Werbung

...
...

Markus Lanz

„Geht um Menschen, gar nicht um Fachkräfte“: Ramelow fordert bei Wut-Auftritt deutlich mehr Migration nach Deutschland

Bodo Ramelow erklärt bei Lanz, dass Deutschland ein massives Rassismusproblem habe. Migranten, die in Thüringer Betrieben arbeiten müsse er davor bewahren „angegriffen“ und „angespuckt“ zu werden. Zudem warnt er einmal mehr vor der AfD. „Mein Kampf geht gegen die Normalisierung des Faschismus“, so Ramelow.

Werbung:

Am Mittwochabend war Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow bei Markus Lanz zu Gast. Dabei ging es auch um Fragen rund um die Migration nach Deutschland. Ramelow setzte sich dabei unerbittlich für die weitere Einwanderung nach Deutschland und nach Thüringen ein. Es müssten noch wesentlich mehr Migranten nach Deutschland kommen, so Ramelow.

„Den Verlust“ an Menschen, die man an „die Rente abgebe“ sei mit „der Zahl der Flüchtlinge überhaupt nicht zu vergleichen“. Deswegen müsse man auch weiterhin massiv um jeden Zuwanderer werben. Ein Problem hätte Deutschland weniger mit den Einwanderern, sondern vor allem mit rassistischen Tendenzen, welche die Integration von Ausländern massiv erschweren würde. Er als Ministerpräsident müsse wegen dieses gesellschaftlichen Klimas zusehen, dass Migranten, die in Betrieben arbeiten „nicht angegriffen“ und „nicht angespuckt“ werden.

Werbung

Schließlich fragt Lanz Ramelow, ob es für ihn einen Punkt gebe, an dem die Zuwanderung das Land überfordere. Hierauf erklärt Thüringens Ministerpräsident: „Zuwanderung? Wenn wir keine haben, das überfordert uns“, poltert Ramelow. Migration stärker zu begrenzen, würde vielmehr einem ökonomischen Himmelfahrtskommando gleichen. „Weil wir dann am Ende die Arbeit- und die Wirtschaftsleistung, die derzeit in Thüringen geleistet wird, nicht halten können, wir werden den Wohlstand nicht halten können“, so Ramelow.

Er sei in den letzten zehn Tagen im Land unterwegs gewesen. Sämtliche Betriebe hätten ihm dabei erklärt: „Es fehlen Menschen“. Lanz hakt hier ein und sagt „Nein, es fehlen Fachkräfte“. Diese Aussage ging für Ramelow offenkundig deutlich zu weit. „Es geht um Menschen, es geht gar nicht mehr um Fachkräfte“, so der aufgebrachte Ministerpräsident. Ausbilden müsse man dann diese Menschen dann im Zweifel im eigenen Land.

„Mein Kampf geht gegen die Normalisierung des Faschismus“

Des Weiteren arbeitet sich Ramelow an dem BSW und ihrer Vorsitzenden Sahra Wagenknecht ab. Es „schmerzt“ ihn, so Ramelow, dass das BSW seine Partei verlassen haben. Er habe von einer „pluralen Linken“ geträumt. Außerdem wirft er dem BSW im Kern vor, clanmäßig organisiert zu sein. Nach eigenen Angaben hätte das BSW allein in Thüringen rund 1000 Mitgliedsanträge.

Werbung

Aktuell verfüge der Thüringer Landesverband jedoch nur über 40 tatsächliche Mitglieder. Ramelow zufolge wolle das BSW sich durch die Verweigerung der Aufnahme neuer Mitglieder innerparteiliche Konkurrenz vom Hals halten. Das BSW wolle die Verteilung von aussichtsreichen Listenplätzen unter sich im vertrauten Kreis ausmachen wollen und würde gar nicht anstreben eine Massenpartei zu werden.

Als den eigentlichen Feind markiert Ramelow jedoch einmal mehr die AfD. „Ich kämpfe nicht gegen eine demokratische Partei“ so Ramelow. Das BSW sei für ihn „erst einmal Teil des demokratischen Spektrums“. Ramelow erklärt: „Ich kämpfe für die 70 Prozent plus“. Und weiter: „Mein Kampf geht gegen die Normalisierung des Faschismus“.

Konkret richtet sich Ramelow vor allem gegen den Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke. Er sei derjenige, der den „Faschismus jeden Tag immer mehr normal macht“. Am wichtigsten sei für ihn, dass die AfD im Parlament schlussendlich weniger als ein Drittel der Mitglieder des Landtags stellt. Der Gefährlichkeit von Höcke und der AfD müsse man sich stets bewusst sein. Deswegen sei das „Phänomen Wagenknecht“ keineswegs mit dem Phänomen Höcke gleichzusetzen.

Werbung

Werbung