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Telefonkonferenz

Blinken warnt G7: Iran könnte Israel in 24 Stunden angreifen

US-Außenminister Antony Blinken warnt vor einem Angriff des Iran und der Hisbollah auf Israel. Der könne innerhalb der nächsten 48 Stunden starten, erklärte er in einer Telefonkonferenz mit G7-Kollegen.

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US-Außenminister Antony Blinken hat seine G7-Kollegen gewarnt, dass ein Vergeltungsschlag des Iran und der Hisbollah gegen Israel möglicherweise bereits in den nächsten 48 Stunden erfolgen könnte.

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Nach Informationen aus US-Regierungskreisen könnte ein Angriff des Iran und der Hisbollah auf Israel unmittelbar bevorstehen. US-Außenminister Antony Blinken warnte am Sonntag in einer Telefonkonferenz mit seinen G7-Amtskollegen vor einem möglichen Angriff bereits am Montag. Das berichtet das US-Portal Axios. Hintergrund sind die Eliminierung des Hamas-Führers Ismail Haniyeh in Teheran und des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Shukr in Beirut durch Israel. Sowohl der Iran als auch die libanesische Terrorgruppe Hisbollah haben Rache geschworen.

In einem eilig einberufenen Telefonat hatte Blinken mit den G7-Partnern um eine gemeinsame Strategie gerungen, um den Iran und die verbündete Hisbollah von umfangreichen Vergeltungsschlägen abzuhalten. Eine Begrenzung möglicher Angriffe sei entscheidend, um einen offenen Krieg in der Region zu vermeiden, so der US-Chefdiplomat.

Blinken drängte die G7-Staaten, gemeinsam diplomatischen Druck auf den Iran und die Hisbollah auszuüben. Ein Angriff des Iran und der Hisbollah auf Israel könnte möglicherweise schon innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden erfolgen, sagte Blinken seinen Amtskollegen.

Ziel sei es, den Iran und die Hisbollah zu einer möglichst begrenzten Reaktion zu bewegen und so einen Flächenbrand zu verhindern. Anders als beim iranischen Angriff im April wisse Washington diesmal nicht, was genau zu erwarten ist, so Blinken sinngemäß. Die USA haben vorsorglich ihre Militärpräsenz in der Region verstärkt.

Die G7-Außenminister reagierten mit tiefer Besorgnis auf die Entwicklung und riefen alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf. „Wir fordern alle beteiligten Parteien auf, den gegenwärtigen zerstörerischen Kreislauf der Vergeltungsgewalt zu beenden, die Spannungen abzubauen und sich konstruktiv um eine Deeskalation zu bemühen“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

Andere Länder in der Region bereiten sich ebenfalls auf eine mögliche Eskalation vor. So besuchte der jordanische Außenminister Ayman Safadi am Sonntag Teheran – der erste Besuch dieser Art seit fast einem Jahrzehnt. Jordanien ist besorgt, dass erneut iranische Raketen und Drohnen seinen Luftraum durchqueren könnten. Im April fing die Luftwaffe des Landes viele dieser Geschosse ab.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigte sich am Sonntag entschlossen: „Der Iran und seine Handlanger versuchen, uns mit einem Würgegriff des Terrors zu umgeben. Wir sind entschlossen, uns ihnen an jeder Front und in jedem Bereich entgegenzustellen – nah und fern. Wer uns schaden will, wird einen sehr hohen Preis zahlen“.

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