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Pippi Langstrumpf

„Enthält rassistische Begriffe“: Hamburger Bücherhallen bringen Warnhinweise an Kinderbüchern an

Die Hamburger Bücherhallen haben in mehreren Kinderbüchern Sticker mit Warnhinweisen über „rassistische Begriffe“ angebracht – unter anderem bei Pippi Langstrumpf. Die öffentlichen Bibliotheken veranstalten auch Lesungen mit einer Drag-Queen für Kinder.

Mehrere Kindebücher, darunter auch Pippi Langstrupf, wurden mit dem Warnhinweis versehen (Symbolbild)

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Die Hamburger Bücherhallen haben Exemplare von Pippi Langstrumpf-Büchern mit Stickern mit folgendem Warnhinweis versehen: „Dieses Medium enthält rassistische Begriffe bzw. Stereotype. Es wird ersetzt, sobald eine überarbeitete Ausgabe erhältlich ist.“ Gegenüber Apollo News bestätigten die Hamburger Bücherhallen, dass „ältere Ausgaben von Pippi Langstrumpf-Titeln im Buchinneren mit dem Aufkleber versehen“ wurden. Allerdings wurde nicht gesagt, um welche Buchtitel es sich handelt.

Zumindest gaben die Bücherhallen, die die öffentlichen Bibliotheken in der Stadt bilden, selbst einen Hinweis auf Facebook. Im Oktober 2024 stand in einem Beitrag, dass Pippi Langstrumpf-Bücher anlässlich der Ausstellung „Pippis Papa und eine wirklich wahre Geschichte aus dem Pazifik“ mit den Warnhinweisen versehen wurden. In dem Facebook-Beitrag wird auch ein Foto des Titels „Pippi im Taka Tuka Land“ gezeigt.

Auf dem Foto ist über dem Buch an einer Wand ein Schild angebracht. Auf diesem Schild wird darauf hingewiesen, dass „rassistische Begriffe“ bereits in der Buchausgabe von 2009 entfernt wurden. „In den Hamburger Bücherhallen ist das Buch mit einer Triggerwarnung versehen, weil koloniale Weltbilder fortbestehen“.

Obwohl die als anstößig empfundenen Wörter seit über fünfzehn Jahren laut der Bibliothek nicht mehr verwendet werden, wird der Inhalt grundsätzlich als problematisch angesehen. Doch nicht nur die Langstrumpf-Bücher wurden mit den Stickern beklebt. Auf Nachfrage von Apollo Newsschreiben die Bücherhallen: „Es wurden weitere Titel des Kinderbestandes auf Hinweise von Mitarbeitenden oder Gästen mit dem genannten Aufkleber versehen. Eine Liste der gekennzeichneten Exemplare existiert nicht.“

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Die Hamburger Bücherhallen stellen die öffentliche Bibliothek in der Stadt dar und sind nach eigener Angabe „das größte kommunale Bibliothekssystem in Deutschland“. Im Leitbild, das auf ihrer Webseite veröffentlicht wurde, heißt es: „Demokratie ist Grundlage unseres Handelns. Wir stehen für Teilhabe und Chancengleichheit. Alle Menschen können von unseren Angeboten profitieren.“

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Weiter heißt es: „Vielfalt würdigen und fördern wir – bei unseren Gästen, Mitarbeitenden und in unseren Angeboten. Wir machen uns stark für einen respektvollen Umgang miteinander und engagieren uns gegen Diskriminierung.“ Außerdem erachten die Bibliotheken die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen als verbindlich und streben an, diese im alltäglichen Handeln umzusetzen.

Doch nicht nur die Leserlenkung durch Sticker ist den Bücherhallen wichtig. Sie setzen sich auch intensiv für LGBTQ-Themen ein. So fanden bereits mehrere Lesungen für Kleinkinder mit der syrischen Drag-Queen „Lady Sahsha“ statt, zuletzt am 26. Juli, davor am 23. Mai und am 30. Mai. Die Kinder malten bei der Veranstaltung im Juli auch Bilder für den Drag-Künstler, wie die Bücherhallen auf Instagram posteten. „Lady Sasha“ kam 2015 aus Syrien nach Deutschland. 2022 wurde die Drag-Queen für ihre „Bilderbuch-Kino“-Lesungen mit dem Hamburger Kulturpreis ausgezeichnet. Das Preisgeld betrug 3.000 Euro.

Wie aus dem Instagram-Account des Bibliothekenverbunds hervorgeht, werden auch mehrfach Bücher mit LGBTQ-Themen empfohlen. In einem Beitrag vom 6. August empfahlen die Bücherhallen „queere Must-Reads“, darunter „Dissapoint Me“ von Nicola Dinan. In dem Roman geht es um eine Trans-Frau, die sich in einen Mann verliebt.

Die öffentlichen Bibliotheken werden umfangreich von der Stadt Hamburg gefördert. Die Behörde für Kultur und Medien hat für den laufenden Bibliotheksbetrieb allein in den letzten vier Jahren über 132 Millionen Euro gezahlt, wie sie auf Anfrage von Apollo News mitteilte. So wurden 2022 rund 31.373.000 Euro gezahlt, 2023 waren es 31.844.000 Euro und für 2025 sind es bereits 35,4 Millionen Euro. Der Betrag der Förderung hat jährlich zugenommen. Neben der Förderung für den laufenden Betrieb zahlt die Hamburger Behörde für Medien auch projektbezogene Zuschüsse. So wurden 2023 etwa 273 Millionen Euro für „energetische Maßnahmen“ gegeben.

Zu den Hamburger Bücherhallen gehören insgesamt 32 Bibliotheken, die in der ganzen Stadt verteilt sind. Jährlich werden rund 12 Millionen Medien – darunter Bücher, Filme und CDs – ausgeliehen, wie es auf der Webseite der Bücherhallen heißt. 800 ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten für die Bibliotheken. Es werden 16.000 Veranstaltungen jährlich durchgeführt.

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83 Kommentare

  • Sie haben es gewusst und uns gewarnt.
    ‚Schöne neue Welt‘ ‚Farm der Tiere ‚ ‚1984‘ ‚Fahrenheit 451‘ usw.
    Es dauert nicht mehr lange und diese Bücher werden indiziert oder verbrannt (Fahrenheit 451).

    • Die Dummen finden das lustig und lachen, den anderen wächst eine Gänsehaut !

    • E. M. Forster: Die Maschine steht still
      J. Samjatin: Wir
      uva.

      • J. Christopher: Die Wächter

        Dort werden Bücher aus dem Internat entfernt, weil sie Träger für Keime sein können.

        Raketenwissenschaft wird nicht mehr praktiziert.

        1
  • Mittlerweile glaube ich doch, dass Außerirdische unter uns sind und die Steuerzentrale im Kopf vieler Menschen übernommen haben.

    • Tja, zumindest lässt sich das alles nicht mehr rational erklären. Etwas stimmt nicht nicht.

    • John Carpenter ‚Sie leben (They live)‘

  • Irrenhaus Deutschland. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

  • Astrid Lindgrens Bücher (an erste Stelle „Bullerbü“) stellten so ziemlich die größtmögliche Idylle dar, die ich mir als Kind vorstellen konnte.

    Gut, dass sie nicht mehr miterleben muss, was aus ihrem Schweden geworden ist und was man im heutigen Deutschland mit ihren Büchern macht.

    Und ich selbst bin unendlich dankbar, dass meine Kindergartenzeit Anfang der 90er noch echte Kindergeschichten kannte, aber keine „Drag-Queens“.

    • Da stellt sich die Frage was dem Kindeswohl mehr schadet , bei Astrid Lindgren Büchern gibt’s schon Erfahrungswerte. Für mich ist diese Frage selbstbeantwortend

    • In meiner Schulzeit gab es noch Farm der Tiere von Orwell,heute wohl als Teufelswerk verschrien.

    • Lindgren war Antifaschistin. Sie folgte nur dem Wortgebrauch ihrer Zeit… Es dauert nicht lange und sie werden diejenigen jüdischen Dichter entdecken und zensieren, die das Wort Zigeuner (affirmativ) verwendeten…

  • Ich frage mich, ob man nachträglich- ohne die Einwilligung der Nachfahren der Autorin – Bücher verändern kann?

    • Das frage ich mich auch.

    • Bei M. Ende schrieb mir der Verlag, die nachkömmlichen Rechteinhaber haben den Änderungen in seinem Werk zugestimmt. 🙁

  • Heißt das nicht „Gästende“. Ich bin verwirrt

  • „Taka Tuka Land“ trifft es schon ganz gut.

    • Oder BalaBala Land?

  • Diese Hinweise können natürlich auch eine Empfehlung sein; für unidelogigische, unzensierte, offene Literatur. Gegenstück zur z.B. Spiegel Belletristik. 🙂

  • Funzt doch.

    Hier verwendet auch niemand mehr das N Wort. Wahrscheinlich würde die von AN verwendete KI sofort anschlagen.

    • Apollo, warum löscht ihr nachträglich Antworten?

      • Warum wird überhaupt irgendwas zensiert!? Laut Merz und seinen ganzen Clownskumpels soll es ja keine Zensur geben, ahben sie den USA mehrfach gesagt. Kann man sich vor Gericht problemlas drauf berufen.

        4
      • Anders als AN neulich ankündigte, scheint hier weiter zensiert zu werden.

        0
        • Mein Testbeitrag mit dem N-Wort wurde sofort zur Prüfung gegeben. Andere Beiträge nicht, sie erscheinen sofort. Dadurch wird AN nicht dem gerecht, was es neulich bzgl. der Kommentarsektion posaunte. AN filtert offensichtlich vor.

          0
      • Würde ich auch gerne wissen.

        0
  • Die Absicht könnte auch nach hinten losgehen – wer sich für Rassismus interessiert, wird so leichter fündig.
    Im Fall klassisches Eigentor oder?

  • Die Hamburger Bücherhallen haben offensichtlich zu viel Personal.

  • Verstehen 5jährige Kinden den Wahrhinweis? Sorry für die dumme Frage.

  • M.E. ähnelt das Hintergrundbild (von li. nach re.) drei Pesonen:

    Kallas, Merz, Baerbock

    😇 An die Redaktion: Langstrumpf (nicht: Langstrupf)

  • läuft. Bücher können auch gebraucht gekauft werden. Da schlummern ungeahnte Schätze. Zwei Fliegen mit einer Klatsche getroffen: Aufkleberhersteller und Buchverlag.

  • Wie mein Vater immer sagte:

    Bekloppt und 3 sind 7

  • Füchse fressen Hasen. Das ist Realität.
    Nicht jedoch in der Welt der Komikerin Anke Engelke.
    In ihrem Kinderbuch ernährt sich der Fuchs vegan, freundet sich mit Hasen an und erklärt die Menschen in Gestalt von Bauern und Bäuerinnen zu Feinden, vor denen man sich in Acht nehmen sollte.
    https://www.ima-agrar.de/wissen/nachrichten/1179-anke-engelke-erregt-mit-ihrem-fuchs-die-landwirtschaft
    Bewertungen
    https://www.buecher.de/artikel/buch/die-neue-haeschenschule/68547548/

  • das zeigt sehr schön, dass man unsere Bürger auf dem Niveau von Kindergartenkindern herunterbricht. Man meint, dass man uns uns alles von oben herarb erklären kann und vor allem möchte man uns belehren. Es reicht langsam. Wir sind erwachsen und können selbst denken und vor allem reflektieren.

  • Pippi Langstrumpf wird seit jahrzehnten gelesen. ich habe bislang nicht gehört, dass ein kind bestimmte begriffe als berufung für rassismus und gewalt aufgefasst hat. wir haben zu viel geschmackspolizei – stichwort oberindianer singen. es wäre gut gewesen, wenn dieses mehr an demokratie, worauf sich die geschmackspolizisten gerne berufen, in der pandemiezeit angewendet und umgesetzt worden wäre. da haben kinder mehr gelitten, als wenn sie jetzt ein Pippi Langstrumpf buch lesen.

  • Wir haben uns immer gewundert wie konnte 1933 entstehen? Bücherverbrennung und der ganze Hass auf andere Menschen. Wir sind nicht weit von ähnlichem entfernt. Wobei ich die Taten nach 1933 nicht gleichsetzen will. Aber was geht in den Köpfen dieser Menschen vor? Sind die alle auf Drogen ?

  • AUSGEBUCHT – Die Drag Queen Liberty Lestrange liest vor
    Toleranz und Mitgefühl sind so wichtige Werte in unserer Gesellschaft.
    Menschen sind unterschiedlich, doch alle gleich wertvoll.
    Um diese Botschaft zu verbreiten, laden wir Sie ein, mit Ihrem Kind oder Enkelkind einen schönen Vorlesenachmittag in besonderer Atmosphäre zu verbringen.
    Die Drag Queen Liberty Lestrange liest ein Kinderbuch vor und verbreitet mit ihrem extravaganten Aussehen Freude und Spaß!
    Wir kfd-Frauen aus dem Bistum Münster und ganz Deutschland wollen in der Kirche mutig und kreativ unseren Glauben erfahren und leben.
    Wir engagieren uns christlich, politisch, aktiv in Staat und Gesellschaft.
    https://www.kfd-muenster.de/veranstaltung/die-drag-queen-liberty-lestrange-liest-vor/
    https://gruene-muenster.de/2025/muensteraner-oberbuergermeisterkandidatinnen-und-kandidaten-bekennen-sich-zu-demokratischem-wahlkampf-ohne-beteiligung-der-afd/

    -21
    • Amen.

  • Früher hätte man solche Bücher einfach verbrannt.

    Das geht jetzt nicht mehr, weil dann jeder den Ungeist dahinter zu leicht erkennen könnte.

    • Ach was, musst Geduld haben, wir sind doch erst ganz am Anfang 😉

    • Mit den „politisch korrekt“ umgeschriebenen Exemplaren dürfte man das meinetwegen gerne machen.

      „Gegen dünkelhafte Verhunzung der Deutschen Sprache“ 😉

    • ropow
      Geht wegen Umweltschutz nicht!

    • ….und das CO² verursacht 😂

  • Ich lebe in Bremen! Da muss man dann wahrscheinlich auch mit diesem Blödsinn rechnen!

  • Jeder Steuer-Cent ist solch öffentlichen Bibliotheken zu entziehen.

    Sie sollen Bücher zur Verfügung stellen, aber NICHT Gesellschaften, vor allem Kinder missionieren und vlt. sogar traumatisieren, würden manche sagen.

  • Wie konnte die Menschheit nur bis jetzt überleben und sich entwickeln ohne diese Ergüsse?

  • Nicht rassistisch, aber doof.
    Die ideale Ampel-Vorlage: „Dreimal drei ist sechse…“
    Und so „regieren“ sie auch.

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