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Israel und der Iran befinden sich jetzt offen und direkt im Krieg – und beide Seiten werfen alles in die Waagschale

Mehrfach bekämpften sich in den letzten Monaten der Iran und Israel mit einzelnen Militärschlägen – was gerade läuft, hat aber eine völlig neue Dimension. Es ist offener Krieg darum, ob Irans Atom- und Raketenprogramm überlebt oder nicht – und ob mit ihm das Mullah-Regime selbst fällt.

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Jetzt herrscht Krieg – das muss das klare Fazit aus den Schlägen Irans und Israels sein. Denn die Attacken der beiden Länder haben eine völlig neue Qualität als noch vor ein paar Monaten. Der Konflikt ist keineswegs neu – überhaupt, wenn man rechtlich von „kriegerischen Akten“ sprechen will, ist das schon lange vorher gegeben, als etwa der Iran Israel mit Drohnenschwärmen attackierte.

Aber die Attacken damals spielten sich auf einer ganz anderen Ebene ab. Israelische Angriffe galten damals fast ausschließlich Irans Stellvertreter-Gruppen außerhalb des Landes – maximal punktuell wurden Ziele innerhalb des Irans angeflogen. Und Irans Attacken auf Israel waren zwar weitläufig – aber primär symbolisch und längst nicht so gefährlich wie jetzt. Damals stürzten ein paar Raketen über der Wüste ab. Drohnen konnten abgefangen werden. Opfer hatte Israel praktisch keine zu beklagen.

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All das ist jetzt anders. Der Iran setzt jetzt sein ganzes hochgefährliches Raketenarsenal ein, um Israel so empfindlich wie möglich zu treffen. Auch wenn davon der Großteil abgefangen wird, kommt immer mehr durch Israels Abwehrschirm – und trifft dabei keine Wüsten-Rollfelder, sondern Hochhäuser in Tel Aviv mit Dutzenden zivilen Opfern.

Auch Israel fliegt jetzt flächendeckend Angriffe gegen den Iran selbst. Natürlich nicht gegen Zivilisten, sondern um breit die militärische und technologische Infrastruktur des Landes zu treffen, seien es Luftabwehrstellungen, Atomanlagen, Militärbasen oder Geheimdienstposten. Laut IDF hat man so nun schon die Lufthoheit über den West-Iran etabliert – und fliegt inzwischen schon Angriffe auf Ziele weit im Nordosten des Landes.

Das Ziel ist ganz klar: Es geht nicht nur darum, einen einzelnen Hamas-Anführer, der gerade in Teheran weilt, auszuschalten, sondern Irans Militär in die Knie zu zwingen, gerade auch um nachhaltig das dortige Raketen- und Atomprogramm zu zerstören.

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Irans Atomanlagen sind die wohl am meisten geschützten Einrichtungen des Landes – tief unter der Erde, bewacht vom Militär. Um sie wirklich nicht nur zu beschädigen, wie es jetzt oft schon gelang, sondern sie langfristig zu zerstören, braucht es noch mehr. Daher auch die Angriffe auf das iranische Militär quer durchs Land.

Priorität für Israel ist die militärische Bewegungsfreiheit im Land. Das geht, indem man Luftabwehr, die iranische Luftwaffe und Raketenstartsysteme am Boden flächendeckend ausschaltet, zusammen mit dem militärischen Führungspersonal – sodass die Mullah-Führung zunehmend gelähmt wird. All das gelang bereits teilweise.

Zugleich feuert daher der Iran jetzt auch alles, was er im Arsenal hat. Mit massiven Angriffen, auch auf israelische Städte, versucht Teherans Regime, in Israel maximale Zerstörung anzurichten. Für das Mullah-Regime steht viel auf dem Spiel: Nicht nur die Frage, ob noch genug vom eigenen Atomprogramm übrigbleibt, um in naher Zukunft weiterzumachen, sondern auch, ob sein von radikalislamischen Revolutionsgarden angeführtes Militär den aktuellen Krieg überlebt – und damit auch, ob das Regime selbst stabil bleibt. 

Wird die Spitze des islamischen Gottesstaates immer weiter ausgedünnt, steht nämlich auch die ganze Stabilität des Irans als „Islamische Republik“ auf dem Spiel. Längst ruft die Opposition im aktuellen Moment der Schwäche des Regimes schließlich zur Revolution auf. Ob die droht, bleibt offen. Aber klar ist: Es ist ein entscheidender, existenzieller Augenblick für die Mullahs und ihre über 45 Jahre gebauten theokratischen Machtstrukturen. Und genau deshalb ist es sowohl für Teheran als auch für Jerusalem viel mehr als nur der übliche Schlagabtausch – sondern offener Krieg.

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29 Kommentare

  • Wählt weise. Kalifat oder Demokratie.

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  • Für Israel und die Menschen im Iran hoffe ich von Herzen, dass das jetzt endlich das Ende der Mullahs ist 🙏

  • Mitten in der Nacht ließ Frankreich israelische Rüstungsstände auf der Pariser Luftfahrtmesse mit schwarzen Wänden abriegeln, wegen angeblich „offensiver“ Waffen. Was die israelische Regierung als offenen Affront bezeichnet, wertet die französische Seite als Sicherheitsmaßnahme. Der diplomatische Schaden ist erheblich.

  • Die deutlich einseitige Berichterstattung von Apollo News über diesen Konflikt macht mich sehr nachdenklich. Sind auch unabhängige Medien nicht vor Parteilichkeit gefeit? Ist neutraler Journalismus einWunschtraum? Ich werde mich jedenfalls viel intensiver mit weiteren Quellen beschäftigen als bisher.

  • Eine schwierige Situation für Israel. Gaza und jetzt auch noch Iran. Hoffentlich übernimmt sich das kleine aber auch sehr starke Land nicht daran.

    Letzten Endes dürften alle Fäden der stellvertretenden Scharmützel, die Israel in den letzten Jahren aushalten musste im Iran zusammenlaufen. Vielleicht ist es deshalb auch besser einmal gründlich aufzuräumen und das iranische Volk zu animieren, das durch Angriffe geschwächte Mullah-Regime zu stürzen. Bessere Chancen sollte das iranische Volk kaum haben als die Gunst der Stunde zu nutzen.

    Käme der Iran dadurch wieder frei und es würde sich wieder eine Demokratie entwickeln wie sie dort noch vor dem Schah herrschte wäre dies sicherlich ein Befreiungsschlag für den ganzen Nahen Osten
    Aber das dürfte ein langer und schwieriger Weg werden. Ich würde es Israel und dem Iranischen Volk von Herzen wünschen!

  • Möge Israel die Mullas in ihre Schranken weißen. Für immer.

  • Würde Israel ALLES in die Waagschale werfen, stünden längst Atompilze über dem Iran. Das hier ist etwas völlig anderes, als die Kriege, die Israel in der Vergangenheit ausfechten musste. Israel führt eine gezielte Operation aus, führt Luftschläge gegen eine eng umrissene Auswahl an Zielen. Das Sinnbild des Vorgehens Israels ist der „Fußabdruck“ einer Rakete in einer Seitenwand eines Gebäudes im Iran, das völlig unbeschädigt erscheint, abzüglich dem Loch in der Wand und den Brandspuren über dem dazugehörigen Fenster. Während der Iran einfach froh ist, bei seinen Rache-Aktionen überhaupt irgendetwas zu treffen und irgendjemanden zu töten.

    Der Iran – das ist klar – hat Israel nichts entgegenzusetzen. Wenn es nur einen Tag dauert, bis die Flugzeuge des erklärten Todfeindes unbehelligt über der eigenen Hauptstadt kreisen können, dann ist das eine Demütigung ersten Ranges für ein Regime, das seit Jahrzehnten großspurig tönt, dass man Israel ausradieren werde.

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  • Sicher haben hier auch alle Angst vor Nordkorea.

  • Wieviel der Iran tatsächlich in die Waagschale werfen kann sieht man ja, sofern man nicht blind durchs Leben läuft und alles glaubt, was irgendwo im Internet geschrieben steht.

  • Einzige Lösung wäre ein Regimechange, der aber von der Mehrheit, der Landbevölkerung nicht gewählt wird, siehe auch Ägypten. Bleibt die Frage ob die Mullahs einen neuen Märtyrerkrieg wie gegen den Irak auslösen können.

  • erinnert schwer an die biologisch chemischen Waffen des IRAK, oder an die Nummer mit den Brutkästen…

    -8
  • Endlich wird da mal eine Klärung herbei geführt. Wenn die Deutschen bei ihrer, aus demografischen Gründen gut nachvollziehbaren, Israelkritik bleiben möchten, wird ihnen wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Iraner und Palästinenser mit Waffen und Finanzen zu unterstützen und das werden die Israelis zu verhindern wissen.:D

  • Iran hat meines Wissens noch nie ein Land angegriffen, unterstellt sich unaufgefordert den Atominspektoren und hat den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet (und hält sich daran).
    Israel hat diesbezüglich NICHTS zu bieten.
    Was Netanjahu abzieht ist ein schwerwiegender Fehler für den er eines Tages bezahlen wird.

  • Der Kommentar politischer Rotznasen, der Experten aus Politik und Wissenschaft bei uns, dürfte lauten“ Dialog und Mäßigung sind jetzt wichtiger denn je!“

    -7
  • Naja… und da Israels Sicherheit deutsche Staatsräson ist, gehe ich jetzt mal davon aus, dass wir mit dem Finger auf den Iran zeigen und ganz doll DU DU machen.

    -15
  • Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ruft die Bevölkerung von Teheran auf, die iranische Hauptstadt zu verlassen.
    Israel habe mittlerweile die Hoheit über den Luftraum Teherans übernommen, weitere Handlungen folgten, sagt Netanjahu.
    Israel sei dabei, seine zwei wichtigsten Ziele zu erreichen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch Raketen auszuschalten.
    „Wir sind auf dem Weg zum Sieg.“
    – Der Iran steht kurz vor der Atombombe!
    https://www.directupload.eu/file/d/8952/ra5u6975_jpg.htm

  • Propaganda.

    -11
  • Netanyahu sind Opfer unter israelischen Zivilbevölkerung offensichtlich zweitrangig.

    -25

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