Focus-Bericht
Klinikum Dortmund lehnt deutschen Pfleger ab – Stellen für „internationale Fachkräfte“ reserviert
Trotz Personalmangel lehnte das Klinikum Dortmund im März einen erfahrenen deutschen Intensivpfleger ab – mit der Begründung, man wolle freie Stellen vorrangig mit internationalen Fachkräften und Auszubildenden besetzen.
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Obwohl in der Pflege bundesweit massiver Personalmangel herrscht, wurde ein erfahrener deutscher Intensivpfleger im März 2025 vom Klinikum Dortmund offenbar abgelehnt, weil er nicht zu den gesuchten internationalen Bewerbern zählt. Das berichtet Focus Online unter Berufung auf einen internen E-Mail-Verkehr zwischen dem Bewerber und der Klinik.
Demnach schrieb der Pflegedienstleiter des Hauses, man habe Neueinstellungen auf ein Minimum reduziert. Wörtlich heißt es in der Absage: „In der Tat sind aktuell alle Stellenausschreibungen für externe Neueinstellungen auf ein Minimum reduziert worden, da wir unsere aktuell noch freien Stellen über internationale Fachkräfte bzw. Azubis nachbesetzen wollen.“
Auf Nachfrage des Bewerbers, ob dennoch eine Bewerbung sinnvoll sei, folgte eine weitere E-Mail:
„Tatsächlich kann und darf ich keine weiteren Initiativbewerbungen für den Intensivpool aktuell aufnehmen.“
Im Gespräch mit Focus Online äußerte der betroffene Pfleger, er habe sich „wertlos und ausgegrenzt“ gefühlt. Die Entscheidung habe ihn geärgert, und der Eindruck sei entstanden, dass die Klinik aus Kostengründen auf erfahrene Kräfte aus dem Inland verzichte.
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Das Klinikum Dortmund will sich nicht zu dem Fall äußern. Ein Sprecher erklärte: „Über die personelle Einzelfallentscheidung […] dürfen und werden wir uns als Klinikum nicht weiter äußern.“
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Andreas Korbmacher
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Naja, das Positive daran ist, dass bei der derzeitigen Situation auf dem Arbeitsmarkt der Intensivpfleger woanders bestimmt „mit Kusshand“ genommen wird :-/ Letztlich ist er dort auch „besser“ aufgehoben, bei einem Arbeitgeber, der einen wertschätzt 🙂
Wer nicht will, der hat schon :-/
Nur blöde für die Patienten. Ich selbst habe feststellen müssen, dass mal ganz losgelöst von der fachlichen Kompetenz, die sicher auch bei vielen ausländischen Pflegern vorhanden ist, es in dem Bereich wirklich evident essentiell ist, dass man sich in der selben Sprache verständigen kann, um die medizinischen Probleme genau mitteilen zu können. Ist nicht böse gemeint, aber wenn der/die Andere nicht versteht, was man sagen will, dann ist das in dem Bereich ein Problem.
Das verstößt gegen das AGG. Der Bewerber sollte klagen. Aber persönlich kann ich ihm nur raten, sich im Ausland zu bewerben. In der Schweiz sind die Gehälter in Ordnung und die Arbeitsbedingungen human. Wer möchte denn in einem Krankenhaus arbeiten, in dem Stellen nicht nach Qualifikation besetzt werden?
Tröpfen auf Tröpfen. Lange kann es nicht mehr dauern.
Eine Benachteiligung aufgrund deutscher Herkunft ist rassistisch und verstösst gegen die Verfassung
Es gibt gut situierte Menschen, die für individuelle und fachgerechte Pflege sehr gute Löhne zahlen.
Kein gut ausgebildeter Pfleger muss sich dieses Hamsterrad im Krankenhaus antun
Ich kann ähnliches berichten, ich habe mich auf eine Stelle als Bäcker in Hamburg beworben. Da dieser Bäcker in Hamburg im Hamburger Abendblatt einen Artikel hatte und über den hohen Fachkräftemangel gejammert hat. Bei der Bewerbung wurde ich allerdings abgewiesen.
Kann man denn heutzutage in dem Bereich wirklich noch wählerisch sein? Also, geht das dann ggf. auf Kosten der Patienten?
Finde ich, ehrlich gesagt, unverantwortlich!
Hoffentlich braucht ihn eine andere Klinik! So kann man natürlich die heimischen Fachkräfte on Top noch richtig vergraulen!
Weiter so Deutschland
das Ende naht
Das widerspricht dem Grundgesetz.
Steht doch im Artikel. Kostengründe. Völlig normaler Vorgang.
Wenn man im eigenen Land als Bürger 2. Klasse behandelt wird, sollte man gehen.
In Kanada ist es umgekehrt: Ist eine Stelle offen, muß sich der Arbeitgeber zuerst bei den hier Ansässigen umschauen, erst dann kann ein „Ausländer“ anwerben! Im Moment durchläuft einer meiner Freunde aus D solch eine Prozedur. Er hofft, kein Kanadier meldet sich.
Kann er Arabisch, Türkisch, Urdu, Farsi,
Kurdisch, Hindi, Hausa, Suaheli, Yoruba,
oder Omo usw.? Schließlich müßte er sich
mit unseren Neubürgern verständigen.
Über toxisch links-grün Buntland lacht die ganze Welt 🤦♂️
Das sollte man dann auch so in der Ausschreibung erwähnen. Er sollte sich in Ostdeutschland Bewerben oder komplett raus aus Deutschland im Ausland werden auch Spezialisten gesucht.
Ich würde das einklagen mit dem „Antidiskriminierungsgesetz“. Dann wird man sehen, was davon zu halten ist.
chömmet sie zu uns ind Schwiiiiz, do verdianet sie au bässer, garantiert!
Ist es Wahnsinn, so hat es doch Methode…
Habe vor ein paar Monaten
eine Reportage gesehen, wo es um
„ausländische Fachkräfte“ ging.
Ein Arbeitgeber sagte frei heraus,
die ausl. FK werden bevorzugt eingestellt, denn die bekommen
deutlich weniger !!! Gehalt.
Er machte ein Zahlenbeispiel auf bzgl.
eines Ingenieurs.
Das hat mir die Augen geöffnet.
Ich lese diesen Artikel entsprechend,
was die Reportage aussagte.
Es dürfte also nicht Ideologie, „Humanität“ etc. der Antrieb der Klinik sein, sondern ________, siehe weiter oben.
Mit DER Begründung der Absage kann der deutsche Pfleger KLAGEN.
Auf geht’s, viel Erfolg.
Ich hoffe, A N bleibt an dem unglaublichen Fall dran, zb ob der deutsche Pfleger geklagt hat.
Ist das überhaupt zulässig? Dagegen würde ich klagen, wird hier nicht das allgemeine Gleichstellungsgesetz verletzt? Werden ausländische Fachkräfte aufgrund ihrer Herkunft damit nicht bessergestellt?
In einem Klinikum wo die Ideologie wichtiger ist als die Fachkompetenz geht man als Patient sicher gerne.
Er könnte sich als divers definieren. Wupps schon wär alles gut🦄
Der Pfleger wurde bisher über eine Zeitarbeitsfirma vermittelt und verdient lt. eigenen Angaben (siehe Artikel Focus) für die zeitlich begrenzten Jobs bei einer 38,5-Stunden-Woche zwischen 6500 und 7000 Euro brutto.
Kann sich wahrscheinlich nicht jede Klinik leisten, sofern Pflege noch bezahlbar bleiben soll. Wer natürlich nur DEUTSCHE Pfleger beschäftigen möchte, der muss sich nicht wundern, wenn die Pflegeversicherung bald wieder ordentlich nachlegt.
Wer eigentlich kann sich bei solchen fürstlichen Gehältern die Pflege seiner Angehörigen überhaupt noch leisten? 14.000 DM im Monat ist schon eine Hausnummer. Ist sicher ein harter Job, aber das halte ich für unverhältnismäßig. Der Mindestlohn für eine gelernte Pflegkraft liegt derzeit bei 19,50 Eur. Der abgelehnte Pfleger erwartete doppelt so viel, finaziell verschlechtern wollte er sich gewiss nicht.
Das ist erst der Anfang! Deutsche müssen sich darauf einstellen das so etwas Normalität wird.
Diskriminierung pur. Sofort klagen beim Europäische Gerichtshof (EuGH).