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Europawahl

Leere Phrasen und Floskeln: SPD-Chefin Saskia Esken schwurbelt sich die Wahlniederlage schön

Parteichefin Saskia Esken hat für das desaströse Wahlergebnis der SPD nur leere Phrasen übrig. Statt klarer Worte und ehrlicher Reflexion betont sie, man habe das Land vorangebracht.

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Die Europawahl ist eine historische Klatsche für die SPD – die Partei des amtierenden Bundeskanzlers konnte nicht einmal 14 Prozent für sich gewinnen. Mehrere hochrangige Politiker fordern deshalb bereits Neuwahlen, auch die Vertrauensfrage steht im Raum. Doch davon will Parteichefin Saskia Esken nichts wissen. In einem Interview am Wahlabend flüchtet sie sich in leere Phrasen – und behauptet, die SPD habe das Land vorangebracht.

Auf die obligatorische Frage des ARD-Moderators am Abend, woran das historisch schlechte Wahlergebnis der Sozialdemokraten gelegen habe, antwortet Esken ausweichend: „Das ist tatsächliche ein bitteres Ergebnis und wir werden in den nächsten Tagen genau analysieren, womit wir nicht durchdringen konnten, warum wir nicht durchdringen konnten mit unseren Botschaften.“ Es sei weiterhin wichtig, dass die SPD für „diejenigen, die den Laden am Laufen halten, die jeden Tag arbeiten, die in dem Land auch dafür sorgen, dass der Zusammenhalt da ist“ Politik mache. „Das ist unsere Aufgabe“, so Esken – „Das werden wir in den kommenden Wochen und Monaten so klarmachen.“

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Eine Phrase jagt die nächste, konkrete Antworten Fehlanzeige. Angesprochen auf die Forderungen der Union, dass Bundeskanzler Olaf Scholz jetzt die Vertrauensfrage stellen solle, sagte sie: „Der Bundeskanzler hat das Vertrauen und wir werden ganz klar in dieser Legislaturperiode in den nächsten Monaten auch darlegen, mit welcher Politik wir das Land voranbringen wollen, was wir bisher erfolgreich getan haben, war wir auch in Zukunft erfolgreich tun wollen.“

Die SPD warb bei der Wahl stark mit Bundeskanzler Olaf Scholz; auf den Wahlplakaten war er fast präsenter als die EU-Spitzenkandidatin Katharina Barley. Die Partei war bemüht ihn als den „besonnenen Friedenskanzler“ darzustellen. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, ist die Partei der größte Verlierer der Wahl. Was folgt jetzt daraus, will der Moderator wissen. Esken meint, man wolle das Ergebnis analysieren, aber es gehe vor allem darum, wie man die politischen Botschaften deutlicher machen könne. Die Zusammenarbeit in der Ampel wolle sie neugestalten, um „erfolgreicher Politik zu machen.“

Wer die Idee hatte, mit dem sehr unbeliebten Kanzler zu werben: „Der Bundeskanzler steht an der Spitze dieser Regierung, die wir gemeinsam aus drei Parteien gebildet haben, und das wird er auch weiterhin tun. Er hat unser volles Vertrauen. Die SPD steht zusammen, und darauf können Sie sich verlassen.“ Warum man sich darauf verlassen sollte, bleibt – wie so vieles an diesem Abend – unklar.

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71 Kommentare

  • „SPD-Chefin Saskia Esken schwurbelt sich die Wahlniederlage schön“

    Saskia Esken und das Wort „schön“ in einem Satz geht überhaupt nicht.

    88
  • „Esken meint, man wolle das Ergebnis analysieren, aber es gehe vor allem darum, wie man die politischen Botschaften deutlicher machen könne.“

    Für meinen Geschmack sind Faesers Botschaften so deutlich wie nie. Auf eine Zugabe kann ich gerne verzichten.

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  • Mt Habecks Worten: Unsere Politik ist nicht schlecht, es sind nur die Wahlergebnisse 😀

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  • Wie Frau Göring-Eckhardt ist das Realitätsentfremdung am Bürger par excellence! Wenn sie zugeben würde, dass der Fehler an der Partei und ihrem Programm läge, müsste man sich in der SPD doch ernsthaft den Forderungen der Vertrauensfrage stellen. So etwas kommt nicht mehr vor, dafür klebt der Pattex der Macht und der Bequemlichkeiten doch zu stark. Aber die Wirkung lässt und das allerspätestens 2025!

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  • Da merkt man , das diese Frau nichts im Kopf hat .Das heißt das sie den Schuss nicht gehört hat .

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  • sozusagen eine Wahlniederlagen-Leugnerin und Schwurblerin
    Nächste mit Realitätsverlust. Es geht Schlag auf Schlag

  • Die falsche politische Ausrichtung der SPD hat Frau Eskens maßgeblich mit zu verantworten, weshalb sie einen Teufel tun wird, dies auch noch zuzugeben. Da lebt sie doch weitaus lieber von ihrer großzügigen Bezahlung und verschließt die Augen vor der Realität. Da ihr auch ganz offensichtlich nichts peinlich ist, kommt sie recht gut so durch die Welt. Wenn die Teile der SPD, welche eine andere Ausrichtung wollen nicht dermaßen stark rebellieren, dass Köpfe in der Spitze rollen, dann wird die SPD bald Geschichte sein.

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  • Bei der Diskussion bei Welt wurde ja bereits Herr Pistorius als bessere Alternative zu Herrn Scholz vorgeschlagen. Aber diese Ampel wird weitermachen bis zum bittere Ende.

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  • Bei so viel Verblendung und Starrsinn kann man eigentlich nur den Kopf schütteln. Das Ergebnis wird sein, dass bei den nächsten Wahlen noch mehr Menschen ihren Unmut mit dieser Regierung mit dem Kreuz bei BSW oder AfD zum Ausdruck bringen.

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  • SPD = SiePlündernDeutschland

    Womit meines Erachtens in Kürze ALLES gesagt wurde wofür die SPD tatsächlich steht: Die Bürger zu verarmleuchtern und abzukassieren!

  • Nun Frau Esken, Sie lassen ja keine Gelegenheit aus von „wir Demokraten und wählt die Demokratie“ usw. zu schwurbeln. Nun haben Sie doch was Sie wollten. Das ist Demokratie. Der Wähler möchte eine andere Politik.
    Wenn Sie nun eine Demokratin wären, würden Sie jetzt die Wahlergebnisse akzeptieren und Ihren Hut nehmen. So geht Demokratie.

  • Sie hat doch recht, wenn sie sagt, die SPD habe das vorangebracht – NÄHER AN DEN ABGRUND – am Ende steht dann TILT.

  • Natürlich sagt Saskia Esken nicht das, was sie hätte sagen müssen.

    Aber das macht Olaf Scholz ja auch nicht.

    „Nö.“ – Olaf Scholz (SPD) zur Europawahl am 09.06.2024

    Anstatt das zu sagen, was er hätte sagen müssen:

    „Ich kann am Ende dieses Tages nicht so tun, als ob nichts geschehen wäre.“ – Emmanuel Macron (RE) zur Europawahl am 09.06.2024

    („Je ne saurai donc, à l’issue de cette journée, faire comme si de rien n’était à cette situation.“)

  • Der esken macht (indirekt) einen tollen job.

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  • Die halten ihre Wähler tatsächlich für so dumm, dass man denen angeblich jede politische Entscheidung erst „richtig“ erklären muss. Das der geneigte Wähler eben genau mit diesen Entscheidungen nicht einverstanden ist, darauf kommt diese Person erst gar nicht!

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  • Elternbeiratsvorsitzende Eskens, nehmen Sie den kleinen Kevin an die Hand und verschwinden sie von den Nachthebeln der Politik. Die SPD hat und wird NIE Probleme lösen…

  • Vertrauensfrage? Wird nicht geschehen, denn wer sollte sie denn stellen? Die Ampel-Parteien sicher nicht. Und CDU/CSU auch nicht, weil dann die AfD mitmacht und das können die sich nicht leisten, wegen der Brandmauer und so… Bliebe noch die sterbende Linke und das BSW, aber die reichen vorne und hinten nicht aus. Vertrauensfrage? Ade!

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  • Die (ungebildeten) Grünlinken hatten ’schwurbeln‘ während Cervesa ja gekapert, für eine ‚unliebsame Meinung äußern‘. Herr Martens, danke dafür, daß Sie das tolle Verb ’schwurbeln‘ wieder im Sinne von ‚viel und Unsinn reden‘ benutzen.

  • Vielleicht ist Frau Esken nicht ganz klar, woran der Untergang des SPD liegt:

    Es ist SIE selbst!!!

    Mit ihr hat der extrem linke Flügel der Partei das Sagen übernommen und sie sitzt wie die Spinne im Netz und zieht im Hintergrund die Fäden. Dies ist höchstwahrscheinlich auch der Grund warum wir von Olaf Scholz als Kanzler so gut wie nichts mitbekommen. Er wird ja zum rechten SPD-Flügel gerechnet (zumindest war das mal so). Und damit die SPD sich nicht in Flügelkämpfen selbst demontiert, hat er vermutlich eine Art Deal mit Esken, die ihm die Unterstützung des linken Flügels sicherstellt. Dass er damit aber den Untergang der eigenen Partei eingeläutet hat, wird ihm egal sein, denn nach seiner Amtszeit wird er einen oder mehrere gut dotierte Posten in der Wirtschaft oder Stiftungen annehmen.

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  • Die Creme der Intelligenz hat ihre Quittung bekommen. Europa wird wach.

  • Vorangebracht? Stimmt. Nur in die falsche Richtung.

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  • Im nächsten Wahlkampf Essen statt Scholz auf die Plakate! Dann gibt es neue Rekordwerte (nach unten).

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  • Was erwartet man von Strassenmusikern? Das sie das Publikum unterhalten, niemand erwartet ersthaft etwas intelligentes.

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  • Das Foto spricht Bände.
    Betet die Esken jetzt zu Gott?
    Auf Erden suchen GLS und Hermes immer Paketauslieferer.
    Bitte bewerben.

  • wir brauchen wieder Leute wie Graf Staufenberg und den Wilhelm

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