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Einbruch bei Latinos und Afroamerikanern: Jetzt zittert Kamala Harris

Unter Latinos und Afroamerikanern bricht die Unterstützung für Kamala Harris immer weiter ein: Längst warnt die New York Times, dass bei ähnlichen Werten vor zwei Jahrzehnten einst John Kerry die Präsidentschaftswahl verlor.

Kamala Harris hat Probleme unter Latinos und Afroamerikanern

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Das Rennen ums Weiße Haus wird immer heißer und für Vizepräsidentin Kamala Harris gibt es immer mehr Grund zur Sorge: Denn auch unter Minderheiten, die die US-Demokraten lange als selbstverständliche Wählerbasis gesehen hatten, bricht ihre Unterstützung ein.

„Harris ringt darum, Latinos für sich zu gewinnen, während Trump viele fest im Griff hat“, titelt etwa selbst die New York Times. „Latino-Wähler sagten, sie seien für die Einwanderungspolitik von Donald J. Trump aufgeschlossen und sehnen sich nach Veränderung“, heißt es dort.

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In nationalen Umfragen liegt Harris bei dem Wählerblock nur noch 19 Prozent vorne – zum Vergleich: 2016 war der Vorsprung noch 39 Prozent, 2020 noch 26 Prozent. Es wird also immer enger. Zumal in dieser Rechnung viele eher links wählenden Latinos aus Westküstenstaaten wie Kalifornien dabei sind, die in der US-Wahl keine entscheidende Rolle spielen, da diese Staaten als sicher für Harris gelten. Stattdessen kämpfen die Kandidaten um die „Sun Belt“-Staaten wie Arizona, Georgia und South Carolina.

Insgesamt sind nur noch 56 Prozent aller Latinos landesweit für Harris. Zuvor lagen die Demokraten dort komfortabel über 60 Prozent. „Der letzte Demokrat, der bei den Latino-Wählern unter 60 Prozent fiel, war John Kerry, der verlierende Kandidat des Jahres 2004“, stellt die New York Times fest. Wenn es nur um männliche Latinos geht, wird das Rennen noch enger: Dort stehen 48 Prozent für Harris gegenüber 45 Prozent für Trump, der Fehlerbereich bei solchen Umfragen liegt dabei bei ca. drei Prozent. Gut möglich, dass hier Trump am Ende sogar die Mehrheit für sich entscheiden kann.

Währenddessen sinkt auch unter Afroamerikanern die Unterstützung für die Demokraten. Noch mehr als Latinos galt diese Wählergruppe als beinahe einheitlich demokratisch wählender Block. Lange genossen sie dort Unterstützungswerte von mehr als 90 Prozent. Bei Donald Trumps erster Wahl zum US-Präsidenten 2016 erhielt er etwa 7 Prozent, verglichen mit 92 Prozent für Hillary Clinton.

Jetzt sieht es anders aus: Harris, selbst jamaikanischer Abstammung, ist bei Afroamerikanern unter die 80-Prozent-Marke gerutscht (78 Prozent), während Trump laut Umfragen seine Werte seitdem mehr als verdoppeln konnte (15 Prozent), berichtet auch hier die New York Times. Auch hier gilt: Vor allem unter männlichen Afroamerikanern kann er punkten. Dort kommt er auf 20 Prozent.

Ex-Präsident Barack Obama macht dafür Sexismus verantwortlich und belehrte jüngst auf einer Wahlveranstaltung in Pittsburgh, Pennsylvania seine schwarzen Mitbürger: Viele seien „von der Idee, eine Frau zur Präsidentin zu haben, einfach nicht begeistert“, meint er und ermahnt sie, dass „die Frauen in unserem Leben uns die ganze Zeit über den Rücken gestärkt haben“. Ob das überzeugt, dürfte fraglich sein.

Bemerkenswert ist dabei, dass Harris eigene Hautfarbe – immerhin ein identitätspolitisches Hauptargument für Biden, sie als Vizepräsidentin auszuwählen – ihr bisher wenig hilft. Denn verglichen mit ihren aktuellen Umfragewerten um die 78 Prozent, konnte der „alte weiße Mann“ Biden 2020 mit 90 Prozent deutlich mehr Afroamerikaner von sich überzeugen.

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Klar ist bei alledem eins: Trotz all dem medialen Hype um Harris bleibt die Begeisterung aus – auch unter Minderheiten, die manch einer bei den Demokraten mit dem Argument der „ersten schwarzen Frau“ als Präsidentin nun mobilisieren wollte. Stattdessen müssen die Demokraten darum zittern, bei dieser Wahl unter Latinos und Schwarzen besonders schlecht abzuschneiden.

Junge Wähler und Minderheiten lassen bereits jetzt schon viele der dynamischen „Sun Belt“-Staaten im Süden eher in Richtung Trump tendieren, weshalb sich jetzt schon große Teile des Wahlkampfs um den „Rust Belt“ mit Pennsylvania, Michigan und Wisconsin drehen und eher von weißer Wählern geprägt sind. Wobei es auch da, etwa in Philadelphia, beträchtliche Anteile von afroamerikanischen Wählern gibt. Nur, dass die eben längst nicht mehr so sicher für Harris sind, wie einst geglaubt.

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