Faktencheck
Grünen-Politiker lobt Habeck für Strom-Klimabilanz: Dabei ist nur die Stromerzeugung gesunken
Ein grüner Landtagsabgeordneter feiert Habeck und mehrere Parteikollegen für die Klimabilanz des Stroms. Bei genauerem Blick fällt auf, dass vor allem der Rückgang der Stromerzeugung bei gleichzeitigem Anstieg des Stromimports die Klimabilanz verbessert hat.
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Der grüne Landtagsabgeordnete Michael Joukov freut sich. Laut seiner vorweggenommenen Jahresbilanz für Strom ist dieser so sauber wie noch nie, und das bei steigendem Verbrauch. Der CO2-Rückgang liegt beim Strom bei mindestens 15 Prozent, schreibt er auf X. Überschwänglich bedankt er sich bei mehreren Parteifreunden: Wirtschaftsminister Habeck, seiner Staatssekretärin Brantner sowie der baden-württembergischen Umweltministerin Walker und ihrem Staatssekretär Baumann dafür, dass erneuerbare Energien nicht mehr ausgebremst werden. Joukov war es besonders wichtig zu erwähnen, dass trotz eines Anstieges im Stromverbrauch in Deutschland, trotzdem zu einer bilanziellen Verbesserung kam.
Doch ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass Joukov sich zu früh gefreut hat. Zwischen Januar und November 2024 erzeugte Deutschland laut den Energy-Charts des Fraunhofer-Instituts insgesamt 373,7 Terawattstunden Strom. Im selben Vorjahreszeitraum waren es 384,3 Terawattstunden. Ein Rückgang der Stromproduktion um 10,6 Terawattstunden im Jahr 2024. Der Stromverbrauch ist hingegen in dem Zeitraum minimal angestiegen. Die erneuerbaren Energien erzeugten zwischen Januar und November 2023 insgesamt 228,4 Terawattstunden, im Jahr 2024 237,5 Terawattstunden, ein Zuwachs von 9,1 Terawattstunden.
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Doch wenn es nur um die Klimabilanz geht, darf man nicht vergessen, dass 2023 die letzten Atommeiler abgeschaltet wurden. Wenn man diese Strommenge zu den klimaneutralen Stromquellen zählt, wurden 2023 zwischen Januar und November 235,1 Terawattstunden klimaneutraler Strom hergestellt – nur 2,6 Terawattstunden weniger als im gleichen Zeitraum 2024.
Es zeigt sich, dass den größten Einfluss auf den Rückgang der CO2-Emissionen im Stromsektor nicht die Stromerzeugung, sondern die Strom-nicht-Erzeugung in Deutschland hat. Deutschland muss, um seinen Strombedarf zu decken, mittlerweile massiv Strom aus dem Ausland importieren. Doch dies ist nicht immer so gewesen. In den vergangenen Jahrzehnten war Deutschland immer Netto-Stromexporteur. Erst 2023, als Robert Habeck Wirtschaftsminister wurde, änderte sich die Bilanz und Deutschland wurde zum Strom-Nettoimporteur.
Während Deutschland 2023 9,1 Terawattstunden Strom importierte, sind es 2024 bereits 26,2 Terawattstunden. Dies zeigt sich auch in den Stromhandelsbilanzen. Die Hälfte des Stroms importierte Deutschland 2024 mit 13,25 Terawattstunden aus Frankreich. Zum Vergleich: Deutschland importierte 2023 nur 0,42 Terawattstunden aus Frankreich und 2022 exportierte Deutschland im Saldo sogar 15,32 Terawattstunden in unser westliches Nachbarland.
Joukov zeigt exemplarisch, wie Grüne versuchen, mit einer einseitigen Auslegung von Statistiken ihre Politik schönzureden. Denn hätte Deutschland keinen massiven Rückgang bei der Stromproduktion aus fossilen Energien gehabt und diesen durch Importe ausgeglichen, wäre die Jahresbilanz wesentlich schlechter ausgefallen.
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Das Fatale an der Sache ist, dass der ÖR, völlig unreflektiert und begeistert, diese dümmliche Propaganda weiter an seine Zwangskundschaft verbreitet.
Ich habe immer mehr den Eindruck in einem Irrenhaus zu leben.
Grün hat die Mathematik revolutioniert.
Bitte nicht zu Hause nachmachen, könnte Verwirrung auslösen.
Physik wird total überbewertet
Und wenn in Buntland die Lichter ganz ausgehen, wird sich das Klima munter weiter ändern. Ja, wie schön ist das denn ?
Schiebt euch eure „Strom-Klimabilanz“ dahin, wo die Sonne nicht scheint!
Laut ChatGPT atmet ein Mensch folgende Mengen an CO2 aus:
CO₂-Emission pro Tag: ca. 0,9 kg CO₂.
CO₂-Emission pro Jahr: ca. 329 kg CO₂.
Die 8 Milliarden Menschen auf der Erde atmen zusammen etwa
2,63 Milliarden Tonnen CO₂ pro Jahr aus.
Im Jahr 2023 wurden weltweit etwa 36,8 Milliarden Tonnen CO₂ freigesetzt.