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ZDF-Sendung

Lanz führt Grünen-Vorsitzende bei Sondervermögen vor

Bei Markus Lanz geriet die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner ins Stocken, was die Summe des Sondervermögens angeht. Sie sprach von hunderttausenden Euro, obwohl es um Milliarden geht.

Franziska Brantner und Martin Huber stritten bei Lanz über den angemessenen Ton in politischen Debatten. (Screenshot von der Lanz-Sendung am Mittwoch)

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Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Franziska Brantner verhaspelte sich bei Markus Lanz am Mittwoch, als das Gespräch auf die Sonderschulden kam. „Das Interessante für uns ist zu sehen, dass die Dinge, die verteufelt wurden – wirklich verteufelt wurden bei Herrn Habeck – jetzt umgesetzt werden durch diese Regierung“, sagte sie. Dann sprach sie von „300.000“ Euro, die die Grünen in der Ampel-Regierung für den Infrastrukturfonds vorgesehen hätten. Lanz korrigierte und sprach von Millionen, woraufhin sie „äh, 300 Millionen. Entschuldigung“ sagte.

Doch auch diese Zahl ist zu niedrig. Lanz muss abermals korrigieren: „Milliarden! Milliarden.“ „Wir sind jetzt schon bei Milliarden“, stellt Brantner fest. „Billionen! Das sind Summen, die groß sind, über die wir reden …“. Katherina Reiches lobende Worte gegenüber Habeck verteidigt Brantner. Die neue Arbeitsministerin lobte bei der Amtsübergabe am Mittwoch Habecks Arbeit. Er habe als Wirtschaftsminister eine „fast übermenschliche Leistung“ vollbracht (Apollo News berichtete).

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Die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner rechtfertigte Reiches Worte bei Lanz am selben Abend: „Sie kam zu der Beurteilung, weil es der Realität entspricht“. Markus Lanz wollte vom CSU-Generalsekretär Martin Huber wissen, ob er Habeck „immer noch als den schlechtesten Wirtschaftsminister aller Zeiten“ sehe. Daraufhin antwortete Huber, dass er keinen Anlass sehe, seine Bewertung zu ändern. Reiches Lob für Habeck bezeichnete der CSU-Politiker als „warme Worte bei der Amtsübergabe“.

Der Moderator sagte, dass Habeck ständig als „schlechtester Wirtschaftsminister aller Zeiten“ bezeichnet und mit dem Begriff „Kinderbuchautor“ diffamiert werde, was die politische Debatte schädige. „Ist das in Ordnung?“, fragte Lanz. „Ich meine, der Mann hat einen Doktortitel in Literaturwissenschaft“.

Er wollte von Huber wissen, ob man angesichts des Erstarkens der AfD nicht irgendwann anfange zu überlegen, ob es einen anderen Umgangston brauche. Als Generalsekretär dürfe man auch „mal richtig holzen“, aber „als Demokrat, der Sie zweifellos sind“, so Lanz, müsse man doch nach dem Wahlkampf einen anderen Ton anschlagen.

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Huber erwiderte: „Mir geht es darum, dass wir deutlich machen, dass zur Politik auch Auseinandersetzung dazugehört.“ Weiter sagte er: „Mich hat es ehrlicherweise schon sehr gestört, dass es Phasen gab, in denen jegliche Kritik an den Grünen fast schon Majestätsbeleidigung war“. Die Grünen-Vorsitzende Brantner sagte, dass ihre Partei Friedrich Merz zweimal gerettet habe: bei den Sonderschulden und beim Kanzlerwahlgang.

„Seit Sie regieren wollen“, sagt sie zu Huber, „haben wir zweimal Ihnen geholfen und Sie stellen sich immer noch hin und sagen, es war alles okay und lustig“. Damit nahm sie Bezug auf Hubers Aussage am politischen Aschermittwoch, dass das Angebot der Grünen „Ramschware“ gewesen sei – eine Formulierung, die sie hart ablehnte. Bei Lanz forderte sie von Huber „ein bissl mehr Demut“.

Er solle anerkennen, dass es „vielleicht doch sinnvoll“ sein könne, „unter Demokraten zusammenzuarbeiten“. Und weiter: „Vielleicht ist es auch mal richtig, miteinander in einem Ton umzugehen, dass nicht nur die Populisten davon gewinnen“.

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56 Kommentare

  • Warum werden die Grünen noch in Sendungen eingeladen?

    110
  • „Vielleicht ist es auch mal richtig, miteinander in einem Ton umzugehen, dass nicht nur die Populisten davon gewinnen“.
    Ich halte die Grünen für sehr gefährliche Populisten, die sich selbst als demokratische Mitte bezeichnen.

    110
  • Was ich immer wieder erschreckend finde ist, dass solche „Leuchten“ innerhalb der Gesellschaft, immer wieder an hohe Posten kommen. Wie kann das sein?

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  • Sie hat sich immerhin nicht mit einer „Migraene“ rausgeschwafelt.
    Mit Zahlen haben es die GRUENENLINKEN eben grundsaetzlich nicht.

    …… „MINT“ gibt es dort nur als Chai-Tea Geschmacksorte.

  • Die GRÜNEN setzen eben nicht darauf, dass jemand irgendeine Art von Bildungsabschluss haben muss.

    „Selbst wenn eine deutsche Staatsbürgerin, ein deutscher Staatsbürger des Lesens nicht mächtig sein sollte, hat sie oder er alle Möglichkeiten, auch in diesem Deutschen Bundestag zu sein, weil wir hier eben nicht darauf setzen, dass jemand irgendeine Art von Bildungsabschluss haben muss.” – Franziska Brantner (GRÜNE) am 20.10.2023

    Darum müssen die auch nicht mit Geld umgehen können.

    „Bei den Radwegen in Peru geht es um ein paar Tausend Euro.“ – Cem Özdemir (GRÜNE) bei Maischberger am 23.01.2024

    Schon gar nicht der Übermenschliche.

    „Dann nehmen wir Geld auf. Am Ende ist es nur Geld.“ – Robert Habeck (GRÜNE) am 23.02.2022

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  • Mathekills sind und waren immer schon eine Schwäche bei jene.

    ABER es ist mehr die Absicht von Politik(er) lieber kleinere Beträge nennt da horcht die Gesellschaft schneller weg. Man lässt sich in der Not dann „lieber korrigieren“ als das man sofort die wirklichen „riesigen Zahlen“ nennt.

    Auch klingt es besser wenn man z.B. von 0.5 Millionen spricht als 500.000.

    Ob nun von ihr wieder Absicht oder Unwissen, darf jeder selbst bewerten bzgl. Matheskills, ihr ist es ja auch egal wie gut jemand Lesen kann mit dem legendären Statement einer Eignung für den Bundestag als Analphabet

    https://www.youtube.com/watch?v=8-IRtzpdx-I

    Man muss ja keine Gesetze lesen und VERSTEHEN können, man muss NUR wie die Fraktionsmitglieder gleich abstimmen und Hand heben oder Zettel in Urne werfen.

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  • Nur weil links von grün noch dunkelrot kommt, ist das noch lange nicht die Mitte, jedenfalls nicht das was die Mitte der Bonner Republik darstellte.

  • Es ging auch nicht um 300 Milliarden! Finanzminister Lindner’s Knackpunkt war, dass neue Schulden angesichts steigender Zinsausgaben – allein 2024 rund 37 Milliarden Euro – nicht tragbar seien und forderte stattdessen Ausgabenkürzungen in den Ressorts. Trotzdem wäre noch eine Finanzlücke von 12-16 Milliarden verblieben. Es ging also um aufgerundet 50 Milliarden, was Lindner wegen der Schuldenbremse nicht verantworten wollte. Das Resultat war der Bruch der Koalition und die Bewilligung eines Sondervermögens in Höhe von 500 Milliarden Euro, was durch Merz‘ Initiative gemeinsam mit der alten Regierung bewilligt wurde.

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  • „Ist das in Ordnung?“, fragte Lanz. „Ich meine, der Mann hat einen Doktortitel in Literaturwissenschaft“.

    Und würde Lanz sich deswegen von Ihm in einer OP den Blinddarm herausnehmen lassen?

  • Bei Lanz geht auch so einiges durcheinander. Wenn jemand einen Doktor für Literaturwissenschaften hat, dann kann er nicht Wirtschaft. Ja es dürfte ihn sogar disqualifizieren, weil seine Interessen ganz wo anders liegen. So jemand ist mit einem Amt als Wirtschaftsminister überfordert und Habeck hat sehr deutlich gezeigt, dass er da keine Ausnahme war. Die Bezeichnung schlechtester Wirtschaftsminister aller Zeiten hat er sich verdient und es gibt keinen Grund diese Aussage „schlechtester Wirtschaftsminister aller Zeiten“ zurückzunehmen.

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  • Zu Habecks Doktortitel empfiehlt es sich mal bei Alexander Wendts Block namens publico vorbei zu schauen. Der hat sich diese epochale Promotionsschrift mal genauer angesehen. Man kommt aus dem Staunen über soviel Geschwätz und Unfug, versteckt in einer völlig unverständlichen Sprache, gar nicht mehr heraus.

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  • Mathematik kann man lernen.

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  • „Habeck habe übermenschliches geleistet“. Das ist wohl wahr. Die Wirtschaft eines Landes derart an die Wand zu fahren wäre mir nicht gelungen. Dafür steht mir zu viel Bildung im Weg. Und die Ursache dann auf die Vorgängerregierung und am Ende noch auf Trump zu schieben ist ebenfalls ein Geniestreich, dessen ich nicht mächtig bin.

  • Wenn Katherina Reiche jüngst hervorhebt, dass Robert Habeck Entscheidungen treffen musste, für die es „noch überhaupt keine Blaupause gab“, bleiben ihre lobenden Worte allein schon deshalb von vornherein wohlfeil, insofern es am Standort Deutschland für den Weg aus der Krise ohnehin noch nie ein „Grand Design“ gegeben hat, wie von der Wissenschaft bereits vor einem Vierteljahrhundert festgestellt worden ist.

  • Wer keine Ahnung von der Materie hat, sollte in solchen Talkshows durch CO2 Neutralität glänzen. Ganz einfach dadurch, dass man zu Hause bleibt.

  • Sie ist sicher auch stolz drauf, neben nicht lesen und schreiben können, auch nicht rechnen zu können. Das muss im Bundestasg mit der Verantwortung für ein ganzes Land und seiner 63 Millionen Einwohner (Stand 1990) einfach machbar sein.

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  • Wie kann man erwarten, daß eine Null uber Nullen Bescheid weiß?

  • Mit Grünen und Linken darf es keine Zusammenarbeit geben. Am besten mit der SPD auch nicht.

  • Mit Zahlen haben es die Grünen nicht so. wenn man alles fürs Klima gibt, wozu dann noch Mathematik anwenden. Ist ja auch nur das Geld der Steuerzahler.

  • Wir sind also in den letzten Jahren von „Heiligen“ (eher Scheinheiligen) regiert worden, ohne es zu merken und haben es nicht honoriert. Pfui Teufel aber auch. 🤭🤭🤭

  • Warum bieten die Medien den Grünen immer noch eine Bühne?
    Der Artikel über Lanz ist so nebensächlich wie der berühmte Sack Reis.
    Auch Apollo sollte endlich damit aufhören in Dauerschleife über die zu berichten.
    Bei mir ist der Eindruck entstanden,dass einige der Apollo-Autoren dieser Kaste angehören.

    7
  • Die haben keine Ahnung von Geld und schon gar nicht, wie schwer es verdient werden muss. Für die zählt nur ihre Ideologie, was sind da schon Millionen, Milliarden oder Billionen. Das die überhaupt nochmal ins Spiel gekommen sind, ist der grösste Fehler den Merz gemacht hat, neben der SPD natürlich. Wahlverlierer regieren, ohne Ahnung vom Geschäft zu haben.

  • Warum werden nur die übelsten Populisten und keine Demokraten eingeladen?
    Respektvollen Umgang und Zusammenarbeit mit Andersdenkenden kennen die doch eh nicht.

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