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Mittlerer Osten

Iran schließt Luftraum für Flugverkehr – Indiz für bevorstehenden Raketen-Angriff?

Eine brisante Nachricht der iranischen Flugsicherheit an zivile Piloten sorgt für Aufregung. Sie wurde schon vor den Raketenangriffen des Irans auf Israel im April versendet und könnte ein Indiz für eine unmittelbare Attacke sein.

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Radar der Flugsicherung (Symbolbild)

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Die iranischen Behörden weisen Flugzeuge an, den Luftraum des Landes zu meiden. Wie die Jerusalem Post berichtet, hat die iranische Flugsicherheit eine sogenannte NOTAM-Warnung für weite Teile des Luftraums herausgegeben. Diese warnt Piloten vor möglichen Gefahren in bestimmten Gebieten. Die iranische Warnung empfiehlt Flugzeugen, den Norden, Westen und die Zentralregion des Irans zu meiden. Grund für die Warnung seien GPS-Störungen, heißt es.

Die Warnung ist brisant, da Israel und die USA mit einem baldigen Angriff des Iran auf Israel rechnen. Der Iran begreift die angedrohte Attacke als Gegenschlag, nachdem Israel den Politbüro-Chef der Hamas in Teheran liquidiert hatte. Einschätzungen zufolge könnte der Angriff unmittelbar bevorstehen.

Ob, wann und in welchem Umfang der Iran und seine Verbündeten Israel angreifen werden, ist aber weiterhin unklar. US-Außenminister Antony Blinken warnte am Sonntag in einer Telefonkonferenz mit seinen G7-Amtskollegen vor einem möglichen Angriff bereits am Montag (Apollo News berichtete). Wenige Tage vor dem Raketen-Angriff im April hatte der Iran ebenfalls eine solche NOTAM-Warnung verschickt.

Die G7-Außenminister reagierten am Sonntag mit tiefer Besorgnis auf die Entwicklung und riefen alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf. „Wir fordern alle beteiligten Parteien auf, den gegenwärtigen zerstörerischen Kreislauf der Vergeltungsgewalt zu beenden, die Spannungen abzubauen und sich konstruktiv um eine Deeskalation zu bemühen“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

Auch Staaten der Region sind bemüht, eine Eskalation zu vermeiden. So besuchte der jordanische Außenminister Ayman Safadi am Sonntag Teheran – der erste Besuch dieser Art seit fast einem Jahrzehnt. Jordanien ist besorgt, dass erneut iranische Raketen und Drohnen seinen Luftraum durchqueren könnten. Im April fing die Luftwaffe des Landes viele dieser Geschosse ab.

Glaubt man amerikanischen Medienberichte, die sich auf diplomatische Quellen berufen, soll das Königreich dazu wieder bereit sein, genau wie andere arabische Staaten. Auch auf Saudi-Arabien etwa, Irans großen Rivalen, könnte Israel in diesem Zusammenhang mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit hoffen.

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