Wolfram Weimer
Kampf gegen Antisemitismus: Neuer Kulturstaatsminister entlässt Roth-Vertrauten
Der neue Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat Andreas Görgen entlassen, der unter Claudia Roth auch Verantwortung für den Antisemitismus-Skandal auf der Documenta 2022 trug.

Als erste Amtshandlung hat der neue Kulturstaatsminister Wolfram Weimer den Ministerialdirektor beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Andreas Görgen entlassen, wie Bild berichtet. Görgen war unter der ehemaligen Kulturstaatsministerin Claudia Roth für den antisemitischen Skandal auf der Documenta 2022 mitverantwortlich. Die Kuratorengruppe Taring Padi hatte ein Gemälde ausgestellt, auf dem Juden mit Fangzähnen dargestellt wurden, die auch Hüte mit den SS-Runen trugen. Außerdem wurde ein Schwein mit dem Davidstern und der Aufschrift „Mossad“ dargestellt.
Im Oktober 2022 berichtete die Welt, dass Görgen an die Documenta-Leiterin geschrieben hatte, „dass Regeln des politischen Diskurses die grundgesetzlich geschützte Freiheit der Kunst und der Wissenschaft beschränken“ dürfen. „Forderungen nach Ausladungen von Künstlerinnen oder Künstlern“ könnten der Documenta schaden. Das „Bündnis gegen Antisemitismus“ hatte kritisiert, dass zahlreiche eingeladene Künstler der Documenta den Boykott Israels unterstützen würden.
Der neue Kulturstaatsminister kündigte an: „Ich möchte gleich an meinem ersten Tag ein Zeichen setzen, dass die in Schieflage geratene Beziehung vom BKM zur jüdischen Community wiederhergestellt wird und ein konfliktreiches Kapitel der deutschen Kulturpolitik ein Ende findet.“
Als ersten Gast will Weimer Josef Schuster, den Präsidenten des Zentralrats der Juden, einladen. Andreas Görgen hat laut Bild das Recht, ins Außenministerium zurückzukehren. Es ist noch offen, ob Görgen im Außenministerium eine Aufgabe bekommen wird. Seit 1966 wird das Ministerium erstmals wieder von den Christdemokraten geführt. Görgen geriet nicht nur als Amtschef unter Roth in die Kritik, bereits im Auswärtigen Amt fiel er durch eine fehlende Distanzierung vom Antisemitismus auf.
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Im April 2020 teilte er auf Twitter eine Reihe von Artikeln, die den Akademiker Achille Mbembe verteidigen. Auch den Artikel „Antisemitismus-Vorwürfe gegen Achille Mbembe. Vergleichen ist nicht gleichsetzen“ des Deutschlandfunks. Die Jerusalem Post berichtete damals darüber. Mbembe unterstützt die Bewegung BDS („Boykott, Desinvestition und Sanktionen“), die zum wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Boykott Israels aufruft.
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Ein ganz großes Dankeschön Herr Weimer!
Ich wünsche Ihnen viel Kraft um die unzähligen Missstände Ihrer Vorgängerin zu beseitigen.
Das ist doch schon mal was.
Guter Einstand 😀 aber auf den wird noch jede Menge mehr Arbeit warten. Freud mich jedenfalls für die Roth 😉
Der Anfang ist gemacht, hoffentlich haben “ die Neuen “ viele Besen dabei um das Rothsche Vermächtnis auszukehren😊
Gut gemacht. Bleiben Sie standhaft Herr Weimer.
Bravo – gut gemacht, weiter so.
Das ist doch mal eine gute Meldung.
Facility Manager werden immer gebraucht.
Gefeuert hört sich zwar gut an, aber Görgen ist Beamter und wird seine Besoldung behalten und irgendwo anders untergebracht. Damit wird er den Steuerzahlern noch 11 Jahre bis zu seiner Pensionierung auf der Tasche liegen. Selbst danach kostet er noch viel Geld. Unwahrscheinlich, dass er auf diese Privilegien verzichtet.
Leider geht das mit den Entlassungen politischer Beamter nicht so leicht wie in den USA.
Die Einschätzung der AFD, durch den Zentralrat der Juden, ist auch nicht klein zu reden!
Das kann erst der Anfang sein, Wolfram Weimer. Da wartet noch viel Arbeit auf Sie.
Das ist doch mal ein hervorragender Einstieg in einen Politikerjob.
Einfach mal tun–Linnemanns Spruch scheint Ansporn zu sein.
Geht jetzt das große Aufräumen los? Gut so.
Wieso brauchen wir einen Kulturstaatsminister. Würde doch erst für Claudia Roth eingeführt. Alles unnötige streichen und sparen.
Kein Wunder, dass „unsere Kulturschaffende“ bei seiner Nominierung am Rad drehten.
Sozialismus pur: Verteilung von Versorgungsposten.
Solange die Regierung nicht vollständig von der antisemitischen Spur der Ampel kommt, Fördergelder nach Gaza einstellt, den Gerichtshof Haftbefehl gegen Netanjahu angeschlagen wird und jede terroristische Unterstützung eingestellt wird und offener Antisemitismus in Deutschland nicht aktiv bekämpft wird, ist das reine Augenwischerei.
Gut, daß er und seine Patronin Claudia
weg sind. Sie zeigt übrigens auch
freche Bürger nach § 188 an, sogar wenn
keine häßlichen Wörter und Drohungen
benutzt wurden.
Kann man diesen Antisemiten denn nicht anzeigen. Jetzt wo die Links Grüne Trulla weg ist und ihre schützende Hand über alle antistatische Ausfälle hält. Am besten die gleich mit Anzeigen aber bei den Merkel Anzeigen ist ja auch nichts passiert.