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Türkische Religionsbehörde

Diyanet-Ankündigung: Kommen jetzt Totengebete für den Hamas-Chef in deutschen Moscheen?

Der Präsident der türkischen Religionsbehörde Diyanet kündigte Totengebete und Trauer-Feierlichkeiten für den getöteten Hamas-Chef Haniyeh an. Der größte deutsche Moscheeverband DITIB ist dabei der Diyanet unterstellt.

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Ali Erbaş, Präsident der türkischen Religionsbehörde Diyanet, kündigte via X (vormals Twitter) an, man werde Totengebete und Trauerfeiern für den Hamas-Chef und „Märtyrer“ Ismail Haniyeh in den Diyanet-Moscheen abhalten. Haniyeh war in der Nacht zu Mittwoch bei einem gezielten israelischen Angriff im Iran getötet worden. Diyanet ist unmittelbar dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan unterstellt und die zentrale Religionsbehörde der Türkei.

Der deutsche DITIB-Verband, der größte Moscheen-Verband in Deutschland, mit Hauptsitz in Köln-Ehrenfeld, der Sammelpunkt von 896 muslimischen Ortsgemeinden ist, ist der Diyanet unterstellt beziehungsweise vertritt die Diyanet in Deutschland und übernahm in der Vergangenheit nicht jede, aber sehr viele der Aufrufe der türkischen Religionsbehörde. Es wäre also durchaus möglich, dass am Freitagabend in deutschen Moscheen ein Trauergebet samt Trauerfeierlichkeit für einen antisemitischen Massenmörder und Feind des Westens abgehalten wird, sollte die DITIB dem unmissverständlichen Aufruf von Erbaş folgen.

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So schrieb Erbaş auf seinem Profil bei X, dass „anlässlich des Martyriums von Ismail Haniyeh, einem der großen Führer der palästinensischen Sache, in unserem Land ein Tag der nationalen Trauer ausgerufen wurde“. In dieser Sache werde man sich als muslimische Religionsgemeinschaft anschließen. Erbaş: „Morgen wird in allen unseren Moscheen Sala abgehalten und nach dem Freitagsgebet werden in Abwesenheit Trauergebete verrichtet. Ruhe in Frieden.“ Sala bezeichnet das rituelle Gebet im Islam und die oberste Pflicht (Fard) für alle Muslime.

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Ali Erbaş Tweet

Die Diyanet existiert seit Mustafa Kemal Atatürk im Jahre 1923 die Republik Türkei ausrief und das Kalifat, das im Osmanischen Reich herrschte, abschaffte. Atatürk gründete damals die Diyanet als Religionsbehörde als Ersatz für ähnliche Behörden aus dem Osmanischen Reich. 1984 war es die Diyanet, die die DITIB als Dachverband für deutsche Muslimverbände gründete.

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