Staatliches Theater
Gorki-Intendantin fordert: „Demokratie gegen Teile des Wahlvolkes verteidigen“
Die Intendantin des staatlich finanzierten Gorki-Theaters ruft nach der Bundestagswahl dazu auf, die Demokratie „auch gegen Teile des Wahlvolks zu verteidigen“ – gemeint ist offenbar die AfD. Sie ruft zum zivilen Ungehorsam auf.
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Die Demokratie müsse „auch gegen Teile des Wahlvolks verteidigt werden“, behauptete die Intendantin des Gorki-Theaters in Berlin, Shermin Langhoff. Damit antwortete sie in dem Newsletter des staatlich geförderten Theaters nicht nur auf die Ergebnisse der Bundestagswahl, sondern auch auf die Kritik des Bild-Journalisten Gunnar Schupelius.
Der hatte eine bereits zuvor getroffene Aussage der Intendantin aufs Korn genommen. „Natürlich wissen wir nicht, wie sie ausgehen wird. Aber die Aussichten sind beängstigend“, hatte Langhoff noch vor der Bundestagswahl in dem Newsletter geschrieben. Damit würde sie „vor dem Ergebnis einer demokratischen Wahl“ Angst schüren, kritisierte Schupelius.
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Daraufhin wiederum reagierte Langhoff mit Unverständnis über das Vertrauen des Journalisten in demokratische Institutionen. „Wenn Leute gewählt werden, die diesen Institutionen, diesen Lebensweisen und womöglich einem Teil der Bewohner*innen des Landes an den Kragen wollen, dann schadet das der Demokratie“, hielt sie fest.
Gemeint, wenn auch nicht namentlich genannt, sind offenbar rechte Akteure – vor allem die AfD. Und deshalb sei es eben „selbstverständlich“, dass die Demokratie „auch gegen Teile des Wahlvolks verteidigt werden“ muss. Das sei sogar in Artikel 20 des Grundgesetzes, der „das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist“ beinhaltet, begründet, so Langhoff.
Dieser Artikel greift dann, wenn ein Akteur die „verfassungsmäßige Ordnung“ bedroht – diese Bestrebung muss jedoch durch das Bundesverfassungsgericht festgestellt werden. Das ist bei den in Rede stehenden Parteien bei weitem nicht der Fall. Und dennoch rief Langhoff zur Selbstermächtigung über die Wahlergebnisse auf.
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Ich erwarte, daß sobald die AFD mitregiert, solchen Akteuren das Geld gestrichen wird, und zwar genauso kompromißlos und ohne jedwede Differenzierung, wie sich diese Personen gerade geben.
Ich bin dafür, Subventionen für Theater u.ä. auf ein Minimum runterfahren würde. Wenn sich die Herrschaften unter Wettbewerbsbedingungen behaupten müssten, müssten sie sich dem Markt anpassen, und könnten nicht ausschließlich ihr Ego ausleben.
Verzichtet sie auch auf 21% der staatlichen Subventionen für das Theater?
Wer 20% des Wählerwillens ausgrenzt und für nichtig erklärt, tötet damit die Demokratie. Aber der Begriff ist ja dehnbar. Schließlich hieß die DDR auch Deutsche DEMOKRATISCHE Republik. Das liegt wohl immer im Auge des (linksgrünen) Betrachters…
Wow, noch so eine ‚wahre Demokratin‘ die ‚unsere Demokratie‘ verteidigen will.
Dieses Verständnis von Demokratie ist unfassbar.
Sofort die Staatsknete streichen.
Gleich mal 20 Prozent das Budget kürzen würde ich sagen.
Dann kann die Dame krakelen was Sie möchte.
Alle die viel Geld vom Staat zu verlieren haben sind die lautesten die gegen die AFD wettern. Ist doch klar sollte Weidel an die Macht acht kommen wird aufgeräumt aber gründlich und es wird vorbei sein mit unsinnigen Fördergeldern die unkontrolliert ins Ausland fließen oder auf Konten wo sie nicht hingehören.
Und deshalb sei es eben „selbstverständlich“, dass die Demokratie „auch gegen Teile des Wahlvolks verteidigt werden“ muss.
Heißt im Umkehrschluss, dass jeder mit einer gegenteiligen Meinung mundtot gemacht werden soll. Schöne Aussichten…, ja ich warte Apollo, ist heute meine Lieblingsbeschäftigung….
Eine zukünftige Regierung der Vernunft (und ich meine leider nicht die kommende rot-schwarze) muss dieser Anstalt die Finanzierung streichen.