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Nach Wahlschlappen

Interner Streit eskaliert: Grüne Ost-Verbände rechnen mit Ricarda Lang ab

Die Grünen Ost-Verbände sind nach den Wahl-Schlappen unzufrieden - und erheben schwere Vorwürfe gegen die Parteizentrale in Berlin. „Zu viel Berliner Blase, zu viele junge Leute aus der immer gleichen Welt“ heißt es.

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Nach den Wahlniederlagen in Sachsen und Thüringen gehen die Grünen in sich. Die Partei will sich auf die kommende Bundestagswahl vorbereiten. Doch zwischen den Landesverbänden und der Parteizentrale in Berlin gibt es massive Unstimmigkeiten. 

Wie Table.Briefings berichtet, gibt es seit der Europawahl intern immer deutlichere Kritik an der Parteizentrale, vor allem an der Bundesgeschäftsführerin Emily Büning. Die Parteizentrale wird als zu homogen wahrgenommen: „Zu viel Berliner Blase, zu viele junge Leute aus der immer gleichen Welt – das kann nicht gut gehen”, so drückt es eine hochrangige Funktionärin aus Ostdeutschland aus. Fähige Grünen-Politiker wären oft in Ministerien in den jeweiligen Landesregierungen tätig und stünden für die Parteiarbeit damit nicht mehr zur Verfügung. 

Auch der Wahlkampf wird unterschiedlich beurteilt: Die Landesverbände sind der Ansicht, dass Spitzenpolitiker der Grünen zu spät im Wahlkampf vor Ort aufgetreten sind und nicht genügend mit der Bevölkerung interagiert hätten, weil die Veranstaltungen nur drinnen stattfanden. Auch das Auftreten der Spitzenpolitiker sei teilweise von Arroganz und Unwissenheit geprägt gewesen. Die Bundesebene ist hingegen der Ansicht, dass im Wahlkampf gelungen mobilisiert wurde. Anstatt über eigene Versäumnisse nachzudenken, sucht man die Schuld anderswo: Die Themenlage sei schwierig gewesen, ebenso die gleichzeitige Ansprache verschiedener Wählergruppen. Einig sind Bund und Landesverbände sich darin, dass die Unzufriedenheit wegen der Ampelregierung dazu geführt hat, dass Menschen davor zurückschreckten, die Grünen zu wählen. 

Kampfgeist und ein neuer Kommunikationsstil sollen die Zustimmungsraten für die Grünen wieder steigen lassen. Das Ziel ist klar: Die Grünen wollen stärkste Kraft werden und Robert Habeck soll Bundeskanzler werden. 

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