Hirschhausen tritt ab: Der grüne Schwurbel-Arzt
Eckart von Hirschhausen beendet seine Fernsehkarriere, seine Rolle in der Corona-Zeit bleibt unvergessen. Er war der perfekte Esoteriker einer Gesellschaft, die nichts mehr aushalten kann und will.
Wenig Menschen haben in der deutschen Öffentlichkeit wohl so einen Nimbus um sich aufgebaut wie Dr. Eckart von Hirschhausen. Er ist Fernsehstar, Alles-Experte und Oberarzt des ganzen Landes – so scheint es zumindest. Arzt und Journalist, politischer Aktivist, Comedian, Fernseh-Moderator, Lieblings-Schwiegersohn der Republik. Er schreibt Bücher, tingelt durch alle Talkshows und alle Fernsehprogramme und erklärt komplizierte Sachverhalte für den Zuschauer als der nette Onkel Doktor.
Die Deutschen lieben bekanntlich ihre Autoritäts-Figuren, die Männer und Frauen, von denen sie sich die Welt erklären und sagen lassen, wo hinten und vorne ist. Und Eckart von Hirschhausen ist genau so eine Figur. Millionen Menschen schalten ein, wenn er im Fernsehen ist: Hirn abschalten, Hirschhausen zuhören. Der sympathisch dreinblickende, nett lächelnde Fachmann für alles – wer würde ihm nicht vertrauen wollen?
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Jetzt beendet er seine Fernseh-Karriere und zieht sich damit weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück – seine Bühnen-Shows hat er bereits eingestellt. Es sei nun „auch mal gut“, erklärt der TV-Star. Ich könnte nicht mehr zustimmen. Für die öffentliche Debatte ist Hirschhausens Rückzug ein Segen – denn kaum jemand verkörpert Vereinfachung und Pseudo-Wissenschaft so wie er.
Der Schwurbel-Arzt und die gefühlte Wissenschaft
Hirschhausen ist ein Schwurbler – nur vom anderen Ende her. Das dumm-dumpfe Daherreden ohne faktischen Kern beherrscht Hirschhausen mit Bravour. Impfschäden? Die gibt es nicht, das sei „faktisch nicht der Fall“, erklärt Hirschhausen. Die angebliche „Pandemie der Ungeimpften“ gab es laut ihm hingegen schon. Als er das sagte, im Winter 2021, war das Verhältnis von Geimpften zu Ungeimpften auf den Intensivstationen schon fast gleichauf – und natürlich bekamen auch Geimpfte regelmäßig Corona. Später musste auch er dann einräumen: Impfschäden gibt es doch.
Mit Wissenschaft und Wahrheit hat das nichts mehr zu tun – es ist eher „gefühlte Wissenschaft“, die der Mann praktiziert. Er nennt sich „Wissenschaftsjournalist“, aber was er macht, ist weder Journalismus, noch Wissenschaft. Er deckt nichts auf und erforscht nichts, sondern ist bloß pseudowissenschaftliches Sprachrohr für das jeweils gerade gängige Narrativ. Egal ob Corona oder Klima: Wenn die Regierung einen wohlfeilen Experten braucht, ist Hirschhausen zur Stelle. Er lässt sich in Ministerien als „Special Guest“ empfangen, wird von der Regierung für Auftritte fürstlich bezahlt und so zum Staats-Journalisten. Wofür er das Geld genau kriegt, will beispielsweise das Gesundheitsministerium nicht sagen, weil man mit Herrn Hirschhausen „Stillschweigen“ vereinbart hätte. Niemand, der ein wirklicher Journalist ist, würde bei solchen Scharaden mitmachen – aber Hirschhausen ist ganz vorne mit dabei.
Hirschhausen ist der Fernseh-Hausarzt für alle im grün-akademischen Milieu, die zwar einen Abschluss, aber keine selbstständige Denkfähigkeit mehr haben. Ihm und seinen gefühlten Wahrheiten kann man zuhören und sagen: „Ja, so fühle ich das auch“. Die Leute „fühlen“, dass er Arzt ist, auch wenn sein Medizinstudium Jahrzehnte zurückliegt und er nie geforscht hat. Auch die Praxis eines Allgemeinmediziners könne er nicht so eben mal übernehmen, bekannte er im Juni 2017 freimütig.
Grüner Medizin-Populismus
Trotzdem kann er, der den Arztberuf nie wirklich praktiziert hat, mit einem Blick erkennen: „Mutter Erde ist krank“. Dieses esoterische Geschwurbel geht beim grün-geneigten Zuschauer runter wie Öl. Mit seiner Organisation „Gesunde Erde, gesunde Menschen“ will er Medizin und Klimaschutz verbinden: „Wir mobilisieren Gesundheitswesen, Politik und Gesellschaft für den Schutz der planetaren Gesundheit“. Planetare Gesundheit gibt es nicht: Es ist wieder ein dahergeschwurbelter Esoterik-Begriff, der bei näherem Hinsehen als genau das enttarnt wird. Planetare Gesundheit, so Hirschhausens Organisation, „betrachtet die menschliche Gesundheit gemeinsam mit der Gesundheit der Erde: also auch der Tier- und Pflanzenwelt, der Ökosysteme und des Klimasystems.
Und es geht sogar noch weiter. „Das Konzept umfasst mit der menschlichen Gesundheit auch die politischen, ökonomischen und sozialen Systeme – also die menschliche Zivilisation.“ Kurzum: Gesundheit ist alles. Und wenn Gesundheit alles ist, ist Gesundheit nichts. Mit diesem seltsamen Gesundheits-Begriff ist auch ein höheres Bürgergeld, LGBT-Aktivismus, eine Wahl nicht mehr politisch, sondern medizinisch. Es ist ein komplett inhalts- und sinnentleerter Begriff – und passt deshalb perfekt zu Eckart von Hirschhausen, der mit seinem grünen Medizin-Populismus viele Gefühle und kaum Inhalte verkauft.
Gut, dass er sich jetzt auch aus dem Fernsehen zurückzieht – in komplizierten Zeiten ist ein grober Vereinfacher, dessen gesamtes Geschäftsmodell eine „gefühlte Wahrheit“ und das Surfen auf Narrativen statt Fakten ist, Gift für Debatte und Gesellschaft.
Da kann man ja wirklich froh sein, daß der Coronahetzer endlich verschwindet. Er war eh nicht zu ertragen.
Ein nicht ganz schlechter Tag, Schwab und Hirschhausen sind Geschichte.
Wenn jetzt noch der Abgang der Hallodri, sorry meine der Hayali folgt wäre es perfekt.
Widerlicher Typ!
Fehlen nur noch. Böhmermann, Bosetti, Welke, Hayali und Restle – um nur mal die aller schlimmsten Hetzer zu nennen.
Ok, früher gab es auf Linksaußen auch einen K. Bednarz, aber dem stand eben G. Löwenthal gegenüber und dazwischen thronte F. Nowotny, bei dem keiner wusste wohin er politisch tendiert wodurch man ihm eigentlich alles glaubte.
Heute fragt man sich bei den Genannten eigentlich nur, wie lange es dauert bis sie wieder kübelweise Hass über Andersdenkende auskippen.
Der Typ war mir schon immer suspekt. Belegt wurde mein Bauchgefühl, als ich erfuhr, dass er einen hohen fünfstelligen Betrag, ich glaube mich zu erinnern, dass es 90tsd. Euro waren, für seine Coronawerbekampagne im Mainstream-TV erhalten hatte. Er hätte sich mal besser fortbilden und das Buch von seinem ärztlichen Kollegen Professor Haditsch lesen sollen (SPIKE). Als ärztlicher „Kollege“ halte ich dieses Abkasieren für absolut unangebracht, um nicht zu sagen unethisch. Inzwischen sollte jeder halbwegs gebildete Mensch -und insbesondere der Protagonist in seinerFunktionals Arzt – über die Herkunft von Covid 19 und natürlich über die Sinnhaftigkeit der sogenannten mRNA-Impfung bescheid wissen ….damit so etwas nie wieder vorkommen kann, selbst wenn demnächst die WHO beschließen sollte, wann eine Pandemie verkündet wird. Ich erwarte von einem Arzt, dass er wissenschaftlich und nicht politisch denkt und seine persönlichen merkantilen Interessen hintenanstellt …wahrlich Nestbeschmutzer.
Als gelernter und praktizierender Mediziner würde ich mir von Herrn von Hirschhausen, wie auch vom amtierenden professoralen Gesundheitsminsterdarsteller, nicht einmal einen banalen Fußpilz behandeln lassen