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BMWK-Papier

Habecks bizarrer Plan: Die Industrie produziert nur noch, wenn der Wind weht

Die Industrie soll ihre Produktion an das unsichere und variable Energieangebot aus Solar- und Windkraft anpassen. Das geht aus einem jetzt beschlossenen Strategiepapier von Robert Habeck zum „Strommarktdesign der Zukunft“ hervor.

Robert Habeck plant die „Flexibilisierung der Nachfrage“ - das planwirtschaftliche Konstrukt der Preispolitik und Steuerung von Konsumenten wird nun Realität

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Abseits des medialen Rampenlichts hat die Ampelregierung während der politischen Sommerpause ein hochbrisantes Strategiepapier beschlossen. Es trägt den Namen „Strommarktdesign der Zukunft“ und stammt direkt aus dem Wirtschaftsministerium. Robert Habeck könnte damit den größten Infrastrukturumbau der jüngeren Geschichte vorantreiben – unterstützt von seinem Koalitionspartner Christian Lindner und Bundeskanzler Olaf Scholz. Denn das Strategiepapier ist Teil der sogenannten „Wachstumsinitative“ der Bundesregierung und könnte ab Mitte September bereits auf den Weg gebracht werden. Der deutsche Strommarkt soll buchstäblich auf den Kopf gestellt werden.

Bislang war der deutsche Strommarkt von „relativ inflexibler Nachfrage“ geprägt, heißt es in dem Papier aus dem Wirtschaftsministerium. Großabnehmer, meist Industriekonzerne, haben seit Beginn der 2000er Jahre einen Rabatt von durchschnittlich 80 Prozent beim Netzentgelt erhalten – das sogenannte „Bandlast-Privileg“. Diese stetige Stromabnahme zu niedrigen Preisen und in großen Mengen über das Jahr hinweg sowie die damit einhergehende Planungssicherheit in der Industrieproduktion gehörten zu den Schlüsselfaktoren für das deutsche Wirtschaftswachstum. Jetzt will Robert Habeck in ein System übergehen, „in dem die günstige und variable Stromerzeugung aus Wind und PV zur zentralen Säule und zum Volumenbringer im dekarbonisierten Stromsystem werden“.

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Habeck-Plan soll die Verbraucher steuern

Dabei hat die Ampelregierung in ihrer bisherigen Amtszeit doch vor allem eines gemacht: Sie hat die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt von einem sicheren und günstigen Energieangebot abgekoppelt – und stattdessen variable und nur vermeintlich grüne und erneuerbare Energiequellen forciert. Die logische Konsequenz ist, dass die Energienachfrage sich anpassen muss – der Stromverbrauch. „Die Optionen gliedern sich entlang der vier zentralen Handlungsfelder“ – sie umfassen unter anderem „die Flexibilisierung der Nachfrage“, heißt es im BMWK-Papier.

Weiterhin heißt es, die „Flexibilität wird zum neuen Markenzeichen in einem treibhausgasneutralen Stromsystem“ und insbesondere „Elektromobile, Wärmepumpen, Elektrolyseure, Speicher und bestimmte Teile industrieller Prozesse können kurzfristig auf Schwankungen in der Stromerzeugung reagieren“. Die Industrieproduktion, die den höchsten Strombedarf in dieser Volkswirtschaft hat, kann sich also der variablen Stromerzeugung aus Solar- und Windkraft anpassen – so jedenfalls das Wunschdenken Robert Habecks. Konkret soll die Produktion bei Dunkelflauten heruntergefahren werden und bei viel Sonne und Wind wieder hochgefahren werden. Dass die Industrie logischerweise ihre Produktion nicht von Wind und Strom abhängig machen kann und will, ist auch in dem Strategiepapier des Wirtschaftsministeriums eingepreist. Das Papier stellt den Abbau dieser Hemmnisse daher als zentrale Maßnahme für das klimaneutrale Stromsystem dar.

Diese Hemmnisse, welche die Industrie oder auch andere Stromabnehmer haben, will Robert Habeck abbauen, weil sie verhindern würden, „dass Marktakteure Flexibilitätspotenziale erschließen und entsprechend in Flexibilisierung investieren“. Weiter heißt es: „Das Papier stellt den Abbau dieser Hemmnisse daher als zentrale Maßnahme für das klimaneutrale Stromsystem dar“. Ein zentrales Steuerungselement für die Bundesregierung sind dabei die Netzentgelte. Über den Preis, welcher nicht mehr rigide – also starr – ist, wie zu Zeiten sicherer Energieversorgung, kann die Nachfrage gezielt gesteuert werden. „Die Zuständigkeit für die Einführung und Ausgestaltung von Netzentgelten liegt ausschließlich bei der unabhängigen Regulierungsbehörde, der Bundesnetzagentur“, heißt es im Papier. Dessen Präsident ist der ehemalige Grünen-Politiker Klaus Müller.

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Klaus Müller ist seit dem 01. März 2022 Präsident der Bundesnetzagentur, zuvor war er Grünen-Politiker.

Robert Habeck und Klaus Müller – unterstützt von Christian Lindner und Olaf Scholz – versuchen mit diesem Umbau des Strommarktes in Deutschland nun die Industrie in ihrem Stromverbrauch zu trimmen und eine sogenannte „flexible Nachfrage“ zu forcieren. Doch Industrieprozesse sind aufgrund ihrer Natur gar nicht darauf ausgelegt. In einem Verbundsystem integrierend ist die Produktion eines Gutes der Rohstoff für ein anderes Gut. Die über mehrere Jahrzehnte optimierten Lieferketten und zeitgenau angepassten Produktionsprozesse drohen jetzt aufgesprengt zu werden – und buchstäblich von Sonne und Wind abhängig gemacht zu werden. Robert Habeck schlägt daher in seinem Papier vor, eine sogenannte „Flexibilitäts-Agenda“ einzurichten, „um den weiteren Abbau von Flexibilitätshemmnissen strukturiert anzugehen“.

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82 Kommentare

  • Was zeigt, dass Habeck wirklich keine Ahnung von Industrie hat. Sonnenlicht und laue Windchen werden mit Sicherheit keine Stahlherstellung gewährleisten, dazu reicht die Menge nicht. Ebenso in der chemischen Industrie. Dort nämlich kann man nicht so einfach eine Anlage mal schnell runter und dann wieder rauf Ab-/Anfahren. Manche Anlagen brauchen bis zu 6 Monate zum Wiederanfahren.
    Robert ist und bleibt ein Traumtänzer. Die AfD wird es schwer haben, diesen ganzen grünen Blödsinn wieder in die richtige Bahnen zu lenken.

    72
  • Das ist nichts weiter als der letzte Nagel in den Sarg der deutschen Industrie. Eines muß man Habeck lassen, er ist in dem was er tut sehr effizient.

    65
  • Die ganze Welt lacht über uns!

    52
  • „Um den weiteren Abbau von Flexibilitätshemmnissen strukturiert anzugehen“ schlage ich einen geordneten Rückzug der Ampel vor.

    48
  • Die Mitarbeiter dieser Unternehmen sind dann auf Abruf. Und da das Auto dann erst geladen werden kann, vergehen auch wieder 5 Stunden. Und dann? Ist der Wind und die Sonne weg. Diese Grüne Logik verstehe wer will.

    44
  • Klar, wenn Wind und Sonne nicht da sind, fahre ich meine Glashütte runter, und wenn Wind und Sonne wieder wehen und scheinen, dann fahre ich sie wieder hoch.
    Klar.

    38
  • So viele Firmen produzieren hier ja nicht mehr. Die Abwanderungs- und Verlagerungswelle läuft weiterhin.

  • und Robert hat den Weg gefunden der uns wieder ins Mittelalter treibt, von Wind und Wetter abhängig zu sein hatten wir damals schon – das war doch die Errungenschaft der Neuzeit. Ständig verfügbare Energie…

    31
  • Schlimmer gehts nimmer! Herbert Rotorbeck dreht am Rad, sprichwörtlich gesehen!

  • Da haben wir doch einen regen Wirtschaftsaufschwung, bei all der heißen Luft die er und die Regierung ablassen, drehen die Windräder doch durch und es kann 24/7 das ganze Jahr produziert werden.

    28
  • Und auch die Server laufen nur bei Sonne und Wind.
    Hoffentlich begreift auch der letzte Wähler dieser Partei, dass hier nur Ideologen am Werk sind KEINE Fachleute.

  • Die konstante Nachfrage nach elektrischem Strom allein eines Kühlschranks lässt sich nicht an einem variablen Angebot ausrichten, wenn die darin aufbewahrten Lebensmittel, aber auch die dort gelagerten Medikamente nicht verderben sollen. Der wirtschaftliche Schaden, der Privathaushalten schon dadurch einträte, wäre bei weitem nicht mehr bezifferbar. Von Gefahren für Leib und Leben erst gar nicht zu reden. Insofern ist das so genannte „Strommarktdesign der Zukunft“ schlicht nicht praxistauglich.

  • Man erinnere sich an die Aussage von Göring-Eckard:
    „Die Atomkraft führt in den Netzen, immer zu Verstopfung“
    Da die Atomkraft ja jetzt weg ist (wir kaufen aus dem Ausland teuer ein), hat sich anscheinend die Verstopfung in gewisse obere Extremitäten verzogen.

  • Mit Wind und Sonnenschein
    werden wir die Größten sein!
    Wie ist das denn dann bei der Bahn? Da wird es dann noch chaotischer, die fährt nur noch wenn die Sonne scheint und/oder Wind weht.
    Willkommen im Windmühlenzeitalter und abends in der kalten Wohnung eine Kerze anzünden, wie romantisch…

    21
  • Die Industrie flieht eh, also Schwamm drüber. Aber wenn das Internet abhängig von Wind und Sonne ist, wird es vielleicht auch den Bürgergeldempfängern fad. Vielleicht verlagert sich dann das Leben wieder raus aus der Höhle auf die Straße oder den Fahrradweg. Wird spannend.

  • Habeck hat nunmal keine Ahnung, sondern nur seine blinde Ideologie. Dann kommt natürlich zwangsläufig solch ein Schwachsinn dabei heraus. Er baut Mist und versucht durch noch mehr Mist sein gewünschtes Ergebnis zu erzielen.
    Allen Menschen mit nur etwas Verstand und Realismus ist klar, daß dieser Irrsinn scheitern muß. Aber Habeck experimentiert eben gerne. Es kostet ja nicht SEIN Geld.

    17
  • 😂😂😂😂Es sollte mal einer seiner Berater ihm sagen das die Industrie ins Ausland geht!! Da dort immer energie da ist undddddd das es firmen gibt die nicht einfach mal so produzieren können wenn heut mal wind weht 🤣😂😂😂 und im Winter arbeiten wir alle nicht wenn die sonne weg ist 😂😂😂
    Was gibt das nur wenn er mit der cdu bundeskanzler wird!!???

    17
  • Produzenten, die prozessbedingt unflexibel sind, werden dann systematisch benachteiligt? Es sollte sich auch inzwischen bei den Grünen rumgesprochen haben, dass verfügbare, günstige Energie die Grundvoraussetzung für jeglichen Wohlstand ist.

    14
  • …wenn man zu lange in der Sonne liegt!
    Und alle freuen sich und jubeln ihm zu…

  • Ein Windbeutel favorisiert den Wind, wer hätte das gedacht.

  • Nicht nur Märchendesigner – jetzt auch Strommarktdesigner auf der Visitenkarte –

    Was ein Tausendsassa –

    Ironie off

  • Die Entscheidungen über Abwanderungen und Standorte sind in diesem Frühjahr/Sommer 2024 getroffen worden.
    Der Literaturwissenschaftler Dr. phil. in der Rolle des amtierenden Behördenvorstehers für Energie und Wirtschaft hat sich mit seiner sozialistischen Ideologie und mannigfaltigen Fehlentscheidungen gegen Unternehmen und Privathaushalte eingemischt, obwohl Ihm das überhaupt nicht zusteht!
    Er unverzüglich kann gehen!

  • Wenn man diese gequirlten, herausgeschwitzten Wortschöpfungen eines Pseudointellekuellen namens Habeck liest oder hört, wird einem regelrecht übel.

  • MEGAPEINLICH !!!!!

    und gefährlich.

  • Wer hat nur solche Schwachmaten gewählt?

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