Ein Meister der Repression und eine einsame Opposition
In Venezuela scheint es Maduro erneut zu gelingen, die Macht gegen alle demokratischen Prinzipien zu halten. Dahinter steht ein brutales Repressionssystem, das der sozialistische Diktator gut beherrscht. Die Opposition bleibt einsam und die US-Regierung passiv.

Venezuelas sozialistischer Diktator Nicolás Maduro ließ das Ergebnis der vergangenen Präsidentschaftswahlen fälschen. Sowohl international als auch national erhebt sich großer Widerstand gegen Maduros Kurs. Wie bereits nach den letzten Wahlen kommt es im Land auch diesmal zu Massendemonstrationen, auf die Maduros Regime blutig reagiert. Die Opposition läuft allerdings Gefahr, dass wie schon 2019 schlicht das Momentum gegen Maduro abebbt.
Am 28. Juli dieses Jahres gingen die Bürger Venezuelas an die Wahlurnen. Sie wählten, wie die Opposition mittlerweile durch das Veröffentlichen von etwa 80 Prozent aller offiziellen Wahlauszählungsergebnisse nachgewiesen hat, mit überwältigender Mehrheit Edmundo González. Der Gewählte ist ein Oppositionspolitiker gegen das autoritäre Regime von Präsident Nicolás Maduro und darf deshalb in den Augen des Regimes nie ins Amt eingeführt werden. Die von der Regierung kontrollierte Wahlkommission ließ Maduro zwar zum Sieger ausrufen, detailliertere Ergebnisse ließ sie aber nicht veröffentlichen. Die Oppositionsplattform ließ da bereits deutlich mehr Transparenz zu.
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Seit Wochen gibt es nun Demonstrationen gegen die Entscheidung der Wahlkommission. Hunderttausende gehen auf die Straßen. Infolge der staatlichen Repressionen gegen die Proteste, machen Verbündete Maduros, die sogenannten Colectivos, Jagd auf Oppositionelle, was bereits dutzende Todesopfer zur Folge hatte. Tausende wurden entführt oder verhaftet. Erst kürzlich konnte eine Mitarbeiterin der wohl wichtigsten Oppositionsführerin, María Corina Machado, nur noch filmen, wie Ermittler gewaltsam in ihre Wohnung eindrangen, bevor sie verschleppt wurde. Laut Opposition gibt es keinen Haftbefehl. Gegen die Oppositionsführer, die bereits erwähnten Edmundo González und María Corina Machado, wird ermittelt. Beide müssen sich verstecken, um einer Verhaftung zu entgehen.
Doch anstatt die seit Tagen anhaltenden Proteste weiter anzutreiben, lässt die Führung der Opposition erst einmal eine Atempause verlautbaren. Die nächste große Demonstration ist indessen erst für den 17. August geplant, wie Machado kürzlich auf X (früher Twitter) verkünden ließ. Unterdessen unternimmt Diktator Maduro seine nächsten Schritte, um seine Macht vor dem Volk abzusichern. Er ließ X, eines der letzten Sprachrohre der Opposition, für 10 Tage sperren. Zusätzlich soll das von ihm kontrollierte Oberste Gericht Venezuelas dem offiziellen Wahlergebnis mehr Legitimität verleihen, indem es eine „bindende Entscheidung“ fällt, ob der Amtsinhaber nun gewonnen hat oder nicht.
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Biden und Harris tun nichts
Maduro hat Erfahrung darin, seine Position gegen den Volkswillen durchzusetzen. Als 2016 ein Abberufungsreferendum aussichtsreiche Chancen hatte, den Präsidenten zu stürzen, wurde es wenige Tage vor der zweiten Wahlphase aufgrund von angeblichem Wahlbetrug kurzerhand durch die Wahlkommission abgebrochen. Keine einzige Wahl konnte Maduro gewinnen, ohne gleichzeitig schwerwiegende Vorwürfe von Wahlbetrug auszulösen.Besonders 2019 deutete aber alles darauf hin, dass das Ende des Diktators gekommen wäre. Die Wahl des Vorjahres hatte Maduro formell gewonnen, doch als seine erneute Amtseinführung nahte, regte sich zunehmend Widerstand. Juan Guaidó, Venezuelas damaliger neugewählter Präsident der Legislative, erkannte Maduros Wahl nicht an und begann eine Übergangsregierung zu bilden. Auch hier wurden seine Versuche durch zahlreiche Anti-Maduro-Demonstrationen bestärkt. Doch irgendwann ebbte sein Momentum ab, und Guaidó gelang es nicht, trotz internationaler Anerkennung, die Präsidentschaft faktisch zu übernehmen. Ähnlich wie damals droht der Opposition erneut eine Pattsituation, die das Regime wohl auszusitzen weiß.
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Die USA haben dabei erst kürzlich ihre Wirtschaftssanktionen gegen Venezuela gelockert, da die Regierung des südamerikanischen Landes im Gegenzug freie Wahlen versprochen hatte. Die Sanktionen im Ölsektor wurden bereits vor den Wahlen wieder ausgeweitet. Mehr kommt von den USA aber nicht. Bereits früher zeigten sich führende Demokraten, wie beispielsweise die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez, skeptisch gegenüber den Sanktionen gegen Venezuela. Sie argumentieren, dass man somit nur die Flüchtlingskrise an der Südgrenze der USA weiter anheize. Ihrem Ruf scheint die Biden-Regierung nun gefolgt zu sein.
SPD und Grüne werden bei ihrem Kampf gegen die Bedeutungslosigkeit nicht anders vorgehen. Labour in Großbritannien macht es schon vor.
es sind halt sozialisten….brüder*innen im geist, wobei geist hier klar zu hoch gegriffen ist;-)
So sehe ich das auch.
Und es erklärt, weshalb die US-„Demokraten“ die Füße so still halten, als seien sie festgeklebt:
Man will nicht den ersten Stein (Wahlfälschung) werfen.
Außerdem hackt eine sozialistische Krähe der anderen sozialistischen Krähe kein Auge aus.
Bin gespannt, wie Trump sich zu dem Thema verhält.
Hierzulande, wird doch auch alles getan um die Opposition zu verhindern. Aber immer mit dem Finger in andere Länder zeigen.
typisch grün-linke doppelmoral und heuchelei. wer hier den daumen runter klickt, dem ist nicht zu helfen.
Soll über das sozialistisch produzierte Massenelend und die sozialistischen Morden einfach hinweggesehen werden? Ein groteskes Plädoyer für Ignoranz.
Aber, aber.
Wir sind doch die Guten.
Wenn man Informationen zum Thema ausserhalb der Narrativ-Blase der natürlich in jeder Hinsicht absolut vertrauenswürdigen US/NATO/EU Medien (das sind die mit dem Ukraine Krieg, Agenda 2030, „Pandemie“, etc pp und nicht zu vergessen dem vorigen Guaido-Versuch in Venezuela)) sucht, kann man u.a. Folgendes finden:
https://transition-news.org/wahlbeobachterin-in-venezuela-in-den-europaischen-medien-wird-eine-parallele
https://amerika21.de/analyse/270855/venezuela-cyberexperte-betrugsvorwuerfe
https://tkp.at/2024/08/08/der-gescheiterte-putschversuch-in-venezuela-zeigt-die-protokolle/
https://amerika21.de/2024/08/270873/venezuela-cne-tsj-wahldaten-usa
Was die Frage aufwirft, warum (nicht nur bei diesem Thema) in dem angeblichen Alternativ-Medium Apollo 1:1 NATO-Propaganda, auch mit dem zugehörigen üblichen gut/böse Moralvokabular, durchgereicht wird.
Ja, da gebe ich Ihnen Recht. Es läuft ähnlich wie bei Themen zur Ukraine. Apollo News macht ansonsten einiges besser als unsere „Qualitätsmedien“, aber wenn es um die NATO geht, dann bleibt es leider eher einseitig.
Ich habe schon mehrmals versucht entsprechende Kommentare abzugeben. Aber was nicht ins Narrativ paßt, ist auch hier nicht erwünscht.
Ich teile ihre Einstufung: “angeblichen Alternativ-Medium Apollo 1:1 NATO-Propaganda”
Schön finde ich, das entsprechende Artikel immer ohne Quellen und Belege auskommen. Gerade in diesem sehr schön zu sehen.
Danke für Ihren Kommentar, Hans
Vielen Dank für Ihren Kommentar. Leider sehr selten hier,
dass jemand wirklich einen qualifizierten Kommentar schreibt.
Die meisten hier glauben immer noch an die so tolle USA, ohne
zu merken, das die für die schlimsten Putsche der letzten 70 Jahre verantworlich ist. Es ging der USA meisten wirklich nur um das Öl. Hinterlassen wurden Chaos und Millionen Tote.
„warum (nicht nur bei diesem Thema) in dem angeblichen Alternativ-Medium Apollo 1:1 NATO-Propaganda, auch mit dem zugehörigen üblichen gut/böse Moralvokabular, durchgereicht wird.“
Jedes Medium verfolgt eine Agenda. Objektive Berichterstattung existiert nicht.
Um sich eine Meinung zu bilden, kommt man leider nicht drum rum, sich umfassend zu informieren. Dazu zählt, sich beide Seiten anzuhören (was die meisten verlernt zu haben scheinen).
Sobald man sich aus ideologischen Gründen für eine Seite entschieden hat, setzt die Verblendung ein. Und daran arbeiten die Herrschenden mit Erfolg. Links gegen Rechts, arm gegen reich oder System gegen System sind die Werkzeuge die zum Einsatz kommen. Danach sind die meisten für die einseitige Propaganda empfänglich gemacht und leben zufrieden in einer Informationsblase. Das Denkmuster stellt sich darauf ein, dass wir die guten und die anderen die bösen sind. So lebt es sich nun Mal einfacher. Denn man steht ja stets auf der richtigen Seite.
Die hier aufgeführten linksextremistischen Propagandamedien verteidigen die sozialistische Diktatur, die das einst reiche Venezuela ins Massenelend gestürzt hat und die das venezolanische Volk mit Massenverhaftungen und Massenmorden unterdrückt und geben dem bösen Westen die Schuld an allem, so wie es für sozialistische und islamistische Verbrecher üblich ist.
Es muß ja sogar ihren Haaren peinlich sein, auf einem
solchen Kopf zu wachsen.
MADURO
SPIRITUS RECTOR für die anstehenden Wahlen in der BRD²R!
hhhm, der richtige mann dafür!
Ein leuchtendes Vorbild für die Unseredemokraten,
Ein Blick hinter die Kulissen:
Ein Freund von Washington D.C. ist solange ein Freund, wie er dort benötigt wird. Das ist immer der Fall! Vor dem eigentlichen Fall.
Die Kontrakte über die Erdölquellen müssen in der nächsten Legislatur unter Dach und Fach gebracht werden.
Das verbrecherische sozialistische Armutsregime in Venezuela war nie mit dem Westen befreundet und der Westen hat nach Beginn der massiven staatlichen Repression nur mit wenigen, weitestgehend wirkungslosen Sanktionen auf die sozialistischen Verbrechen reagiert.
„Biden und Harris tun nichts“
Ist ja auch logisch. Schließlich ist Maduro ihr Bruder im Geiste.
Wünscht sich etwa die Mehrheit der Venezuelaner eine US-Intervention?
Was sollen Biden, Harris oder irgendwer in den USA tun?
Wieso sind die USA für Venezuelas gesellschaftlichen Zustände zuständig?
Nicht alle haben US-Okkupation so erlebt, akzeptiert und geschluckt wie die Westdeutschen, was auch das Unverständnis für Ostdeutschland z.T. erklärt.
Wie in Kuba, hat der Diktator die Armee korrumpiert und damit die Demokratie auf Generationen hinaus gehindert.
Dennoch, jegliche Einwirkung von Außen wird einen entgegengesetzten, nationalistischen Effekt haben.
Da stimme ich Ihnen zu. So skandalös die Zustände in Venezuela hier geschildert werden, so wenig hat ein anderer Staat auch nur das Recht, sich in die Innenpolitik Veneuelas (oder eines anderen Staates) einzumischen. Insofern ist es sinnlos, hier mit dem Finger auf die USA zu zeigen und sie implizit aufzufordern, tätig zu werden. Vielleicht könnte die UNO etwas bewirken – ich weiß es nicht. Ansonsten – so wenig aussichtseich es ist und so schlimm es für das Land Venezuela sein mag – muss es das Volk Venezuelas selbst „richten“.
Wie sie richtig schreiben: So skandalös die Zustände
in Venezuela „hier“ geschildert werden. Das ist hier purer
US Populismus, den man nicht als wahr an nehmen sollte!
Kein westlicher Staat muss mit den sozialistischen Verbrechern in Venezuela Handel treiben oder deren Bankkonten bei uns zulassen.
Schauen Sie nur, was das US-Embargo gegen Kuba bewirkt hat.
Und da ist sogar das Narrativ, -schadensersatzlose Enteignung von US-Unternehmen- halbwegs plausibel.
Dieses „Bankkonten bei uns zulassen“-Schema ist dem „keine Bühne für Populisten/Extremisten/AfD“ gefährlich ähnlich.
Um den Danisch zu zitieren: „Vorsicht, was Du Dir wünscht, es könnte Dir gewährt werden“
Ich finde in dem Artikel nur unbelegte Behauptungen und Meinungsäußerungen. Es wird tatsächlich keine Quellenangabe geliefert. Null. Das ist keine „Analyse“ und hat mit Nachrichten ebenso wenig zu tun.
Jeder hat selbstverständlich das Recht zur freien Meinungsäußerungen, zumindest außerhalb des aktuellen Regimes des EU. Wenn man jedoch so tut, als ginge es um mehr, indem man gleichzeitig unbelegte Behauptung verbreitet, dann halte ich das für unlauter. Wessen Meinung hier verbreitet wird, sei dahin gestellt. Ich habe diesbezüglich kein gutes Gefühl.
Diesen Artikel würde ich unverändert bei tagesschau.de oder zdfheute.de erwarten.
Sehr unwahrscheinlich, das die USA sich raushält.
Nachdem die Sozialisten vor einigen Jahren anfingen, auf das unterdrückte Volk zu schießen, haben westliche Staaten einige, nicht besonders umfangreiche, Sanktionen verhängt. Dem verbrecherischen Treiben der Sozialisten hat der Westen weitgehend tatenlos zugesehen. Kuba, Russland, China und der Iran helfen ihren Verbrecher-Freunden in Venezuela dagegen seit langem sehr intensiv.
Mit staatlich festgesetzten Mindest- und Höchstpreisen wurde fast die gesamte Privatwirtschaft in die Pleite getrieben. Bereits seit langem müssen fast alle Produkte teuer importiert werden. Das Land wurde durch die Sozialisten völlig verarmt, die Bevölkerung wird mit brachialer Gewalt unterdrückt und dennoch finden sich in unseren westlichen Gesellschaften politische Spinner, die dem Westen die Schuld geben, für die rote Diktatur Partei ergreifen und die venezolanische Opposition beschimpfen und diffamieren. Solche Geisteskranken haben im Regelfall auch ein Faible für andere Diktaturen (Kuba, Russland, China, Iran) und Terrorgruppen (ELN, Hisbollah, Hamas).