In Videokonferenz
Interne NDR-Versammlung: Mitarbeiter beklagen Angst, die „falsche Meinung zu haben“
Am Montag kam es beim NDR zu einer Versammlung in Bezug auf den Rausschmiss von Julia Ruhs. Dabei bildeten sich zwei Lager: Die einen befürworten das Vorgehen, die anderen beklagen selbst die Angst, die „falsche Meinung zu haben“.

Mitarbeiter des NDR äußerten am Montag massive Kritik an der Senderspitze im Umgang mit Julia Ruhs. Das geht aus internen Aussagen hervor, die der Berliner Zeitung vorliegen. Zugleich zeigte sich, dass sich die Mitarbeiter in zwei Lager spalten: diejenigen, die den Umgang mit Julia Ruhs kritisieren, und diejenigen, welche in Ruhs und ihrer öffentlich geäußerten Kritik am Sender das Problem sehen. Der NDR hatte zuvor entschieden, dass Julia Ruhs nicht mehr als Moderatorin für die Folgen der Sendung „Klar“ arbeiten soll, die vom Sender produziert werden.
Ein Mitarbeiter bekannte in der Videokonferenz, den Brief gegen Julia Ruhs unterschrieben zu haben, der am Gründonnerstag bei der Mitarbeiterversammlung dem Senderchef übergeben worden war. In diesem Brief hatten 250 Mitarbeiter Ruhs schlechtes journalistisches Handwerk vorgeworfen. Sie hatte in ihrer ersten Sendung der Reihe „Klar“ über die Versäumnisse in der Migrationspolitik berichtet. Die Aussage des Mitarbeiters, den Brief unterzeichnet zu haben, ist auch deshalb brisant, weil der NDR bestritt, dass es eine Kampagne gegen Ruhs gegeben habe (mehr dazu hier).
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Ein Mitarbeiter von NDR Info berichtete, dass „Rechtsextreme“ noch eine freundliche Bezeichnung der Kritiker für die Mitarbeiter bei der Sendung „Klar“ war. Er habe sich daraufhin nicht getraut, zu der Mitarbeitersammlung im April zu gehen, bei der dem Senderchef der Brief übergeben wurde. Der NDR Info-Mitarbeiter habe Angst gehabt, bei dem Treffen eine „falsche Meinung zu haben“.
Ein Mitarbeiter einer Radiosendung sagte am Montag: „Und wieso hat der BR keine Probleme mit Ruhs, aber der NDR. Wir scheinen ja schon ein Problem mit Meinungsfreiheit zu haben und es scheint ja auch keine konservative Stimme im Haus zu geben, wenn wir uns eine externe konservative Stimme einkaufen müssen.“ Der vor zweieinhalb Jahren versprochene Kulturwandel habe nicht stattgefunden.
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Ein anderer Mitarbeiter hält dagegen, wie die Berliner Zeitung berichtet: „Warum glauben wir, dass wir mit einer einzelnen Sendung irgendwie Kreise für uns gewinnen, die gegen uns sind. Ich halte das für eine Illusion. Am Ende liefern wir Munition, weil diese Sendung als Feigenblatt-Veranstaltung sich selbst entlarven könnte.“ Wiederum ein anderer Mitarbeiter sorgt sich darum, dass Julia Ruhs Kapital aus der Sache schlagen werde. „Mich treibt um, dass Julia Ruhs sich als Ikone der Bürgerlich-Rechten stilisieren wird, die den ÖRR anpinkeln wollen.“
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Das ZDF hat die Zahl der jährlichen Sendungen von Jan Böhmermanns ZDF Magazin Royale von 33 auf 20 reduziert. Gründe für die Maßnahme sind nicht bekannt – möglicherweise sind auch Böhmermanns politische Eskapaden ein Grund.Die Direktorin des Landesfunkhauses Niedersachsen, Andrea Lütke, sprach von einem „kommunikativen GAU“. Die Welle der Kritik habe den Sender überrollt. „Wir müssen Kulturkampf lernen, das können wir noch nicht“, sagte sie später. Lütke ist auch stellvertretende Intendantin beim NDR. Ruhs kritisiert sie für ihren Stil: „Was für eine Ausdrucksweise – wir hätten keine Cojones. Und dass sie uns Cancel Culture vorwirft.“ An der Videokonferenz am Montag nahmen rund 100 Mitarbeiter teil.
Das Mitglied im Verdi-Bundesvorstand, Christoph Schmitz-Dethlefsen, sagte in einer Pressemitteilung von Verdi mit Blick auf die Kritik von Markus Söder und Daniel Günther: „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist staatsfern. Hier missverstehen zwei Landesfürsten ihre Rolle, wenn sie bestimmtes Personal bei den Sendern bestellen.“ Ein Studioleiter sagte in der Videokonferenz: „Wir verprellen unsere Unterstützer. Es ist ein Problem, wenn Söder und Günther einer Meinung sind.“
Mitteilung an alle Demokratieversteher, oder die die es noch werden wollen: So etwas wie eine „falsche Meinung“ per se gibt es nicht!! Wie bei allem im Leben, kann man mal richtig liegen und mal falsch. Aber generell Menschen eine „falsche Meinung“ zu attestieren, ist im gleichen Maße anmaßend wie überheblich.
..und seine Meinung kann man ändern, Die ist morgens zumeist ganz anders als abends und wandelt gern mit dem Wetter. Fakten und Zahlen bestimmen das Handeln.
250 Mitarbeiter wollen darüber bestimmen was 80-90 Millionen zu meinen haben und die sollen das dann auch noch bezahlen(!)
Unglaublich !! Der ÖRR-Bundestag…
Nächstes Jahr wird abgeschaltet .
Ein Klima der Angst und der Intoleranz – in einem linken Umfeld, in dem es alle ja nur „gut meinen“. Wer hätte das gedacht? 😂
Gut gemeint ist manchmal anders als gut gemacht.
sie waren stets bemüht 🙂 🙂 🙂
Wie sagt Alexander Kissler immer sehr schön…Selber Denken macht schlau.
Der Zuschauer finanziert mit den Zwangsgebühren dieses System. Es wird Zeit, über wirksame Sanktionen nachzudenken. Hier sind die Landesparlamente aufgerufen, mehr Druck auf den ÖRR zu machen.
Das wird nicht passieren . Wer soll das machen , die Altparteien Kartelle ? Nur mit der AfD wird das beenden. Oder alle Zwangsgebührenzahler stellen die Zahlungen ein. Dann hat das ein Ende.
Das stimmt, aber nächstes Jahr wird in MVP und Sachsenanhalt gewählt, da kann das korrigiert werden.
Irgendwann wird jeder zum politischen Gegner erklärt. Sobald alle weg sind, kommen auch die anderen dran.
Schon diese sprachlichen Bilder, die die da in einer Videokonferenz von 100 Leuten entwerfen, sind ja völlig irre. Da hat sich echt was verselbständigt.
Den jungen Leuten, die in so eine Laden noch kündigen können, kann man nur das Zitat aus dem „Herrn der Ringe“ zurufen: „Flieht, Ihr Narren!“
„‚Ei was, du Rotkopf‘, sagte der Esel, ‚zieh lieber mit uns fort, wir gehen nach Bremen, etwas Besseres als den Tod findest du überall.'“ — Naja, vielleicht nicht gerade Bremen …
Das Mitglied im Verdi-Bundesvorstand, Christoph Schmitz-Dethlefsen, sagte in der Videokonferenz mit Blick auf die Kritik von Markus Söder und Daniel Günther: „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist staatsfern.“ Es geht hier bitte nicht primär um Staatsferne, sondern um den Auftrag an den ö.-r. Rundfunk, inhaltlich ausgewogen zu sein. Leider stehen zwei diametrale Fraktionen/Lager, die für und gegen den Rausschmiss von Ruhs sind, nicht für natürliche, selbstverständliche Ausgewogenheit, sondern spiegeln nur die extrem gespaltene Gesellschaft wider. Und natürlich darf Söder genauso seine Meinung sagen wie Schmitz-Dethlefsen das tut.
Auf der einen Seite staatsfern sein, und auf der anderen beklagen dass sich Söder und Günther nah sind. Das könnte ihnen doch egal sein wenn sie staatsfern sind. Diese ganzen Widersprüche entlarven sie immer. Das kranke Spiel (man nennt das auch narzisstische, toxische Methoden) hat der Großteil des Volkes durchschaut. Die Lügen schon wenn sie den Mund aufmachen.
Das trifft sich. Der vernunftbegabte Anteil der Untertanen empfindet ähnlich.
Einerseits finde ich es ja gut, dass die jetzt darüber reden. Andererseits fehlt mir als Gebührenzahler zunehmend die Geduld, denen bei ihrer Selbstfindung zusehen zu müssen.
Gerne mal „Klimabericht ndr“ googlen. Hatte der NDR zum Betriebsklima selbst in Auftrag gegeben und sogar veröffentlicht (2023). Das miese Ergebnis hat man beim NDRvoffenbar als Bestätigung seiner Arbeitsweise und Aufforderung zu „weiter so“verstanden.
Tja, weiter so, wohin man schaut…
Apropos, solch ein Fach-Gutachten kennen sie z.B. im Düsseldorfer Landtag, sicher auch in Norddeutschland, aber auch im Bundestag?: https://www.landtag.nrw.de/Dokumentenservice/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMST17-462.pdf;jsessionid=DBD4BEE42AEC73C7C3A1D5C2A9A3F2C1
Ja, es ist dringend, da unsere Wirtschaft sonst absolut zerstört wird! Wenn es DAS ist, was linke Journalisten meinen gut wäre für ihre politischen Ziele? Armut für ganz Europa und das würde in einer globalisierten Welt weitreichendere Wellen schlagen! Wollen die grün-Linken noch eine Schuld auf ihre Schultern laden?
https://www.bundestag.de/resource/blob/838870/19c2e8125e73b0ff2f696a13bee44ad6/Prof-Dr-Horst-Joachim-Luedecke-em-HTW-.pdf
Man hat also seitens des NDR 250!!! Leute intern offenbar überrumpelt oder unter Gruppen -Druck gesetzt, ihre Unterschrift unter eine Abmahnung wegen der Begründung
„schlechtes journalistisches Handwerk“ bei einer Kollegin zu setzen.
muss ja ein super Betriebsklima da herrschen
Gegen das Vergessen: Gleichschaltung der Medien hatten wir schon einmal. Wehret den Anfängen.
Dies ist aber nicht nur ein Phänomen vom NDR!
„Wir müssen Kulturkampf lernen, das können wir noch nicht“
was ein Bullshit – lernen müssen sie damit umzugehen das im Kulturkampf sich einer mal dagegen stemmt. Kulturkampf machen die schon seit Jahren nur gab es halt keine Gegenwehr und das ist ungewohnt.
Das wollte ich auch gerade schreiben.
Der Kulturkampf läuft seit Jahrzehnten von Links, und die Konservativen haben lange Zeit gepennt. Jetzt ist der ÖRR-Laden so offensichtlich links, dass es sich nicht mehr verbergen lässt und daher haben sie jetzt Probleme. Das ist nicht Ruhs schuld.
* Der Kulturkampf war ja von Maoisten geprägt.
Das Problem ist, dass die Menschen erkannt haben, dass links nicht die Wahrheit ist.
Denn die Wahrheit wird „rechts Narrativ“ und das linksgrüne Narrativ wird „ÖR-Wahrheit“.
Und sind nicht erfolgreich, wie sie nun merken. Der Bürger will keine Lügen. Und was jetzt? Nimmt man sich an Jette Nietzards Aussagen ein Beispiel? Denn verbale Kommunikation und Argumente ziehen beim Bürger augenscheinlich nicht. Was wollen sie den anderes lernen?
Menschen entwickeln sich in Phasen – auch bei Medien. Nach der Pubertät folgt die Konformität.
Quelle: Ich-Entwicklung
In der Konformität bestimmt das Gefühl Zugehörigkeit den Selbstwert. Dazu wird kontinuierlich die in- und out-group als ‚wir‘ und ‚die Anderen‘ definiert.
Die Aussage ‚wir müssen Kulturkampf lernen‘ ist ein Teil davon.
Die aktuelle Epoche Aufklärung kann Konformität nicht abbauen, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.
Ich bin schon im Kindergarten und der Schule meinen eigenen Weg gegangen WEIL ich Selbstwert habe. Ich habe entschieden in welche Richtung ich mich entwickel, und nicht Lehrer oder Cliquen. Selber denken, reflektieren und sich selber treu bleiben, auch gegen Widerstand, war das Motto des Erziehungsstils meiner Eltern. Gott sei Dank! Ich bin frei und kein Mitläufer. Denn ich kann zwei Dinge: allein sein, und durch Nachdenken und reflektieren verschiedener Meinungen meine eigene bilden. Und morgens aufrecht in den Spiegel schauen und „YES“ zu mir sagen.
Damit sind Sie aber ein Ausnahmemensch. Selber denken ist viel anstrengender als Anführern zu folgen und Ansichten zu teilen, nachdem man sie als herrschende eingeordnet hat.
Ich halte es übrigens für geboten, Ansichten von Meinungen zu unterscheiden. Ansichten sieht man überall. Meinungen muss man sich selbst erst bilden, denn sonst wären sie ja Deinungen oder Seinungen.
Mitarbeiter, die ihren Arbeitgeber ätzend finden, können sich gerne einen neuen Job suchen.
Und es sollte den Medien auch gestattet sein, so viel Kulturkampf zu betreiben, wie sie nur lustig sind. Aber dann bitte ohne Zwangsfinanzierung! Niemand ist gezwungen, schlechte Medien zu konsumieren, und erst recht sollte niemand gezwungen werden, schlechte Medien finanzieren zu müssen.
Was für ein Affentheater!
Die ‚Angst, die falsche Meinung zu haben‘ … kennzeichnet bereits eine diktatorische Struktur.
Weitere Munition für die Verwaltungsgerichsverhandlung gegen den ÖRR am 1 Okt.
Wir müssen Kulturkampf lernen, das können wir noch nicht ? Das war kein Kulturkampf, das war roter Kampf um eine konservative Position. Die roten Methoden greifen offensichtlich beim NDR.
„Wir verprellen unsere Unterstützer. Es ist ein Problem, wenn Söder und Günther einer Meinung sind.“
Dieser Satz sagt alles über den ÖRR aus, dass man wissen muss!
Wenn man etwas gegen die katastrophale Migrationspolitik sagt, ist man rechtsextrem? Wie ideologisch komplett verblendet muß man sein. Wer etwas gegen diese furchtbare Politik sagt, zeigt Selbserhaltungstrieb. Wenn nicht sehr bald dagegen vorgegangen wird, sind wir deutschen Bürger verloren. So sieht es aus.
Die Armen,
eigentlich wollten sie ja immer schon was sagen. 🤣
Am Ende der DDR war ein beliebter Slogan:
Stasi in den Tagebau.
Aktuell sollte man skandieren:
NDR ab zum Deichbau.
„„Wir müssen Kulturkampf lernen,“
HÄ?
Steht das im Mediendingsvertrag?
Wo die Linken sind, gibt es immer Spaltung. Etwas, was diese Undemokraten ja immer den anderen vorwerfen. Das fällt auch den Dümmsten mittlerweile auf.