Reaktion
Kaufland feiert Compact-Verbot – Supermarkt wollte das Magazin schon früher aussortieren
Die Einzelhandelskette Kaufland feiert das Compact-Verbot. Das Unternehmen hatte bereits in der Vergangenheit mitgeteilt, das Magazin aus dem Sortiment verbannen zu wollen. Jetzt begrüßt man „die Klarheit, die die Politik hier geschaffen hat“.
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Bis zuletzt verkauften Kaufland, Edeka und Co. das jetzt verbotene Compact-Magazin. Doch immer wieder kritisierten die Supermarktketten den Verkauf des Mediums – zeigten sich aber machtlos. Mit dem am Dienstag von Innenministerin Nancy Faeser bekanntgegebenen Compact-Verbot nimmt Kaufland das Magazin jetzt mit sofortiger Wirkung aus dem Sortiment und feiert das Verbot.
„Wir begrüßen die Klarheit, die die Politik hier geschaffen hat“, teilte das Unternehmen am Dienstagmittag als Reaktion auf das Verbotsankündigungsvideo von Faeser mit. Auf X erklärte die Einzelhandelskette am Dienstagmittag, man habe „die letzten betroffenen Filialen heute früh direkt angewiesen, das Magazin sofort aus dem Verkauf zu nehmen.“
Kaufland hatte neben Rewe und Edeka schon länger Kritik an dem Magazin geäußert. Weil die Supermarktketten die Presseartikel aber von einem Großhändler beziehen, können einzelne Erzeugnisse nicht abbestellt werden. Kaufland beschloss deshalb laut Kölner Stadt-Anzeiger, die Einnahmen aus Verkäufen des Compact-Magazins an gemeinnützige Projekte zu spenden, die sich für die Demokratieförderung einsetzen.
Auch Rewe und Edeka vertrieben das von einem Großhändler gelieferte Magazin weiterhin. Aber „Rewe will keine demokratiefeindlichen Publikationen in den Märkten haben“, beteuerte das Unternehmen gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger. Auch Edeka zeigte sich empört: „Leider können auch wir aus rechtlichen Gründen bislang nicht verhindern, dass weiterhin einzelne Märkte mit diesem Magazin beliefert werden.“
Mit anderen Worten: Alle drei Ketten hätten das Magazin schon vor dem Verbot aus dem Sortiment nehmen wollen – konnten dieses Bestreben aber aus logistischen Gründen nicht umsetzen. Dafür war Kaufland tatsächlich in die Kritik geraten, weil Antifa-Produkte von Kaufland aus dem Online-Angebot entfernt wurden – rechte Schrifterzeugnisse jedoch nicht.
Kaufland argumentierte, aufgrund der Lieferungen durch einen Großhändler hat das Unternehmen kaum Einfluss auf die angebotenen Schreiberzeugnisse – das Online-Angebot könne hingegen besser reguliert werden. Zudem habe man „trotz intensiver Bemühungen“ keinen Erfolg bei der Entfernung des Compact-Magazins gehabt, „weil das Gut der Pressefreiheit höher liegt“, teilte das Unternehmen im Oktober 2022 mit.
Jetzt hat Kaufland, das weltweit 1.500 Filialen betreibt und damit einen Umsatz von über 30 Milliarden Euro jährlich erwirtschaftet, diese Hürde umgehen können. Am Dienstagmorgen wurde die Compact-Magazin GmbH sowie die dazugehörige Conspect Film GmbH verboten, weil sie sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung richten sollen, so Faeser (Apollo News berichtete). Die Seite wurde deaktiviert, der YouTube-Kanal gesperrt.
Ich weiß, wo ich nicht einkaufe.
Ich würde mich freuen, wenn Kaufland feiern würde, wenn Insektenbeimischungen in Lebensmitteln verboten würden. Im übrigen:
Ist Kaufland für Zensur und damit gegen das Grundgesetz???
Wenn sich das Verbot von Compact als verfassungswidrig herausstellt und damit Frau Faeser nicht stabil auf dem Boden der Verfassung stünde, würden sich diese Ketten mit verfassungsfeindlichen Bestrebungen gemein machen.
Solange das alles rechtlich nicht geklärt ist, sollten diese Unternehmen besser den Ball flach halten – das könnte sonst zu einem ziemlich unangenehmen Bumerang werden. Zumal sich jetzt schon abzeichnet, dass dieses Verbot wahrscheinlich nicht im Sinne der freiheitlich demokratischen Grundordnung ist.
Schuster bleib bei deinen Leisten. Der eine verkauft Lebensmittel, der andere macht Politik. So sollte es bleiben.
Abstimmung mit den Füßen…
Faesers Razzien gegen Islamisten blieben von Kaufland ungelobt. Vermutlich befürchtete man Stammkunden zu vergraulen.
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Achtung,Achtung.
„Kauft nicht bei Kaufland.“