Wenn man so mancher Berichterstattung über die neue US-Regierung folgt, ist das Land mit Trumps Antritt wahlweise zu einer „Oligarchen-Republik“, „Broligarchie“ oder Herrschaft der „Räuberbarone“ geworden. Die Bilder von Musk, Zuckerberg und Bezos, wie sie sich zur Amtseinführung um den neuen Präsidenten scharen, gelten als Beweis genug.
Die neue linke Angriffsschiene auf Trump und seinen Triumph bei den letzten US-Wahlen ist klar: Statt Marionette Putins (verzweifelter Erklärungsversuch von 2016) soll er diesmal eine Marionette des amerikanischen „Big Business“ und vor allem „Big Tech“ sein. Dieser Delegitimierungsansatz war Linken eigentlich schon immer lieber als der – zwar wahrheitswidrige, aber wenn man ehrlich ist vom Grundimpuls viel eher konservative – Vorwurf des Verrats ans Ausland. Trump und der amerikanische Wild-West-Kapitalismus – alles in einem Feindbild, das fühlt sich auch für viele deutsche Journalisten, die doch so gerne besser wissen, wie es in Washington laufen sollte, viel passender an.
Aber tatsächlich nicht nur hierzulande: Auch US-Linke schalten in ihrer Verzweiflung neuerdings auf diese Attacke um. „Donald Trump stellt eine Regierung zusammen, die sich auf die Wall Street konzentriert – nicht auf die Main Street“. Mit „Main Street“ sind hier die Durchschnittsamerikaner gemeint. Mit solchen Tweets versuchen aktuell die US-Demokraten Stimmung gegen Trump zu machen. Es sind fast wortwörtlich die gleichen Sprüche wie vor 12 Jahren: „Barack Obama kümmert sich um die Main Street. Mitt Romney kümmert sich um seine Freunde an der Wall Street“, hieß es damals.
Eine altbewährte Formel? Nur wenn Donald Trump Mitt Romney wäre – aber das ist er nicht. Die Uhren stehen nicht auf 2012, sondern 2025. Die republikanische Partei sieht völlig anders aus, denn in vielerlei Hinsicht trat Trump als Gegenstück zu Romney auf – auch wenn er selbst Milliardär ist. Man könnte meinen, das hätte man seit dem jahrelangen Philosophieren über „Trumpismus“ langsam gelernt, aber offenbar nicht.
Nur weil CEOs seinen Sieg jetzt wahlweise als eigenen Befreiungsschlag gegen woke Unternehmenskultur im eigenen Haus oder mitunter als opportunistisches Einreihen hinter seine Regierung nutzen, heißt das nicht, dass er nicht jahrelang gegen das Establishment in Washington und auf der Wall Street gekämpft hat.
Allein ein Blick auf die Wahlkampfspenden sagt dabei alles: Dort versammelten sich die Wall Street, die US-Bürokratie, die meisten Mitarbeiter im Silicon Valley und Top-Unis mit Millionen von US-Dollar hinter Trumps Rivalen Biden und Harris. Fast drei Milliarden US-Dollar konnte die Harris/Biden-Kampagne im letzten Wahlkampf einsammeln. Trump hingegen nur gut halb so viel – und allein ein Sechstel davon von Musk, der erst in den letzten Monaten auf Trump-Kurs umschwenkte und dabei eine wirkliche Ausnahme unter den Milliardären des Landes blieb.
Und auch Zuckerbergs durchaus ernstzunehmender Sinneswandel nach der Wahl ändert nichts daran, dass es schließlich seine Plattformen waren – neben dem alten Twitter – die Trump jahrelang zensierten. Sie verbannten ihn völlig, bis zu dem Punkt, wo er mit Truth Social seine eigene Social-Media-Welt aufbaute.
Der neue Klassenkampf-Sound der Demokraten wirkt gerade angesichts der massiven Wählerverschiebungen der Trump-Jahre immer realitätsferner. Bei der Präsidentschaftswahl 2025 stimmte etwa zum ersten Mal seit den 60er-Jahren eine Mehrheit des ärmsten Wählersegments, jene, die weniger als 50.000 US-Dollar im Jahr verdienen, mit Trump für einen Republikaner. Harris hingegen gewann eine deutliche Mehrheit des wohlhabendsten Drittels der amerikanischen Wähler, die mehr als 100.000 US-Dollar im Jahr verdienen.
Trump-Wähler kommen zunehmend aus der Arbeiterklasse, die genug hat von woker Gesellschaftspolitik und einer Einwanderungspolitik, die auf günstige illegale Einwanderer als Arbeitskräfte setzt. Demokraten hingegen haben inzwischen das akademische und wohlhabende Milieu fest in der Hand. Die Klischees von „Country Club“- und „Big Business“-Republikanern und „Working Class“- und „Minority“-Demokraten passen somit nicht mehr ins heutige Bild – Trump begeistert auch immer mehr Afroamerikaner und gerade Latinos für sich.
Mit dem Oligarchen-Vorwurf wollen die Demokraten vor allem ihre aktuelle Hilflosigkeit kaschieren. Die Partei ist orientierungslos. Soll man jetzt weiter nach links in eine sozialistische Richtung gehen und so versuchen, Arbeiter zurückzugewinnen? Oder sich moderat zeigen und vom Kulturkampf abgestoßene Wähler so ansprechen? Letzteres würde aber auch ein gewisses Arrangieren mit Trump bedeuten. Es bleibt noch die Möglichkeit, auf den Status Quo zu setzen – auf eine gescheiterte woke Establishment-Politik von Kamala Harris und Hillary Clinton.
Wie ernst man es wirklich mit den „Main Street statt Wall Street“-Sprüchen meint, zeigte kürzlich Ken Martin, Favorit für den nächsten Parteivorsitz der Demokraten (vergleichbar mit einem Generalsekretär in deutschen Parteien). Er erklärte den aktuellen Kampf gegen „Oligarchen“ so: Es gäbe „böse Milliardäre“ wie Musk, die man bekämpfen müsse – Millionen-Spenden von der Wall Street einzusammeln, sei aber kein grundsätzliches Problem, wie der linke Parteiflügel meint. Solange man von „guten Milliardären“ Unterstützung bekäme, sei daran nichts verwerflich, so Martin.
Diese Argumentation verdeutlicht eindrucksvoll das Dilemma seiner Partei, die neuesten Umfragen zufolge so unbeliebt ist wie noch nie seit Aufzeichnungsbeginn: Nur 31 Prozent der Amerikaner sehen die Demokraten laut der letzten Quinnipiac-Umfrage noch positiv, ganze 57 Prozent sehen sie klar negativ. Präsident Biden selbst verließ sein Amt mit 36 Prozent kaum beliebter. Mit seinem langen Verbleib im Rennen hat er in seiner Partei jede mögliche Rolle als Machtfaktor im Hintergrund, wie es einst Obama genoss, verloren.
Das „Oligarchie“-Gerede ist damit vor allem eins: Ein verzweifelter Versuch einer Partei, die völlig am Boden liegt – ohne klare Führungsfigur oder Orientierung. Für Trump ist das eher ein Zeichen des Triumphs.
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Trump ist weder Populist noch Oligarch. Er ist ein Katalysator der Wende in allen Bereichen.
Mit den Oligarchen ist das wie mit Terroristen – wenn sie den eigenen Interessen nützen, sind es die Guten, edle Freiheitskämpfer, Rebellen und Aktivisten, und wenn sie uns nicht nützen, dann sind es Schlächter und Halsabschneider.
Kleiner Nebengedanke – Oligarchie heißt ja bekanntlich „Herrschaft von Wenigen“ und wird zumeist mit Korruption verbunden. Wäre es dann nicht berechtigt, in Hinsicht auf den Einfluß der Grünen in der Politik von einer Gesinnungsoligarchie zu sprechen? Oder doch eher von Terroristen?
Robert F. Kennedy Jr. präsentiert sich als Kandidat für das US-Gesundheitsministerium unter Präsident Trump.
In seiner Rede betont er die besorgniserregende Gesundheitslage in den USA, steigende chronische Erkrankungen und hohe Kosten.
Er fordert tiefgreifende Reformen, sichere Lebensmittel und unabhängige Wissenschaft.
Trotz Kontroversen stellt er klar, dass er nicht gegen Impfungen ist, sondern für transparente Gesundheitsstandards eintritt.
Sein Ziel: eine parteiübergreifende Zusammenarbeit, um Amerikas Gesundheit nachhaltig zu verbessern.
https://uncutnews.ch/die-kraftvolle-eroeffnungsrede-von-robert-f-kennedy-jr-im-us-senat/
– Im genetisch manipulierten Fast-Food-Land wird er es mit „diversen Interessenvertretern“ schwer haben…
Die Pharma-Lobby, die Lebensmittelindustrie und all die, die an der Krankheit mehr verdienen als an der Gesundheit, werden ihm das Leben zur Hölle machen.
vor zig jahren gab es eine studie einer us uni, die zeigte, dass die usa schon lange eine oligarchie sind und der wille der arbeitenden menschen keine rolle spielt, die der reichen und vor allem superreichen umso mehr. das war wohl von anfang an so und auch trump wird das kaum ändern (können). die c.i.a. stand ebenfalls seit beginn im dienste von us konzernen, z.b. damals in panama. auf der anderen seite ist die demokratie in den usa dynamischer und lebendiger, die senatoren werden direkt gewählt und auf lokaler ebene haben die bürger mehr einfluss. es ist auf jeden fall komplett lächerlich, wenn deutsche qualitätspolitiker nachhilfe in demokratie geben, irre!
Der Trump verkauft Amerika gerade an Crypto-Bros und ihr erzählt eine Märchengeschichte von imaginärer anti-Establishment Rebellion wie ein Teenager der zerrissene Jeans entdeckt hat. Boomer sind halt ewige Teenager.
Obwohl in den USA von der republikanischen Vorsitzenden des Kongress-Ausschusses für Arbeit und Bildung anlässlich der Anhörung am 5. Dezember 2023 ausdrücklich dazu aufgefordert, „to delineate … right from wrong“, konnte nicht einmal die damals anwesende Präsidentin der Harvard University darauf abschließend Stellung nehmen. Angesichts dessen nimmt es nicht wunder, wenn dort allen voran die Democratic Party noch immer völlig orientierungslos in falscher Frontstellung so manches in Anschlag bringt, das einer ernstlichen Überprüfung niemals standhält. Insofern auch hierzulande solch eine Praxis vor allem im akademischen Betrieb den ihr nicht gebührenden Einzug halten will, warnte der Historiker Michael Wolffsohn namens der Universität der Bundeswehr zuletzt noch vergangenen Sommer vor einer „Selbstverdummung und Selbstzerstörung“, die damit insbesondere an vermeintlichen Exzellenz-Hochschulen zunehmend aggressiver um sich greifen würde.
So lächerlich wie sich die linken Demokraten in den USA gemacht haben und es immer noch tun, werden die dort nie wieder gewählt. Gut so!
Das erspart in der Zukunft jede Menge Aufräumarbeiten wie sie jetzt leider zur Zeit statt finden müssen. Biden hat im weißen Haus einen Saustall hinterlassen und ich meine dabei nicht den offenen Mülleimer mit übervollen Erwachsenenwindeln von dem Tag als er vom Wahlsieg der Republikaner erfuhr.^^