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Schwere Vorwürfe

Hamas soll israelische Geiseln in UN-Einrichtungen festgehalten haben

Die drei israelischen Geiseln, die am Sonntag freigelassen wurden, sollen Israel zufolge in Einrichtungen der Vereinten Nationen festgehalten worden sein, die eigentlich für die Versorgung von Zivilisten vorgesehen sind.

Romi Gonen zusammen mit ihrer Mutter. Romi wurde am Sonntag frei gelassen.

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Das israelische Außenministerium teilte am Mittwoch auf der Plattform X mit, dass drei freigelassene israelische Geiseln im Gazastreifen zeitweise in Einrichtungen der Vereinten Nationen festgehalten wurden, die eigentlich für die Versorgung von Zivilisten vorgesehen sind. Auch der israelische TV-Sender Channel 13 berichtete über diesen Vorfall. Nach Angaben des Senders ist bislang unklar, wann genau und wie lange die Geiseln in diesen UN-Einrichtungen gefangen gehalten wurden.

Ein Sprecher des UN-Generalsekretärs António Guterres sagte dem Jewish News Syndicate (JNS) am Mittwoch, dass es eine „sehr ernste Anschuldigung“ sei, dass die israelischen Geiseln in UN-Gebäuden gefangen gehalten wurden. „Wir fordern diejenigen, die Informationen darüber haben, auf, diese offiziell dem UNRWA oder anderen Teilen der Vereinten Nationen mitzuteilen, damit wir die Sache weiter untersuchen können“, sagte der Sprecher. 

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Das UN-Palästinenserwerk (UNRWA) betreut acht Flüchtlingslager im Gazastreifen. Allerdings sind sie nur für die medizinische Betreuung zuständig, wie die UNRWA auf ihrer Webseite klarstellt. Kontrolliert werden die Camps faktisch von der Hamas, da die Führung im Gazastreifen der Terrororganisation untersteht. Wie der israelische Channel 13 berichtet, seien die Geiseln in UN-Lagern gefangen gehalten worden, in denen palästinensische Zivilisten mit Lebensmitteln und Wasser versorgt werden sollten. 

Zusätzlich berichtete die Times of Israel, dass die drei Frauen nach eigenen Angaben während ihrer Gefangenschaft mehrfach innerhalb des Gazastreifens verlegt wurden. Unter anderem seien sie auch in der sogenannten „humanitären Zone“ im Süden des Gebiets festgehalten worden. Sie erklärten weiter, dass sie oft mit anderen Geiseln zusammen untergebracht waren. Einige der Geiseln mussten während ihrer 15-monatigen Gefangenschaft größtenteils in unterirdischen Anlagen ausharren und hatten kaum Zugang zu Tageslicht. 

Fox News Digital berichtete am Dienstag, dass gefangengenommene Hamas-Mitglieder ausgesagt hätten, dass israelische Geiseln zeitweise auch im Kamal-Adwan-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens festgehalten wurden. 

Die Zusammenarbeit zwischen der UNRWA und der Hamas wird von Israel seit Jahren kritisiert. Im Januar 2024 wurde bekannt, dass mindestens zwölf UNRWA-Mitarbeiter an den Angriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt waren. Dies ergaben Ermittlungen israelischer Behörden, woraufhin die betroffenen Mitarbeiter von der UNRWA suspendiert wurden. Zudem sollen Fahrzeuge und Einrichtungen des UN-Hilfswerks genutzt worden sein (Apollo News berichtete).

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