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INSA

Kanzlerfrage: Weidel baut Abstand auf Merz aus – AfD-Anhänger gegen viel Einfluss für Höcke

Würde der Bundeskanzler direkt gewählt, könnte Alice Weidel mit 26 Prozent deutlich mehr Wähler hinter sich versammeln als Friedrich Merz. Auch unter den Anhängern der AfD kommt Weidel deutlich besser an als Björn Höcke. In der Sonntagsfrage führt die AfD.

Alice Weidel spricht im Bundestag, Friedrich Merz hört ihr zu. (IMAGO/IPON)

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Bei einer Direktwahl würden derzeit 26 Prozent der Wähler Alice Weidel zur Kanzlerin wählen. Das ergab eine Umfrage von INSA für Bild, bei der neben der AfD-Vorsitzenden Bundeskanzler Friedrich Merz und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil zur Auswahl standen. Damit baut sie ihren Vorsprung auf den Zweitplazierten aus.

Merz kommt demnach nur auf 20 Prozent potentielle Wähler. Klingbeil erreichte nur zwölf Prozent. Am größten wäre allerdings die Gruppe derer, die keinen der drei Spitzenpolitiker als Bundeskanzler sehen wollen. 31 Prozent geben explizit diese Antwort, weitere elf Prozent können oder wollen keine Auskunft geben.

Während Weidel 85 Prozent der AfD-Wähler in dieser Konstellation hinter sich weiß, liegt die Ausschöpfungsquote bei Merz unter zwei Dritteln der Anhänger seiner Partei, bei Klingbeil sogar unter einem Drittel. In der Vorwoche hatte dasselbe Institut gemeldet, dass Weidel zum beliebtesten weiblichen Politiker im Ranking aufgestiegen sei (Apollo News berichtete).

Fragt man die AfD-Anhänger, welche Politiker möglichst viel Einfluss in der deutschen Politik haben sollen, so zeigt sich eine klare Präferenz für den Kurs von Alice Weidel gegenüber anderen in der Partei vertretenen Ansätzen. Nur sechs Prozent der AfD-Anhänger wollen nicht, dass Weidel möglichst viel Einfluss hat, 92 Prozent wollen das hingegen.

Bei Björn Höcke sind die AfD-Wähler gespalten: Nur 38 Prozent bekennen sich zu ihm, etwa ebenso viele (39 Prozent) verneinen den Wunsch nach möglichst viel Einfluss für den Thüringer AfD-Chef.

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Ähnlich wie in den letzten Wochen sind 69 Prozent der Befragten derzeit unzufrieden mit der Bundesregierung; 21 Prozent zeigen sich zufrieden. Ganz ähnlich die Werte für Merz persönlich: 66 Prozent sind unzufrieden mit dem Bundeskanzler, 22 Prozent zufrieden.

In der Sonntagsfrage legen die Grünen zu und kommen neu auf 12 Prozent. An erster Stelle liegt weiterhin die AfD mit 26 Prozent, gefolgt von der Union mit 24 Prozent. Die SPD erreicht 14 Prozent, die Linke 11 Prozent. Alle anderen Parteien liegen unter der Fünfprozenthürde, darunter BSW und FDP mit je vier Prozent der Stimmen.

Damit ergibt sich keine Mehrheit für die regierende schwarz-rote Koalition aus CDU/CSU und SPD: Sie kommen nur auf 38 Prozent der Stimmen. Eine rechnerische Regierungsmehrheit aus zwei Fraktionen erreichen nur AfD und Union. Schwarz-Rot müsste wahlweise die Grünen oder die Linke mit ins Boot holen, um eine Mehrheit der Sitze im Bundestag auszufüllen.

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36 Kommentare

  • Ich finde die Zahlen für Grüne, Linke und SPD erschreckend.

    • Ich auch. Insbesondere wenn man bedenkt, diese Zahlen letztlich valide Indikatoren für Lernunfähigkeit darstellen.

    • Genau das wollte ich auch sagen. Ich kann es fast nicht glauben, auch, dass die AfD nicht bundesweit bei 40-45% liegt.

    • Ich finde die Zahlen der AfD erschreckender. Besonders, dass jemand wie Höcke – mit eindeutigen Aussagen – relativ viel Zuspruch erhält. Solange muss man nicht von „konservativer Partei“ schwafeln.

      -10
      • Herrlicher Sarkasmus! Vor Allem Ihr Nickname!

  • Alice, unsere letzte und einzige Hoffnung auf ein Deutschland, in dem wieder der gesunde Menschenverstand die Oberhand gewinnt.

    • Die Union als Koalitionspartner der AfD würde sofort, und zu150% links/grüne Positionen vertreten!
      Der AfD würde die Union nicht den geringsten Erfolg gönnen, soviel ist mal klar!

  • Höcke als Kanzler sehe ich auch nicht.
    Aber, als Innenminister wäre er auf den richtigen Posten.

    • Ich würde mir einen Innenminister Martin Hess wünschen.
      Höcke als Kanzler oder Bundesminister ist eine völlige Fehleinschätzung, da H. selbst immer wieder betont, dass sein politisches Ziel der Ministerpräsident von Thüringen ist und er seine Bestimmung auf Länderebene sieht.

      • Hess wäre eine gute schwäbische Wahl. Am besten würde der Ludwigsburger MP von BW im nächsten Jahr. Im Bund ist es aber egal, wer was wird, denn zuerst und vor allem müssen alle jetzigen Beamten und Politiker, die was zu sagen haben, weg.

    • Es gibt ein sehr interessantes Interview mit Höcke und Ulrike Guérot. Tatsächlich hat mich Höcke dort positiv überrascht. Er ist aber eher der Denker als der Macher.

    • Bildungsminister wäre super.
      Er ist ja selbst Lehrer und war bereits damals an einer Schule mit Problemschülerschaft.

    • Brandner wäre ein guter Kanzler.

    • Ich denke nicht, daß Höcke – wie die Linken behaupten- ein Nazi ist. Doch ein Konservativer, ein Bürgerlicher ist er ebensowenig: zuviel Antiamerikanismus, zuviel Sozialpopulismus und zuviel völkische Rhetorik. Wenn den Thüringern das gefällt und sie ihn zum Ministerpräsidenten machen: Gut so. Besser als der aufgeblasene charakterlose Minderleister, der jetzt im Amt sitzt und mit den Kommunisten paktiert. Aber als Minister oder gar Kanzler kann ich mir einen Höcke absolut nicht vorstellen. Und daß das (zumindest im Westen Deutschlands) nach meiner Beobachtung so ziemlich jedem so geht, der früher CDU oder FDP gewählt hat, verhindert, daß die AfD noch deutlich stärker ist. Wenn in der AfD mehr Weidel und weniger Höcke wäre und wenn sich deren Co-Vorsitzender etwas seltener zum Thema Rußland und Polen äußern würde, könnte die AfD bei deutlich über 30 Prozent liegen.

    • Weidel als Kanzler sehe ich noch viel weniger. Und als Innenminister wäre Curio am die beste Wahl.

  • Man muss vielleicht auch ein wenig die Ambitionen von Höcke bzw. Weidel beachten.
    Alice Weidel macht keinen Hehl daraus, dass sie an die Spitze der Bundesregierung strebt und Kanzlerin werden will.

    Björn Höcke hat sich nie in diesem Sinne geäußert.
    Im Gegenteil, er hat seine politische Bestimmung immer auf der Länderebene in Thüringen gesehen und den Willen, sich auf diese Probleme zu konzentrieren, betont.

    Von daher halte ich eine Diskussion über den Einfluss Höckes auf die Bundespolitik der AfD zum gegenwärtigen Zeitpunkt für zweitrangig und medial überbewertet.

    Er ist halt für das gegnerische Lager eine Reizfigur, an der sich die Geister scheiden, weshalb man bei jeder Gelegenheit auf ihn zu sprechen kommt.

  • „Weidel baut Abstand auf Merz aus“

    Experten könnten mutmaßen, hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

  • Björn Höcke hat selbst mehrfach betont, dass er seine Zukunft in Thüringen sieht. Folglich ist Alice Weidel als Kanzlerkandidat der AfD konkurrenzlos. Da drängt sich niemand aus der AfD auf.

    • Die anderen Parteien und die Glotze würden sich die Hände reiben und den Champus öffnen wenn Herr Höcke Frau Weidel ersetzen und die Parteispitze übernehmen würde.
      Das wäre ein gewaltiger Fehler.

      • Es gibt auch noch andere Personalien als Höcke und Weidel.

        Aber warum bekommt Höcke beim Wähler doppelt soviel Zustimmung als Weidel?

  • Und wie viel Prozent hat die AfD in Wirklichkeit?
    Wenn man sich ansieht, dass BSW vor der Wahl meist auf 3% geschätzt wurde und wieviel Stimmen sie dann letztendlich trotz aller Widrigkeiten doch bekam, wenn man sich darüber hinaus ansieht, dass Merz „links ist vorbei, Migrationswende jetzt“-Rede angeblich keinerlei Einfluss hatte, dann muss man erkennen, dass Umfrageergebnisse nach Belieben generiert werden um damit Politik zu machen und dass sie längst ein Element „unserer“ Demokratie-Simulation sind!

  • Ich bin nicht nur deshalb für Alice Weidel weil ich ihre Reden wirklich sehr gut finde.
    Ihr privates Umfeld bildet einen krassen Kontrast zu den Unterstellungen mit denen man die AfD zu bekämpfen versucht.
    Die ärgern sich doch sicher gewaltig, daß sie der blonden Frau nicht das anhängen können was sie klischeehaft gern tun würden. Und mich freut das gewaltig. Denn die Partei scheint insgesamt eher kein Problem mit ihrem Privatleben zu haben und erstickt damit so manchen Vorwurf oder führt ihn ad absurdum.

  • Ich halte es als Demokrat i.S.d Grundgesetzes für problematisch, dass Höcke für diesen „Alles für… „Spruch von einem Gericht verurteilt wurde, an dessen Aussenfassade (Gustav- Anlauf- Strasse) der Spruch „Jedem das Seine“ prangt.

    • Es verdeutlicht die Willkür im Umgang mit der AfD bestmöglich.
      Aber der Deutsche sieht weg.
      Höcke ist aufgrund seines Äußeren der Vorzeige-Nazi wenn es darum geht, die AfD zu diskreditieren. Sein Buch ist eher harmlos verschroben und letztendlich werden seine Zitate strukturell zur maximalen Empörung aus dem Zusammenhang gerissen.
      Es selbst sagte einmal dem Sinn nach, die Bevölkerung würde ihn als den Teufel sehen, den die Medien aus ihm gemacht haben.
      Es ist unwürdig für eine Demokratie, Höcke für einen Satz, den neben dem Spiegel schon alle möglichen Menschen nutzten zu verurteilen.
      Alle sind vor dem Gesetzt gleich wird ad absurdum geführt.
      Aber für „unsere Demokratie“ ist halt auch das Böse gut.

  • Seit ich mich näher mit Herrn Höcke befasst habe, stelle ich zu meiner Überraschung fest, dass seine Ansichten im Großen und Ganzen vernünftig sind. Weitestgehend scheint er mir ein Opfer des übermächtigen Framings zu sein. Ich rate allen, die eine sehr negative Meinung von ihm haben, sie zu hinterfragen und sich mit ihm näher zu befassen. Wie immer im Leben hilft die Sokrates-Frage: „Ist das so?“ In Bezug auf seine Ansichten musste ich die Frage „Ist das so?“ überrascht mit „nein“ beantworten .

    Gleichwohl glaube ich, er sollte in der Bundespolitik keine zu große Rolle spielen, weil er durch die Vorurteile und wohl auch durch manche Provokation seinerseits aus der Schublade vorläufig nicht mehr herauskommen wird. In der öffentlichen Wahrnehmung ist er einfach verschlissen, sehr zu meinem Leidwesen, aber man muss immer erkennen, wann eine „Schlacht“ verloren ist, um am Ende doch erfolgreich sein zu können.

    Deshalb bin ich Team Weidel.

    Herren Klingbeil und Merz sind kein Wort wert.

  • Frau Dr. Weidel ist hochqualifiziert, wie jeder der selbst ebenfalls qualifiziert ist, bei jedem Satz merkt, den sie sagt. Die anderen Politiker schwafeln oft nur oder reden ganz dummes Zeug. Unser Kanzler hat zusätzlich die Eigenschaft, besonders gefährliche Ideen zu entwickeln, bei denen man sich fragen muss, ob er ein „gesundheitliches“ Problem hat.

    Ich erinnere nur an „Atombomben sind okay und niemand braucht die EU als Finanzplatz. Wir drucken doch selbst schönes Geld“.

    Mal im Ernst CDU-Wähler: wenn Euch das irgendwann, irgendwer gesagt hätte, dass so etwas kommen könnte ….

  • Ich vermute, dass schon geplant ist, dass jede Wahl , die von der AFD nächstes Jahr gewonnen wird, von der EU-Spitze für ungültig erklärt wird—- mit dem angeblichem Grund der politischen Beeinflussung durch Russland und Amerika.

  • Soweit ja alles ganz erfreulich, nur 12% für die Grünen, was ist mit diesen 12% der Wähler nur verkehrt?

  • Gegen viel Einfluss von Höcke……

    Na da sieht man mal wieder, dass Propaganda und 365/7-Diffamierung sein Ziel durchaus nicht verfehlt,

    Nicht einmal AfDler also – was ich erschreckend finde – erkennen, dass Höcke einer der BESTEN, Klügsten und CHARISMATISCHSTEN ist, im ganzen Stall, der sich vor allem für die elementaren Interessen der Bürger selbst einsetzt.

    Die Krönung ist: Ausgerechnet der bekannte Linke Dieter Dehm hat Höcke jetzt quasi offiziell zum Vorzeige- und Vollblutdemokraten geadelt.

    Aber da sieht man halt, dass viele CDUler und FDPler etc. zur AfD rübergemacht haben – gleich ob aktiv oder passiv – denen es bloß um eine CDU Forte – möglichst mit Machtoption – geht, und sonst um nix-

  • Was ist an Weidel besser als an Höcke?

    • Da denken Sie mal scharf drüber nach.

      • Bis jetzt mindestens acht Downvotes auf meine Frage und nur ein Einziger ist in der Lage, die Frage zu beantworten. Sa-gen-haft … und aufschlussreich …

      • Warum sagen Sie es nicht?

    • Frau Weidel ist wirtschaftlich besser qualifiziert und das ist zunächst entscheidend. Daneben gefällt mir ihre klare Ansprache. Herr Höcke redet manchmal etwas zu umständlich und bietet dadurch unnötig Angriffsfläche. Ich habe aber nichts gegen ihn. Als Geschichtslehrer ist er politisch automatisch besser qualifiziert als 90% der Menschen. Er sollte MP werden und in seinem Land für Ordnung sorgen. Vor allem die Bildung ist in Deutschland äußerst verbesserungswürdig – siehe Klima. Die deutschen wissen wenig, glauben aber viel. Das muss sich ändern, wenn wir weiter gut essen wollen.

      • Ich befürchte, der durchschnittliche AfD-Wähler infomiert sich über beide Personalien nur unzureichend.
        Und in der AfD gibt es darüberhinaus allerhand weitere Personalien, die m. M. als Kanzler in Frage kämen. Darüber wird gar nicht diskutiert!

    • Denke, auf wirtschaftspolitischer Ebene würde man mit Frau Weidel ganz gut fahren. Deshalb die bevorzugte Option.

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