Ein neuer Relotius?
RTL prüft 100 Beiträge von Maurice Gajda auf weitere Fälschungen
Nach Apollo News-Recherchen gab RTL zu, dass Journalist Maurica Gajda in einem Beitrag redaktionell gefälscht hatte. Jetzt prüft der Sender rund 100 weitere Beiträge. Bereits fertig produzierte Beiträge strahlt man nicht mehr aus - das Vertrauen sei "nicht mehr gegeben".
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Nachdem RTL vorvergangene Woche gegenüber Apollo News einräumen musste, dass der Journalist Maurice Gajda einen angeblichen Tweet von Frauke Petry redaktionell gefälscht hat, hatte der Sender seinen Moderator fristlos gefeuert. Jetzt berichtet der Spiegel, dass der Sender auch rund 100 weitere Beiträge des Reporters auf Verstöße gegen journalistische „Guidelines“ kontrolliert. Die Prüfungen dazu werden „einige Zeit in Anspruch nehmen“.
Senderintern gibt es Anzeichen dafür, dass Maurice Gajda eventuell öfter gegen die journalistische Sorgfaltspflicht verstoßen hat. Das Vertrauen ist so erschüttert, das mehrere bereits produzierte Beiträge von Gajda nicht mehr ausgestrahlt werden. Das Vertrauen in seine Arbeit sei „nicht mehr gegeben“, erkllärte RTL gegenüber dem Spiegel.
Nach Apollo News-Informationen belog Gajda im Nachgang des Skandal mehrfach seinen eigenen Sender. Der ließ sich tagelang von Gajda einspannen, und behauptete indirekt weiter, der Tweet von Petry hätte doch existiert. Der spektakuläre Fall Gajda erreicht damit seinen Höhepunkt. Viele Muster erinnern dabei an den Fall Relotius: Auf die Fälschung folgten weitere Lügen um die Fälschung zu kaschieren.
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