumindest in die größeren ostdeutschen Städte antritt.

In der Erfurter Innenstadt fängt die ARD hierzu auch Meinungen von Bürgern ein. Jeder der Befragten erklärt, darüber nachzudenken, Thüringen zu verlassen. Wenn überhaupt, wolle man nur noch in Thüringen verbleiben, um gegen den angeblich allgegenwärtigen Rechtsruck „aktiv zu werden“. Ob dies tatsächlich das Meinungsbild der gesamten Stadt widerspiegelt, bleibt fraglich.

Auch die Pressefreiheit würde in Ostdeutschland massiv auf dem Spiel stehen. Hierzu nimmt konkret der Redakteur Fabian Klaus von der Tageszeitung Thüringer Allgemeine Stellung. Wenn die AfD in Verantwortung komme, dann würde Thüringen drohen, was man „in Sonneberg im Kleinen“ schon jetzt beobachten könne. Der Grund für Klaus ist dabei der folgende: Der dortige AfD-Landrat Robert Sesselmann hätte schon seit Monaten eine Anfrage seinerseits für ein Interview nicht beantwortet.Besonders belasten würde den Osten auch der Fachkräftemangel. Doch die fremdenfeindliche Stimmung würde dafür sorgen, dass sich die wirtschaftlichen Probleme immer weiter auftürmen würden. Beispielhaft wird hierfür das Unternehmen Wandelbots mit Standort in Dresden angeführt.

„Entgegen aller Warnungen“ hätte man sich damals für die sächsische Landeshauptstadt entschieden. CEO Christian Pieohnick erklärt, dass dem Unternehmen nun genau das auf die Füße falle. Es hätte schon mehrfach Fälle gegeben, bei denen sich Bewerber während eines angeschlossenen Einstellungsprozesses doch gegen eine Einstellung entschieden hätten. Grund sei gewesen, dass sich diese doch noch einmal damit beschäftigt hätten, was in Ostdeutschland „eigentlich so los ist“. „Aus Furcht, aus Hass ist noch nie etwas Positives entstanden“, resümiert er. Eine AfD-Regierung wäre für sein Unternehmen „der Untergang“.

Die ARD-Doku suggeriert, dass der Alltag in Sachsen und Thüringen allgegenwärtig von Rechtsextremisten bestimmt wird. Es wird ein Bild gezeichnet, dass der Osten kurz vor dem Kollaps steht, Rechtsextremisten an die Hebel der Macht gelangen und dann gnadenlos gegen Minderheiten und jegliche Liberalität durchregieren würden. Die Perspektive der AfD-Wählerschaft wurde vollends ausgeblendet.

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