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ARD-Format

Die 100-Teilnehmer sprechen sich für mehr Schulden aus – wieder Politiker darunter

In der ARD-Sendung „Die 100“ sprach sich eine Mehrheit der Teilnehmer für mehr Schulden aus - darunter waren erneut Politiker, die nicht als solche gekennzeichnet wurden.

Screenshot aus der Sendung „Die100 - was Deutschland bewegt“, via ARD.

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„Ist die AfD eigentlich ein Problem für die Demokratie?“ – so hieß die Sendung des ARD-Formats Die 100 – Was Deutschland bewegt, die sich zu einem Skandal entwickelte. In der Show traten nämlich zahlreiche Laiendarsteller und Politiker auf, ohne als solche gekennzeichnet zu sein (Apollo News berichtete). Am Montagabend erschien dann eine neue Ausgabe unter dem Titel „Mehr Schulden, ja oder nein?“

Als die Frage zum ersten Mal gestellt wurde, stimmten 70 der Befragten zu. Nur 21 Personen waren dagegen, mehr Schulden aufzunehmen – der Rest positionierte sich in der neutralen Mitte und war noch unentschlossen. Das extreme Ergebnis änderte sich auch im Verlauf der Sendung nur kaum. So stellten sich zum Abschluss der Sendung 68 der Teilnehmer weiterhin auf die Seite von neuen Schulden, 27 positionierten sich dagegen.

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Wie weit man beim ARD mit diesen Formaten daneben liegt, zeigt eine exklusive Umfrage des Pioneers. Laut dieser Umfrage befürworten 62 Prozent der Menschen eine Beibehaltung der Schuldenbremse.

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Unter den Befragten waren auch diesmal wieder Vertreter von Grünen und SPD, die nicht als solche gekennzeichnet waren. Bisher wurden bereits zwei der Teilnehmer identifiziert, die Parteimitglieder bei SPD oder Grünen sind. Besonders auffällig: Es waren gerade diese Teilnehmer, die sich in der Sendung für die Lockerung oder Abschaffung der Schuldenbremse aussprachen. So auch Emily Rödel, die mehr Schulden forderte. Sie wird als „Minijobberin“ vorgestellt, die auch „ehrenamtlich tätig“ ist. Nicht erwähnt wird, dass sie bei den Jusos Fulda aktiv ist.

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Auch Christoph Volkenand wird nur als „Dialoger für eine gemeinnützige Organisation“ vorgestellt. Dabei hat der 53-Jährige 2021 für die Tierschutzpartei als Direktkandidat für den Wahlkreis Greifswald kandidiert und ist im Ausschuss für Bildung und Kultur der Greifswalder Bürgerschaft. Er ist mehrfach in seiner Funktion als Parteimitglied von verschiedenen Medien interviewt worden, wo er sich unter anderem für mehr Klimaschutz und die Bekämpfung von Rassismus und Verschwörungsmythen aussprach.

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Der Theaterpädagoge Mario Portmann wird ebenfalls nicht als Grünmitglied vorgestellt, obwohl er im Kreisverbandsvorstand der Grünen Nienburg ist. Es ist zu erwarten, dass sich bald noch mehr Teilnehmer als Parteifunktionäre oder als Schauspieler, wie es in der letzten Sendung der Fall war, herausstellen. Im September waren neben Linken-, SPD- und Grünen-Mitgliedern auch mehrere Schauspieler einer Laienagentur in der Sendung.

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Auch dieses Mal waren sich Teilnehmer und Moderatoren in der Sendungsfrage weitgehend einig. So erklärte die Co-Moderatorin von Ingo Zamperoni, dass es unserer Wirtschaft „einfach wahnsinnig schlecht“ gehe. Dann folgte die Begründung: „Und was machen wir? Wir halten uns krampfhaft daran fest, bloß keine neuen Schulden zu machen, weil wir irgendwann freiwillig, einige sagen auch willkürlich, diese Schuldenbremse ins Gesetz geschrieben haben. Und die hindert uns jetzt daran, das zu tun, was eigentlich nötig wäre.“

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